Write! App – Schön Schreiben

Seid einiger Zeit bin ich in einer Zwickmühle. Nicht nur das ich wieder gezwungen bin in der Arbeit Windows zu nutzen. Nein, ich bin nicht in der Lage, die Tools zu nutzen die mir das Leben wenigstens ein wenig einfacher machen würden. Eines davon ist Ulysses, das Programm für mich wenn es um Textverarbeitung. Von der kleinsten Notiz, bis zum Blogpost, für alles wird hier die texttuelle Grundlage gelegt. Hier kommt Write! App ins Spiel. Ein Programm welches mir auf mehreren Ebenen hilft.

Viele Gesichter

Write! ist für Windows, Linux und macOS erhältlich und läuft obendrein noch im Browser. Das hilft mir dabei, meine Zwickmühle in unter Windows etwas komfortabler zu gestalten. Zudem ist Write!, ausgesprochen Hübsch und bietet eine viel zahl an Möglichkeiten das UI an seine ganz persönlichen Vorlieben anzupassen. Angefangen vom Darkmode, über einen Focus Mode ist alles vorhanden was ich mir von einer App zum Schreiben wünschen würde.

Write! App in der Vollansicht
Write! App in der Vollansicht

In Sachen UX haben sich die Entwickler ebenfalls sehr viele Gedanken gemacht. Von der Autokorrektur zum Beispiel könnte sich auch Ulysses eine Scheibe abschneiden. Selbst im Browser bleibt Write! extrem responsiv und man hat an keiner Stelle das Gefühl in einer Webapp zu Arbeiten.

Spellchecker in Action
Spellchecker in Action

Die Organisation von verschiedenen Dokumenten läuft absolut selbsterklärend. Von Ordnern, bis zur Suche nach bestimmten Dokumenten ist alles an Board was das Herz begehrt. Synchronisiert wird über die Cloud. Dazu später noch mehr. Selbstredend, dass Write! mit Markdown genauso gut umgehen kann, wie mit Plaintext.

Viele Gute Ideen

Sollte man Texte mit verschiedenen Personen bearbeiten hilft Write! auch hier weiter. Es ist möglich, Texte so zu Teilen, dass ein gemeinsames Arbeiten ohne Probleme möglich ist, gemachte Änderungen sind für beide Seiten sofort sichtbar. 
Was mir fehlt ist die Möglichkeit geschriebene Artikel direkt zum Blog seiner Wahl zu schicken. Write! bietet hier lediglich sich selbst, oder Medium an. 
Ansonsten bietet die App auch alle erdenklichen Export-Möglichkeiten in andere Formate, .ODT, .DOC, oder .MD seinen hier noch als einige Beispiele erwähnt.

Export? Kein Problem!
Export? Kein Problem!

Wie viele Textverarbeitungsprogramme, gibt auch Write! die Chance Ziele für seinen zu erstellenden Text festzulegen. Die Vorschläge gehen von Textlängen für Twitter, bis zum vollständigen Buch. 
Apropos Buch. Ihr neigt zum Schreiben von längerem Texten und würdet diese gerne Aufteilen um eine bessere Übersicht zu erhalten? Kein Problem, hier hilf Write! auch weiter.

Raus aus der Zwickmühle?

Um es kurz zu machen; Es ist kompliziert. Mir gefällt Write! wirklich gut. Sei es die Optik, als auch die Funktionalität lassen kaum wünsche offen. Das einzige riesengroße Manko welches ich mit der App habe: die Cloud. 
Es gibt zwar die Möglichkeit Texte lokal zu speichern, möchte man allerdings Geräteübergreifend arbeiten geht kein Weg an der internen Cloud Lösung vorbei. Das ist sehr Schade. 
Das Verhalten der Entwickler wird transparenter schaut man sich das Preismodell von Write! an: 4,95$ kostet die App pro Monat. Darin ist natürlich auch der Cloudzugriff enthalten. Besonders positiv: Als Student darf man Write! kostenlos verwenden.
Ehrlich, wenn die App zusätzlich noch eine Option bieten würde, seine Dokumente auf einen eigenen Webspace zu sichern, ich könnte echt schwach werden. So bleibt mit aber nichts anderes als Ulysses weiter zu verwenden. Die Sicherheit meiner Dokumente ist und bleibt für mich oberste Priorität.

Für die Transparenz: Mir wurde von Write! App ein kostenloser Premium Zugang zur Verfügung gestellt. Dies hatte allerdings keine Einfluß auf die Bewertung oder die Wortwahl dieses Artikels.

Goodbye Boxcryptor. Hello DEVONthink

Zuerst eine Klarstellung: Normalerweise wäre dieser Artikel hier nie entstanden. Mit Boxcryptor bin ich nämlich sehr zufrieden. Es gibt da nur eine Sache, die mich nachhaltig stört.

Das Indexieren von Dateien klappt nur mittelprächtig gut und als jemand der eigentlich nur noch Dateien sucht, ist dies ein essentieller Bestandteil meines täglichen Workflows.

Ein weiterer Grund, dass dieser Artikel hier hätte nie geschrieben werden sollen: Ich bin kein Freund von proprietären Lösungen. Ich bevorzuge immer Dateiformate und Programme, die es mir erlauben, von überall und mit einfachen Mitteln auf meine Dateien und Inhalte zuzugreifen. In diesem Fall ist das aber anders, ich bin bei DEVONthink gelandet (DT), dieses Tool hat mich sehr schnell davon überzeugt, von meinem Konzept abzuweichen.

Der Ursprung

Wie eingangs bereits geschrieben, ist Boxcryptor ein solides und gut funktionierendes Stück Software. Abgesehen vom iOS Client, der hier und da seine schwächen zeigt, hat die macOS Version immer das gemacht, was sie sollte. Mithilfe von Boxcryptor wurde ein komplettes Verzeichnis in der Dropbox verschlüsselt und somit vor neugierigen Blicken geschützt. Schließlich lagern hier Versicherungspolicen, Lohnabrechnungen und Notizen, die nicht jeden was angehen. Ihr erinnert euch? Ich bin komplett Paperless unterwegs. Da Dropbox bei mir jedoch keine Rolle mehr spielt und stattdessen nextCloud mein Cloud-Dienst der Wahl geworden ist, kamen hier die ersten Probleme auf mich zu. Boxcryptor unterstützt zwar WebDAV, aber das funktioniert lange nicht so gut wie die Integration von Dropbox und letzteres kommt mir nicht mehr ins Haus…

Auch hat mich zunehmend genervt, dass meine Frau keine Möglichkeiten hatte, schnell Online nach wichtigen Dokumenten zu schauen 1.
Es musste also eine Lösung her.

Die Lösung

Die kam in Form von DEVONthink Pro Office daher. Von DT habe ich in der Vergangenheit schon viel gutes gehört, es aber mangels konkreten Einsatzzweckes nie genutzt. Das hat sich schlagartig geändert nachdem ich die Trial Version getestet hatte.

In DT kann man, ähnlich wie in Evernote, so ziemlich alles ablegen, was einem einfällt. Kombiniert mit verschiedenen Datenbanken, die erstellt werden können, ergeben sich Möglichkeiten der Datenablage, die nahezu unbegrenzt sind. Die absolute Stärke dieser Software liegt in der Suche. Mir ist es bis heute noch nicht gelungen, etwas nicht wiederzufinden und das ohne eine umständliche Ordnerhierachie. Die Suche in einer bestimmten Datenbank (mehr dazu in einem gesonderten Post) liefert immer ein valides Ergebnis.

Aber es ist eine proprietäre Lösung! Stimmt. Aber DT erlaubt es per Drag & Drop die abgelegten Daten zu exportieren und nervt nicht mit unkonventionellen Dateiformaten. Von daher sehe ich das nicht mehr so eng. Und das beste kommt ja noch.

DEVONthink to go Logo DEVONthink to go

Der iOS Client funktioniert “like a charm” Es können die Datenbanken selektiert werden, die synchron gehalten werden sollen. Es wird hierbei nicht die komplette Datenbank auf das iOS Gerät geschaufelt, sondern nur ein Index inkl. Thumbnails abgelegt. Möchte man die entsprechende Datei anschauen, reicht ein Klick auf Download und sie ist sofort da.

Stichwort Synchronisation. Hier hat DT eine eigene Lösung zum ablegen und Verschlüsselung der Datenbanken entwickelt, wie es mit der Verschlüsselung im Detail aussieht, kann ich nicht beurteilen, erste Versuche draufzuschlagen und sie zu umgehen, hat die Software jedoch erfolgreich vereitelt.

Der Cloud-Speicher liegt in meiner nextCloud. Die Einrichtung funktioniert ebenfalls schnell und problemfrei. Selbstredend ist die Suche unter iOS genauso gut wie unter macOS.

Das derzeit einzige Manko, was ich an DT gefunden habe, ist die Optik. Die macOS App kommt etwas sehr altbacken daher. Aber lieber habe ich eine Software, die funktioniert, als eine, die gut aussieht, dafür aber nichts brauchbares liefert.

Auch sollte der Preis erwähnt werden, wer gute Software braucht, investiert in die macOS Version rund 140 Euro und in den iOS Client nochmals rund 15 Euro.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit DT gemacht, wenn ja welche?

  1. Diasclaimer: Eine Sharing funktion gibt es in BC, die ist aber erst mit dem deutlich teureren Business Tarif möglich.

Goodbye Dropbox, hello nextCloud

nextCloud Logo

Zugegeben, eine Dienste-Minimierung ist das, was ich aktuell gemacht habe, nicht – aber ein dickes Haben auf dem Aluhutkonto ist es allemal. Dropbox ist bei mir Geschichte. Meine Daten liegen nun komplett in bei nextCloud, auf einem shared Hosting-Dienst.

nextCloud Logo
Quelle: https://nextcloud.com/press

Die Gründe dafür sind schnell erklärt. Allen voran steht für mich die Tatsache, dass Dropbox sich seit neuestem Root Rechte auf meinem Mac erschleichen möchte. Warum? Das kann selbst Dropbox nicht erklären, und da ich ebenfalls keine hinreichende Begründung parat habe, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Immerhin ist Dropbox ein amerikanisches Unternehmen und verlangt für seinen Service kein Geld.

If you are not paying for the product…

Nennt mich paranoid, aber ich kann es wirklich nicht leiden wenn eine Software mit Root-Rechten auf meinem Rechner läuft, und ich nicht den leisesten Schimmer habe, warum und wieso. Daher habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und wurde schnell fündig.

nextCloud ist bei mir schon lange als Cal- und CardDav Server im Einsatz. Warum also nicht gleich die Daten von Dropbox dorthin auslagern? Eben!

Die meisten Apps, die bisher alles in der Dropbox gespeichert haben, lassen sich so umbiegen, dass Sie ihre Einstellungen und Backups in die nextCloud speichern. Da mein Account bei Dropbox auch weiterhin bestehen bleibt, habe ich auch weiterhin die Möglichkeit die wenigen Apps, die das nicht können, dort speichern zu lassen. Allerdings ist und bleibt der Dropbox-Client auf meinem Rechner deinstalliert und wird dies wohl auch für immer bleiben.

Warum nextCloud? Gut, dass ihr fragt! On the fly-Verschlüsselung, 2-Faktor Authentifizierung und ein iOS Client, der alles abdeckt, was ich im täglichen Gebrauch benötige, sind einige wenige Gründe, die dafür sprechen. Obendrein lassen sich Dateien genauso unproblematisch wie bei Dropbox mit anderen teilen, es gibt einen SFTP Zugang und last but not least ist man vollends Herr seiner Daten.

Ich kann nur jedem wärmsten empfehlen, sich nextCloud einmal in Ruhe anzuschauen, die Software macht derzeit gewaltige Fortschritt und hat im Gegensatz zu ownCloud einiges dazugelernt und macht vieles davon richtig.

Auf den Anschlag kommt es an – Neue Tastaturen

Als jemand, der seit über zwanzig Jahren vor einem Computer sitzt, hat man schon viele Tastaturen gesehen – laute & leise, hohe & flache, dicke & dünne, Ergonomisch & Standard sowie breite & schmale. Nicht zu vergessen, die legendäre IBM Model M – ein Traum als Tastatur. Und heute?

Die meisten Tastaturen, die vor irgendwelchen Firmen PCs liegen, sind meist von minderer Qualität und machen alles, nur keinen Spaß. Die Apple-Modelle sind für den Ausseneinsatz vollkommen ausreichend, aber für zu Hause brauche ich etwas mit Charakter! Da traf es sich gut, das Noqqe sich dem Thema in Nerd-Manier gerade erst genähert hatte, und ich somit den aktuellen Stand der Dinge schnell und komponiert genießen konnte.

Für mich standen aber relativ schnell zwei Dinge fest: Ich wollte, anders als Noqqe, nicht selbst Hand anlegen, um was eigenes zu basteln, und zweitens wollte ich ein Modell, was out of the box mit macOS kompatibel ist und das entsprechende Layout besitzt.

Die Suche beginnt

Durch meine selbsternannten Regel ist das Auswahlfenster für verschiedene Hersteller schnell sehr schmal geworden. Es gab im Prinzip nur: DasKeyboard, Filco und Matias zur Auswahl, bei allen anderen hätte ich die Keycaps für den Mac tauschen müssen. Aber auch drei Hersteller, sind normalerweise zwei zu viel. Also kam ein weiterer Filter zum Einsatz: Die Schalter – hierzu findet man auf Reddit nahezu unendlich viel Lese- und Diskussionsstoff. Als Gewohnheitstier wollte ich bei den guten alten Cheery MX Schaltern bleiben, aber die Gretchenfragen lautete: Blau oder Braun. Beide sind vom Anschlag her Identisch, aber die eine Version (Blau) treibt eure Bürokollegen zum Wahnsinn, denn hier hört man sprichwörtlich alles, was getippt wird. Die andere hört man zwar auch, aber deutlich leiser, oder neudeutsch: Softer.

Mit dieser Einschränkung fiel Matias als Hersteller raus, sie verwenden meiner Recherche nach Schalter auf Basis eines Alps CM und der war mir nicht bekannt und somit sollte es also ein finales Rennen zwischen Filco und DasKeyboard werden.

Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional  (Quelle: DasKeyboard Homepage)
Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional (Quelle: DasKeyboard Homepage)
Filco Majestouch-2
vs. Filco Majestouch-2 (Quelle: Filco Homepage)

And the winner is…

Beide.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich konnte mich wirklich nicht entscheiden. Beide Tastaturen sind absolut großartig verarbeitet und bieten alles was ich mir unter einer richtig guten Tastatur vorstelle. Ein weitere Grund war allerdings auch die Tatsache, dass ich auf Ebay eine Filco Majestouch-2 zu einem Preis bekommen habe, der mich innerlich mehr als nur Jubeln ließ. Den, und das soll hier nicht unerwähnt bleiben, beide Hersteller, sowohl DasKeyboard als auch Filco rufen für Ihre Tastaturen Neupreise um die 180,- Euro auf.
So werkeln nun im heimischen Büro: DasKeyboard 4 mit Cherry MX Brown Schaltern und im Büro habe ich eine Filco Majestouch-2 mit Cherry MX Blue. Mal sehen, wann die Kollegen mich lynchen werden.