Goodbye Boxcryptor. Hello DEVONthink

Zuerst eine Klarstellung: Normalerweise wäre dieser Artikel hier nie entstanden. Mit Boxcryptor bin ich nämlich sehr zufrieden. Es gibt da nur eine Sache, die mich nachhaltig stört.

Das Indexieren von Dateien klappt nur mittelprächtig gut und als jemand der eigentlich nur noch Dateien sucht, ist dies ein essentieller Bestandteil meines täglichen Workflows.

Ein weiterer Grund, dass dieser Artikel hier hätte nie geschrieben werden sollen: Ich bin kein Freund von proprietären Lösungen. Ich bevorzuge immer Dateiformate und Programme, die es mir erlauben, von überall und mit einfachen Mitteln auf meine Dateien und Inhalte zuzugreifen. In diesem Fall ist das aber anders, ich bin bei DEVONthink gelandet (DT), dieses Tool hat mich sehr schnell davon überzeugt, von meinem Konzept abzuweichen.

Der Ursprung

Wie eingangs bereits geschrieben, ist Boxcryptor ein solides und gut funktionierendes Stück Software. Abgesehen vom iOS Client, der hier und da seine schwächen zeigt, hat die macOS Version immer das gemacht, was sie sollte. Mithilfe von Boxcryptor wurde ein komplettes Verzeichnis in der Dropbox verschlüsselt und somit vor neugierigen Blicken geschützt. Schließlich lagern hier Versicherungspolicen, Lohnabrechnungen und Notizen, die nicht jeden was angehen. Ihr erinnert euch? Ich bin komplett Paperless unterwegs. Da Dropbox bei mir jedoch keine Rolle mehr spielt und stattdessen nextCloud mein Cloud-Dienst der Wahl geworden ist, kamen hier die ersten Probleme auf mich zu. Boxcryptor unterstützt zwar WebDAV, aber das funktioniert lange nicht so gut wie die Integration von Dropbox und letzteres kommt mir nicht mehr ins Haus…

Auch hat mich zunehmend genervt, dass meine Frau keine Möglichkeiten hatte, schnell Online nach wichtigen Dokumenten zu schauen 1.
Es musste also eine Lösung her.

Die Lösung

Die kam in Form von DEVONthink Pro Office daher. Von DT habe ich in der Vergangenheit schon viel gutes gehört, es aber mangels konkreten Einsatzzweckes nie genutzt. Das hat sich schlagartig geändert nachdem ich die Trial Version getestet hatte.

In DT kann man, ähnlich wie in Evernote, so ziemlich alles ablegen, was einem einfällt. Kombiniert mit verschiedenen Datenbanken, die erstellt werden können, ergeben sich Möglichkeiten der Datenablage, die nahezu unbegrenzt sind. Die absolute Stärke dieser Software liegt in der Suche. Mir ist es bis heute noch nicht gelungen, etwas nicht wiederzufinden und das ohne eine umständliche Ordnerhierachie. Die Suche in einer bestimmten Datenbank (mehr dazu in einem gesonderten Post) liefert immer ein valides Ergebnis.

Aber es ist eine proprietäre Lösung! Stimmt. Aber DT erlaubt es per Drag & Drop die abgelegten Daten zu exportieren und nervt nicht mit unkonventionellen Dateiformaten. Von daher sehe ich das nicht mehr so eng. Und das beste kommt ja noch.

DEVONthink to go Logo DEVONthink to go

Der iOS Client funktioniert “like a charm” Es können die Datenbanken selektiert werden, die synchron gehalten werden sollen. Es wird hierbei nicht die komplette Datenbank auf das iOS Gerät geschaufelt, sondern nur ein Index inkl. Thumbnails abgelegt. Möchte man die entsprechende Datei anschauen, reicht ein Klick auf Download und sie ist sofort da.

Stichwort Synchronisation. Hier hat DT eine eigene Lösung zum ablegen und Verschlüsselung der Datenbanken entwickelt, wie es mit der Verschlüsselung im Detail aussieht, kann ich nicht beurteilen, erste Versuche draufzuschlagen und sie zu umgehen, hat die Software jedoch erfolgreich vereitelt.

Der Cloud-Speicher liegt in meiner nextCloud. Die Einrichtung funktioniert ebenfalls schnell und problemfrei. Selbstredend ist die Suche unter iOS genauso gut wie unter macOS.

Das derzeit einzige Manko, was ich an DT gefunden habe, ist die Optik. Die macOS App kommt etwas sehr altbacken daher. Aber lieber habe ich eine Software, die funktioniert, als eine, die gut aussieht, dafür aber nichts brauchbares liefert.

Auch sollte der Preis erwähnt werden, wer gute Software braucht, investiert in die macOS Version rund 140 Euro und in den iOS Client nochmals rund 15 Euro.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit DT gemacht, wenn ja welche?

  1. Diasclaimer: Eine Sharing funktion gibt es in BC, die ist aber erst mit dem deutlich teureren Business Tarif möglich.

Ich hab doch nichts zu verbergen

Doch, das hast Du! So oder so ähnlich haben bereits viele Diskussionen über die das Verhalten im Netz begonnen. Meist mit sehr ernüchterndem Ergebnis auf Seiten des Erklärbären.

Schluss damit!

Auf dem letzten Chaos Communication Congress (33C3) gab es zwei Talks die euch, als Erklärbären, viele Argumente für einen gewissenhaften Umgang mit den Daten im Netz an die Hand geben.

Spiegel Mining

David Kriesel erklärt hier sehr eindrucksvoll anhand von Artikeln, die er über die Dauer von 2,5 Jahren bei Spiegel Online kopiert, was man mit Metadaten alles machen kann.

Das fängt bei der Erkennung von Bot-Geschriebenen Texten an und hört auf damit welcher Redakteur zu welchem Team gehört und mit wem in Urlaub fährt. Prädikat: Sehenswert!

Build your own NSA

Svea Eckert und Andreas Dewes zeigen hier Beispielhaft wie viel der unbedarfte Nutzer über sich und sein verhalten im Netz preisgibt. Spoileralarm: auch vermeintliche Browser-Plugins schaden manchmal mehr als Sie nützen. Prädikat: Sehen und Verstehen!

In zwei Stunden bekommt Ihr hiermit viel Hintergrundwissen and die Hand um bei der nächsten Diskussion punkten zu können. viel Spaß dabei!

Goodbye Dropbox, hello nextCloud

nextCloud Logo

Zugegeben, eine Dienste-Minimierung ist das, was ich aktuell gemacht habe, nicht – aber ein dickes Haben auf dem Aluhutkonto ist es allemal. Dropbox ist bei mir Geschichte. Meine Daten liegen nun komplett in bei nextCloud, auf einem shared Hosting-Dienst.

nextCloud Logo
Quelle: https://nextcloud.com/press

Die Gründe dafür sind schnell erklärt. Allen voran steht für mich die Tatsache, dass Dropbox sich seit neuestem Root Rechte auf meinem Mac erschleichen möchte. Warum? Das kann selbst Dropbox nicht erklären, und da ich ebenfalls keine hinreichende Begründung parat habe, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Immerhin ist Dropbox ein amerikanisches Unternehmen und verlangt für seinen Service kein Geld.

If you are not paying for the product…

Nennt mich paranoid, aber ich kann es wirklich nicht leiden wenn eine Software mit Root-Rechten auf meinem Rechner läuft, und ich nicht den leisesten Schimmer habe, warum und wieso. Daher habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und wurde schnell fündig.

nextCloud ist bei mir schon lange als Cal- und CardDav Server im Einsatz. Warum also nicht gleich die Daten von Dropbox dorthin auslagern? Eben!

Die meisten Apps, die bisher alles in der Dropbox gespeichert haben, lassen sich so umbiegen, dass Sie ihre Einstellungen und Backups in die nextCloud speichern. Da mein Account bei Dropbox auch weiterhin bestehen bleibt, habe ich auch weiterhin die Möglichkeit die wenigen Apps, die das nicht können, dort speichern zu lassen. Allerdings ist und bleibt der Dropbox-Client auf meinem Rechner deinstalliert und wird dies wohl auch für immer bleiben.

Warum nextCloud? Gut, dass ihr fragt! On the fly-Verschlüsselung, 2-Faktor Authentifizierung und ein iOS Client, der alles abdeckt, was ich im täglichen Gebrauch benötige, sind einige wenige Gründe, die dafür sprechen. Obendrein lassen sich Dateien genauso unproblematisch wie bei Dropbox mit anderen teilen, es gibt einen SFTP Zugang und last but not least ist man vollends Herr seiner Daten.

Ich kann nur jedem wärmsten empfehlen, sich nextCloud einmal in Ruhe anzuschauen, die Software macht derzeit gewaltige Fortschritt und hat im Gegensatz zu ownCloud einiges dazugelernt und macht vieles davon richtig.

Wettkampfplanung 2017

Viele leere trinkbecher

Jeder Sportler kennt es, jeder Sportler mag es. Das Gefühl wieder in eine neue Saison starten zu können. Das alte Jahr ist noch nicht ganz zu Ende und schon steckt man mitten in der Wettkampfplanung und Vorbereitung was man den im nächsten Jahr alles anstellen könnte. So auch ich.

Nun, eigentlich könnte der Artikel hier an dieser Stelle aufhören, den für das Jahr 2017 plane ich genau keinen einzigen Wettkampf.Warum fragt Ihr euch? Ganz einfach.

Ich habe die Lust verloren

Nicht die Lust am Sport, sondern die Lust auf Höher, Schneller und Weiter. Im Moment bin ich nicht bereit den zusätzlichen Stress in Form von Zeiteinsatz für das spezifische Training und Startgeld (welches mittlerweile ja auch nicht mehr zu verachten ist) auf mich zu nehmen.

Viele leere trinkbecher
Flasche leer…

Allerdings bin ich hier in einer sehr privilegierten Lage. Den, im Gegensatz zu vielen, brauche ich keine Ziele in Form von Wettkämpfen um Sport machen zu wollen. Mir reicht da mein eigener Kopf um jeden Tag aufs neue die Schwimmsachen zu packen, das Bike auszuführen, oder die Laufschuhe zu schnüren und zu Trainieren. Richtig. Training!
Die Zeiten von Junkmiles sind spätestens seid der Geburt unsere Kindes Geschichte. Wenn ich jetzt raus gehe, mache ich das mit einer genauen Vorstellung von dem, was ich mit meinem Training erreichen möchte. Das ist ein Punkt den ich sehr zu Schätzen weiß. Ich arbeite ja nicht mehr auf den einen Saisonhöhepunkt zu, sondern befinde mich das ganze Jahr über in einer, sagen wir, “guten körperlichen Verfassung”.

Auch muss ich mir nicht mehr beweisen, das was ich bisher erreichen wollte habe ich geschafft. Mal besser, mal schlecht, wenn juckt es? Da gibt es nur noch eine Sache…

Die Teilnahme Norse- oder Swissman

Einer dieser beiden Wettkämpfe wird mich nochmals zwingen, von meiner oben erklärten Meinung zurückzutreten und nochmals richtig gezielt zu Trainieren. Beide Wettkämpfe haben ihren eigenen Charme, fernab von Bestzeiten zählt hier noch der Wille über sich hinauswachsen zu müssen, um den Kampf gegen sich und die Uhr (diesmal ist die Cut-Off Zeit gemeint) zu gewinnen.

Der Norseman “lockt” mit 12-14 Grad kalten Wasser, einem einsamen Ritt über die Hochebenen in Norwegen und zum Schluss darf man nach 27km einlaufen zum Ziel auf dem Gaustatoppen abbiegen.

Der Swissman startet dagegen verhältnismäßig warm im Isle di Brissagio, aber dann zeigt einem der Swissman die Zähne: Über Gotthard- Furka- und Grimselpass hat alleine die Radstrecke einiges an Höhenmetern zu bieten. Dem aber nicht genug, führt der Marathon am Ende auf die kleine Scheidegg. Insgesamt sind es rund 5500 Höhenmeter. Kein kleines Brett.

Warum diese Beiden?

Schwer zu sagen, an sogenannten Extreme Triathlons gibt es ja mittlerweile keinen Mangel, aber ich mag Norwegen mit seiner Wildheit und seinen Wetterkapriolen und ich mag die Schweiz, Heimat einiger sehr schöner und lohnender Gipfel :)

Kurzum, ich kann es nicht genau sagen, aber einer dieser beiden soll es nochmals werden. Aber nicht nächstes Jahr.

Zum einen sind die Lotterien (ja, sowas gibt es) bereits geschlossen und zum anderen habe ich für nächstes Jahr andere Highlights geplant. Jedoch keine Wettkämpfe und schon gar nicht solche Brocken wie die oben genannten.

Flossing, ein Selbsttest

Das Thema Faszientherapie ist ja mittlerweile in aller Munde und so ziemlich jeder Sportler, den ich kenne, hat eine Blackroll zu Hause stehen.
Der neuste Trend zu dem Thema heißt Flossing, und genau das habe ich mir mal genauer angeschaut.

Flossing Bänder in Blau und Schwarz
Die verschiedenen Farben haben unterschiedliche Stärken.

Mehr Beweglichkeit durch Abbinden

In der Physiopraxis 03/15 fand sich der Artikel “Schmerzfrei und beweglich durch Abbinden” zu Thema Flossing. Hier wird im Grunde sehr prägnant das beschrieben, wofür Flossing steht. Durch das Abbinden und mobilisieren mithilfe von Gummibändern werden betroffene Muskel, Gelenke oder Faszien wieder beweglich gemacht und – falls vorhanden – Schmerzen gelindert. Klingt verlockend, oder nicht?
Im Artikel werden noch mehr positive Effekte von Flossing beschrieben, da wären noch: beschleunigte Regeneration und kürzere Rehabilitation.
Erfunden wurde das Flossing übrigens von einem US-Amerikaner namens Kelly Starrett. Damals noch unter dem Begriff “Voodoo Flossing” hat der Sportwissenschaftler und Physiotherapeut in Verbindung mit manualtherapeutischer Behandlung ein Konzept entwickelt, das sich Mechanismen im Körper zunutze macht, die seine Wirksamkeit erklären.

Die Wirkmechanismen beim Flossing

  • SchwammeffektHier kommt der gleiche Effekt wie bei der Blackroll zum Tragen. Durch ein schwammartiges “Auspressen” der betroffenen Muskel kommt wieder frisches Wasser ins Gewebe, so dass dieses wieder besser arbeiten kann.
  • Subkutane IrritationDDurch die Überreizung mechanischer Rezeptoren wie zum Beispiel den Propriozeptoren sollen Verklebungen der Faszien und daraus resultierende Schonhaltungen aufgelöst werden. Im besten Falle wird diese neue Haltung auch gleich als “die bessere” Haltung im Gehirn abgespeichert.
  • Kinetic ResolveAuch hier geht es an Bindegewebe. Durch das Auflösen von Faszialen-Crosslinks wird die maximale Dehnfähigkeit des Bindegewebes und die allgemeine Beweglichkeit verbessert.

Der Praxistest

Nicht alles was sich in der Theorie gut anhört, muss auch in der Praxis gut sein. Daher ließ ich es auf einen Praxistest über eine Laufzeit von zwei Wochen angekommen. In dieser Zeit habe ich mir, mit Ausnahme von zwei Tagen, die Beine “abgebunden”. Angeleitet durch meine Frau – die ausgebildete Physiotherapeutin ist – habe ich mich genau an die Instruktionen gehalten, die auch im Buch zu finden sind.

Flossing der Archillessehne
Sieht exact so schmerzhaft aus wie es ist. (Quelle: http://www.medical-flossing.de)

Das Ergebnis war für mich ernüchternd. Außer, teilweise recht heftigen, Schmerzen habe ich wenig Verbesserung von irgendwas verspürt. Sicherlich war nach dem Lockern der Bänder eine verstärkte Durchblutung zu spüren. Aber für diesen Effekt brauche ich kein Flossing.
Auch in Sachen Beweglichkeit und verbesserter Muskeltonus wurde ich enttäuscht.
Wenn Ihr mich fragt, kann man sich das Geld für das Band/Buch sparen und lieber, falls noch nicht vorhanden, in eine Blackroll investieren. Die ist wirkungsvoller und wesentlich gefahrloser (Stichwort: Durchblutungsstörung) anzuwenden als das Flossing Band.
Mich würde interessieren, ob Ihr bereits Erfahrungen mit dem Thema Flossing gemacht habt und wenn ja, welcher Art?

  • Noch ein Artikel der sich mit dem Thema befasst und es etwas drastischer ausdrückt findet Ihr hier 1.
  1. http://dumbrunner.com/training-news/2016/8/3/flossing-is-bullshitand-while-were-at-it-so-is-stretching

My Homescreen Part IV

Seit neustem nenne ich ein iPhone 7 mein eigen. Es wird also Zeit auch den aktuellen Homescreen zu präsentieren.

Der aktuelle Homescreen
Der aktuelle Homescreen

Die Änderungen im Detail

An der Aufteilung vom letzten Jahr habe ich nichts geändert. Die wenigen Apps, die sofort zu erreichen sind, werden nahezu täglich gebraucht und der Rest ist via Systemsuche schnell zu erreichen.

Airmail hat bei mir Dispatch ersetzt. Hier gefällt mir vor allem die nahezu uneingeschränkt Möglichkeit der Konfiguration. Obendrein ist die App recht schick geworden. Das einzige was mir persönlich noch fehlt wäre ein dunkler Hintergrund.

In Notes.app landen mittlerweile alle meine Notizen und Snippets. Dank Sharing Funktion nun auch Familienübergreifend und sehr solide. Die App wurde auch deshalb so wichtig weil ich Dropbox komplett den Rücken gekehrt habe. Mehr zu dem Thema gib es jedoch in einem separatem Post.

Aus dem gleichen Grund findet sich nun auch nextCloud auf meinem Telefon. Ein hervorragender Dropbox Ersatz und obendrein, dank Webdav, auch mit Boxcryptor nutzbar.

Die Standard Musik App gefällt mir seit iOS 10 überhaupt nicht mehr, da leistet Ecoute einen guten Dienst. Hier würde ich mir nur wünschen, dass Playlisten direkt per 3D Touch gestartet werden können.

BusyCal ist kein Ersatz für Fantastical, sondern eine Ergänzung. Eingaben finden nach wie vor in Fantastical statt. Allerdings wird zur Ansicht nun BusyCal verwendet. Die App hat da deutliche Stärken gegenüber Fantastical, vor allem beim wiederkehrenden Termin und im Einsatz mit einem Exchange Konto.

pon ist die Ersetzung für BuyMeaPie und das zurecht. Eine intelligente Sortierung der Einkaufsliste nach Standort der Einkäufe im Geschäft, eine sehr gut gestalteten Art Einkäufe zu Notieren und einem sehr guten Sync heben die App deutlich gegenüber der Konkurrenz ab.

Last, but not least sei noch DEVONthink erwähnt. Die App, nebst der dazugehörigen macOS App ist schlicht und ergreifend das Herz meiner Dokumentenverwaltung geworden. Ich habe mich zwar lange gegen eine proprietäre Lösung gewehrt, aber was DEVONthink leistet ist der Wahnsinn (und nebenbei einen anderen Blogpost wert ;-))

Der Rest ist geblieben wie er ist.

Auf den Anschlag kommt es an – Neue Tastaturen

Als jemand, der seit über zwanzig Jahren vor einem Computer sitzt, hat man schon viele Tastaturen gesehen – laute & leise, hohe & flache, dicke & dünne, Ergonomisch & Standard sowie breite & schmale. Nicht zu vergessen, die legendäre IBM Model M – ein Traum als Tastatur. Und heute?

Die meisten Tastaturen, die vor irgendwelchen Firmen PCs liegen, sind meist von minderer Qualität und machen alles, nur keinen Spaß. Die Apple-Modelle sind für den Ausseneinsatz vollkommen ausreichend, aber für zu Hause brauche ich etwas mit Charakter! Da traf es sich gut, das Noqqe sich dem Thema in Nerd-Manier gerade erst genähert hatte, und ich somit den aktuellen Stand der Dinge schnell und komponiert genießen konnte.

Für mich standen aber relativ schnell zwei Dinge fest: Ich wollte, anders als Noqqe, nicht selbst Hand anlegen, um was eigenes zu basteln, und zweitens wollte ich ein Modell, was out of the box mit macOS kompatibel ist und das entsprechende Layout besitzt.

Die Suche beginnt

Durch meine selbsternannten Regel ist das Auswahlfenster für verschiedene Hersteller schnell sehr schmal geworden. Es gab im Prinzip nur: DasKeyboard, Filco und Matias zur Auswahl, bei allen anderen hätte ich die Keycaps für den Mac tauschen müssen. Aber auch drei Hersteller, sind normalerweise zwei zu viel. Also kam ein weiterer Filter zum Einsatz: Die Schalter – hierzu findet man auf Reddit nahezu unendlich viel Lese- und Diskussionsstoff. Als Gewohnheitstier wollte ich bei den guten alten Cheery MX Schaltern bleiben, aber die Gretchenfragen lautete: Blau oder Braun. Beide sind vom Anschlag her Identisch, aber die eine Version (Blau) treibt eure Bürokollegen zum Wahnsinn, denn hier hört man sprichwörtlich alles, was getippt wird. Die andere hört man zwar auch, aber deutlich leiser, oder neudeutsch: Softer.

Mit dieser Einschränkung fiel Matias als Hersteller raus, sie verwenden meiner Recherche nach Schalter auf Basis eines Alps CM und der war mir nicht bekannt und somit sollte es also ein finales Rennen zwischen Filco und DasKeyboard werden.

Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional  (Quelle: DasKeyboard Homepage)
Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional (Quelle: DasKeyboard Homepage)
Filco Majestouch-2
vs. Filco Majestouch-2 (Quelle: Filco Homepage)

And the winner is…

Beide.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich konnte mich wirklich nicht entscheiden. Beide Tastaturen sind absolut großartig verarbeitet und bieten alles was ich mir unter einer richtig guten Tastatur vorstelle. Ein weitere Grund war allerdings auch die Tatsache, dass ich auf Ebay eine Filco Majestouch-2 zu einem Preis bekommen habe, der mich innerlich mehr als nur Jubeln ließ. Den, und das soll hier nicht unerwähnt bleiben, beide Hersteller, sowohl DasKeyboard als auch Filco rufen für Ihre Tastaturen Neupreise um die 180,- Euro auf.
So werkeln nun im heimischen Büro: DasKeyboard 4 mit Cherry MX Brown Schaltern und im Büro habe ich eine Filco Majestouch-2 mit Cherry MX Blue. Mal sehen, wann die Kollegen mich lynchen werden.

Stryd Laufsensor – Ein Erfahrungsbericht

Running with Power - na hoffentlich!
Running with Power – na hoffentlich!

Was beim Radfahren zur Trainings- und Wettkampfsteuerung schon lange gang und gäbe ist, soll nun auch beim Laufen einen entscheidenden Vorteil bringen: die Leistungsmessung. Genau das ermöglicht der  Stryd. Da ist ein Sensor für einen Brustgurt, der neben der Herzfrequenz noch Dinge wie Lauftechnik / Laufeffizienz und eben die gelaufene Leistung messen kann.

Hype, oder nützlich? Dieser Frage bin ich in den letzten vier Wochen, in denen ich den Stryd nutzen konnten, nachgegangen.

Die Hardware

Wie eingangs beschrieben, ist das Stryd ein Brustgurt. Der Sensor ist dabei in etwa so groß wie die der alten Polar Brustgurte (die älteren unter euch mögen sich erinnern) allerdings ein wenig dicker. Aber das stört eigentlich nicht sonderlich. Der Gurt ist ein Standard Nylongurt, leicht zu verstellen und tut was er soll.

Stryd - Sensor
Der Sensor ist, im Vergleich mit Suunto und Polar, sehr groß

Das Setup

Der erste Betrieb vom Stryd erfolgte mangels passender Uhr (Suunto Ambit wird erst ab Version 3 unterstützt) über die iOS App.

Nach dem Runterladen wird via Bluetooth eine Verbindung zum Gurt aufgebaut. Hier sollte man aber peinlich drauf achten, dass der Gurt erst kurz vor dem Verbinden angelegt wird. Sonst schlägt das Pairing fehl.

Die App ist recht spärlich und auf das nötigste reduziert, dies soll aber kein Nachteil sein. Nach einem Firmware Update des Stryd möchte die App eine Leistungsbestimmung durchführen. Das Ergebnis ist der Leistungswert den man über 60min zu leisten in der Lage ist. Hierfür werden verschiedene Strecken in jeweils maximaler Geschwindigkeit absolviert und darauf der Wert errechnet. Hier wurde ich aus Sicht eines Trainers zum ersten Mal stutzig. Der Test sah wie folgt aus:

  • 10min Ein
  • 800m Easy Pace Run
  • 10min Aufwärmen
  • 1200m Vollgas
  • 30min Erholung
  • 2400m Vollgas
  • 10min Aus

Es mag ja den ein oder anderen geben, der dieses Programm tatsächlich durchgezogen hat, aber ehrlich gesagt, fehlen mir hier viele Faktoren, die einen richtigen Test ausmachen. Zum Beispiel: Warum 2x Aufwärmen, bzw. Einlaufen? Was soll der 800m-Lauf? Warum sind keine STLs geplant? Welchen Sinn hat ein 30min Erholungslauf vor einem weiteren Maximal-Test?

Fragen über Fragen, auf die mir Stryd eine Antwort schuldig bleibt.

Fazit zum Setup: Einrichtung läuft relativ problemlos, wenn man weiß wie, aber der Test ist für mich ein ziemlicher Witz.

In der Praxis

Vorab sei erwähnt, dass ich Leute, die Ihr Training ausschließlich mit dem Smartphone aufzeichnen, nicht verstehen kann. Ich für meinen Teil habe regelmäßig vergessen zu Starten, zu Beenden und Pause zu drücken. Da ist mir eine Uhr wesentlich lieber. Die Funktion 2x schnell auf den Stryd zu tappen, die im Intro für den Test erwähnt wird, scheint auch nur dort zu funktionieren – warum?

Nun, was bringen mit jetzt die Leistungsdaten genau?

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Für die Statistik-Fanatiker unter euch ist es ein neue Wert zum Abspeichern. Aber beim Laufen, vor allem in Verbindung mit dem Smartphone bringt mir der Wert nichts. Warum? Der einfachste Grund ist der, dass ich beim Laufen Musik oder Podcasts höre. Das heißt, das Gebabbel der Stryd Stimme wurde von mir gleich nach dem ersten Test abgestellt. Somit waren die Daten für mich nur noch nachträglich ersichtlich. Das ginge auch anders.

Ansonsten habe ich den Leistungswerten keinen Mehrwert entzogen. Soll heißen, wenn ich einen Tempolauf, nach alter Manier mit Pace oder HF durchgeführt habe, wusste ich am Ende zwar wie viel Watt ich dabei erzeugt habe, aber mehr auch nicht.

Andersrum nach dieser Wattzahl einen Lauf durchzuführen habe ich später im Test, als ich in den Besitz einer Ambit 3 Peak gekommen bin, auch durchgeführt. Aber das Ergebnis war weder schneller, noch sonst irgendwie abweichend zu dem, was der erste Lauf gebracht hat. Sicherlich ist es am Berg interessant zu sehen, in welcher Art Leistung und Puls miteinander korrelieren. Aber einen Gewinn an Erkenntnis für mein Training habe ich dadurch nicht. Dazu ist ein Lauf in der Regel viel zu variantenreich in Bezug auf seine Topologie und anderer externer Einflüsse, wie zum Beispiel das körperliche Befinden.

Wie schon erwähnt, habe ich ab der zweiten Woche den Stryd mit eine Suunto Ambit 3 verwendet. Deutlich angenehmer in Bezug auf die Verwendung. Aber, warum der Stryd nur als HF oder als Leistungsmesser verwendet werden kann, ist mir bis heute ein Rätsel. Bei mir lief das Setup nur mit jeweils einem der beiden Werte. Das hieß für mich auch, einen zusätzlichen HF-Gurt zum Stryd zu benutzen, um an alle auszuwertenden Daten zu kommen.
Hier kann man auf ein, seit November letzen Jahres angekündigtes Firmware Update hoffen, welches diesen Fehler beheben soll. Ansonsten gab es keinerlei Auffälligkeiten in Kombination mit der Uhr.

Ausgewertet wurden meine Trainings übrigens mithilfe von Rubitrack, dies holt sich die Daten direkt vom Movescount, dem Dienst von Suunto. Der Stryd eigene Dienst lässt sich in Movescount sehr einfach als zusätzliche Quelle einrichten und somit stehen die Daten auch wieder Rubitrack zur Verfügung.

Fazit

Für mich bleibt der Stryd eine nette Spielerei, mehr nicht. Das Trainieren nach Leistung beim Laufen ist meines Erachtens viel differenzierter zu sehen als das beim Radfahren und somit schwer miteinander zu vergleichen.

Die anderen Werte wie die Kadenz liefert mir die Ambit von Haus aus mit. Wie eine Beurteilung der Laufeffizienz (= Bodenkontaktzeiten) erfolgt, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Dafür sitzt der Sensor meiner Meinung nach (bin kein Physiker!) an der falschen Stelle. So können allenfalls Hypothesen aufgestellt werden. Mehr auch nicht.

Für 249,- Euro ist es also ein sehr teures Spielzeug. Dafür bekommt man schon fast zwei paar neue Laufschuhe und die machen gegebenenfalls wirklich schneller.

Für die Transparenz: Der Stryd wurde mir von der Firma BikeFast kostenlos für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt. Dies hat aber auf den Inhalt des oben geschriebenen Textes keinerlei Einfluss.

An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an BikeFast!

Lehrgang Funktionelles Training

Functional Training Vor kurzem bin ich wieder in den Genuss einer interessanten Fortbildung gekommen. Diese wurde vom BLSV ausgerichtet und diente mir zur Verlängerung meiner diversen Trainerlizenzen. Funktionelles Training, oder auch Functional Training war das Thema und es gab in zwei Tagen viele Praktische Übungen und in der Theorie den entsprechenden Hintergrund dazu.
Nachdem das Thema Stabi-Training – zum Glück – mehr und mehr an Aufmerksamkeit gewinnt (vom werten Herrn Firlus mal abgesehen…) fand ich eine solide Ausbildungsbasis ganz interessant.

Was steckt dahinter?

In der Theorie trainiert man beim Funktionellen Training nicht einzelne Muskeln, sondern komplette Muskelgruppen. Durch Kombinationen können so mehrere Elemente wie Kraft, Stabilität, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer gleichsam entwickelt werden.

Das Ziel sollte eine ausgeglichene Verteilung der unterschiedlichen Ausprägungen darstellen. Denn erst durch das effektive Zusammenspiel von Muskeln und Muskelgruppen können auch komplexe Bewegungen, wie zum Beispiel beim Laufen und Schwimmen ohne Ausweichbewegung ausgeführt werden. Weiterhin werden quasi beiläufig die Gelenke stabilisiert, da wir sehr viel mit der Tiefenmuskulatur arbeiten.

Weitere Vorteile dieser Art des Trainings: Es ist abwechslungsreich, erfordert wenig Geräte, hat eine hohe Effizienz und steigert die Körperwahrnehmung und die Tiefensensibilität. Vor allem die letzten Punkte werden beim Maschinentraining vollkommen vernachlässigt.

Tipps zur Durchführung

Übungsideen gibt es im Netz viele zu finden, daher spare ich mir hier eine detaillierte Beschreibung. Als Tipps solltet Ihr aber folgendes beachten:

  • instabile Unterlage, wie zum Beispiel ein Balance Pad, oder eine gerollte Matte verwenden
  • 8-16 Wiederholungen, oder 20-60 Sekunden Ausführungsdauer
  • lange Pausen vermeiden
  • in den Pausen runter von der Matte/dem Pad!
  • lieber 4×15 Minuten pro Woche als einmalig 1 Stunde
  • auch hier gilt: WarmUp nicht vergessen

Neben dem Balance Pad, ist ein Redondo Ball noch erwähnenswert. Mit ihm lässt sich nochmals mehr Abwechslung ins Training bringen. Wovon ich persönlich nicht viel halte: Brasils, XCOs oder Raktoren. Das Geld dafür kann man sich getrost sparen und lieber in einen Schwingstab investieren.

Mit diesen Hilfsmitteln lässt sich eines vermeiden: Langweile durch permanentes Wiederholen der gleichen Übungsabfolgen. Denn gerade im Funktionellen Training ist es wichtig, dass der Köper sich nicht so schnell anpassen soll.

Viel Spaß beim Ausprobieren und glaubt mir, es hilft euch weiter, egal welchen Sport ihr betreibt.

Schlank und Schnell: Vivaldi

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich meinem damaligen Lieblingsbrowser Opera den Rücken gekehrt und zu Chromium gewechselt bin. Mittlerweile tut sich aber wieder was am Browsermarkt, und ich habe einen neuen Liebling entdeckt: Vivaldi.

Viele Vorteile

Leichtgewichtig und Schnelligkeit sind eigentlich die Hauptkriterien, die ich an einen Browser stelle, zudem sollte der Datenschutz nicht zu kurz kommen (weshalb ich Kandidaten wie Chrome ausschließe) und obendrein sollte der Browser auch noch an meine Bedürfnisse anzupassen sein.

All das schafft Vivaldi mit einer Leichtigkeit, die ich damals beim ‘alten’ Opera schon bewundert habe.

Hier nur ein paar der Vorteile, die ich an Vivaldi schätze:

  • Tab-Stacking:Die Möglichkeit verschiedene Tabs, zum Beispiel thematisch zusammenzufassen als einen einzigen Tab.

    Mehrere Tabs als einen zusammengefasst
    Seiten Thematisch als einen Tab abbilden, mit Vivaldi geht´s!
  • Sessions:Geht in die gleiche Richtung wie das Tab-Stacking. Es ist hiermit möglich, komplette Browsersessions zu speichern und bei Bedarf wieder aufzurufen. Nützlich bei verschiedenen Kontexten wie zum Beispiel Arbeit / Privat oder bei der Themensammlung für ein bestimmtes Projekt.
  • Web-Panels:Ein äußerst nützliches Feature versteckt sich in der Sidebar, hier ist es nämlich möglich, eine komplette Website anzeigen zu lassen, die sich ständig selbst aktualisiert. So kann man zum Beispiel während des Surfen den Twitter-Stream im Auge behalten. Oder man schaut sich sich eine Liveveranstaltung nebst dem dazugehörigen Stream, an um ja keine Information zu verpassen.

    Web Panel in der Praxis
    Im Panel läuft Twitter nebenher.
  • Mehrere Seiten in einem Browserfenster:Beim Vergleichen von Produkten nutze ich dieses Feature sehr häufig. Es können zwei oder mehr Seiten parallel in einem Browserfenster angezeigt werden. Somit entfällt das lästige hin und herspringen in Tabs, oder Fenstern.

    Zwei Seiten gleichzeitig in einem Browserfenster
    Mit Vivaldi können 2, oder mehr Seiten gleichzeitig in einem Fenster angezeigt werden.
  • Notizen:Gerade beim Recherchieren für einen Artikel oder beim Sammeln von Informationen mache ich mir sehr gerne Notizen. Diese kann ich mit Vivaldi direkt in der Sidebar speichern und mit einer URL hinterlege, so bleiben die Infos und die entsprechenden Seiten immer beisammen.
  • Quick Commands:Drückt man ‘Command + E’ unter OS X, oder ‘F2’ unter Windows erhält man ein Quick-Command Fenster. Hier sind verschiedene Optionen möglich, vom Ansteuern eines speziellen Tabs zum Setzen von bestimmten Einstellungen geht eigentlich alles.

    Quick Command Fenster
    Das Qucik-Command Fenster in Vivaldi

Generell ist der gesamte Browser extrem auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das fängt bei den Farben an (keine speziellen Themes notwendig !) und hört bei den Extensions auf. Hier ist Vivaldi kompatibel zu den gängigsten Chromes Extensions.

Selbst die gängigsten Tools für Webentwickler laufen ohne Probleme, also gibt es eigentlich nichts, was ich im Moment vermisse.

Wem also Firefox zu langsam, Chrome zu datenhungrig und Opera zu langweilig geworden ist, sollte sich definitiv Vivaldi einmal ansehen, es lohnt sich!