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Warum ich nicht viel von Trainingsplänen halte

Reißerischer Titel, nicht wahr? Allerdings muss ich gleich etwas relativieren: Gemeint sind damit Trainingspläne, die man mittlerweile zuhauf im Netz finden kann. Diese locken mit Versprechen: Marathon in 03:XX in nur 10 Wochen, oder der erste Marathon in nur 12 Wochen. So etwas halte ich für grob fahrlässig und möchte hiermit davor warnen.

Dem eigentlichen Grund für diesen Blogpost ging gestern ein Tweet voraus.

Hier sollen die Pläne von Herbert Steffny nur stellvertretend für alle anderen Pläne da draußen™ gelten. Ich schätze Herrn Steffny für seine Leistungen sehr.

Warum denn nun?


Einfach gesagt, fast alle Pläne sind eine Vorlage, mache X in Y Zeit. Sie berücksichtigen in keiner Art und Weise das individuelle Befinden des Athleten, der sie befolgt. Hier spielt nicht nur die Arbeit, sondern auch die Familie eine Rolle.

Wie soll ich ein qualitativ hochwertiges Training absolvieren, wenn ich den ganzen Tag an der Arbeit massiv viel Stress hatte? Sofern man in der Lage ist das zu reflektieren, kommen wir zur nächsten Frage: Was stattdessen tun? Einfach raus eine Stunde laufen anstatt 4x2000m in 09:XX rennen? Das Training ganz bleiben lassen? Alternativ-Training? Ihr merkt schon, es ist kompliziert… Hier ist Erfahrung gefragt und nicht ein Stück Papier nachdem man sich sklavisch richten muss.

Ein weiterer Punkt ist, dass beispielsweise reine Laufpläne eben genau das sind. Immer wieder höre ich jedoch von Sportlern die Beschwerde: „Oh, die geforderten Intervalle waren kaum zu schaffen.” Schaut man sich dann an was der Athlet sonst noch macht, kommen dann so Kleinigkeiten zu Tage wie: Vorher 100km Rad fahren, eine harte Schwimmeinheit, 2 Stunden Krafttraining und so weiter… ehrlich? Da wundert man sich noch? Ich nicht!
Auch die Tatsache, dass viele Laufpläne Einheiten enthalten, die zur Schaffung der Grundlagenausdauer dienen und genauso gut durch andere Sportarten ersetzt werden können wird kaum Rechnung getragen. Für einen Marathon in geplanten 03:45:00 brauche ich nicht jede Woche einen 3h Lauf. Den kann ich als Multisportler auch gut mit einer vorherigen Radfahrt kombinieren – bringt genauso viel, ist aber wesentlich gelenkschonender. Klar, ab und an gehört auch sowas auf den Plan und für andere Zielzeiten ist das auch nicht immer hilfreich. Wie Ihr seht, ist es hier ebenfalls schwer, Wichtiges vom Unwichtigem zu unterscheiden.

Training ist Individualsache

Einen Traingsplan für einen Athleten zu erstellen ist eine komplizierte Angelegenheit und bedarf in erster Linie zwei grundlegender Sachen: Einer klaren, realistischen Zielsetzung und einer ehrlichen Kommunikation!
Gerade mit dem Realismus tun sich viele, auch erfahrene Sportler, sehr schwer. Es ist eine Sache, das Training für einen Marathon von 04:30:00h auf <04:00:00h zu gestalten, aber eine ganz andere sich von 03:10:00h auf <03:00:00h zu verbessern. Beides bedarf natürlich einem Plan, aber bei Version a) habe ich wesentlich mehr Spielraum die mir bei Version b) nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Hier muss ich mir im Klaren sein, wenn ich ein solches Ziel habe, muss ich dafür bereit sein gewisse Opfer zu bringen, das fängt bei der Ernährung an und hört bei der Freizeitgestaltung auf. Hier sollten eindeutige Prioritäten gesetzt werden!
Die ehrliche Kommunikation kann man auf zweierlei Art betrachten. Zum einen, ehrlich zu sich selbst sein und auch mal Sachen in Frage stellen. Bin ich bereit für mein Ziel andere Sachen zurückzustellen?
Das andere wäre die Kommunikation mit einem Trainer. Der sollte in der Lage sein, individuell zu reagieren und gesteckte Ziele realistisch mit dem Athleten zu betrachten. Wo steht der Athlet bisher? Was muss getan werden um Ihn am Tag X auf Leistung Y zu bringen? All das geht ebenfalls nur, wenn man auf Augenhöhe ehrlich miteinander redet und das vergangene, sowie das kommende Training bespricht.

Fazit

Das hier soll nicht als ABM für die ganzen guten Trainer da draussen geschrieben sein, es soll vielmehr darauf hinweisen, dass ein Trainer gegenüber einem Trainingsplan aus dem Netz ein Vielfaches an Mehrwert bietet.
Auch sollte man sich im Klaren sein, dass wenn ich einen solchen Plan nutze, dieser niemals meine individuellen Bedürfnisse abdecken kann. Hier ist ein hohes Maß an Selbstreflexion und eben Ehrlichkeit gefragt. Ist das was ich da vorhabe für mich realistisch?

Airsonos auf dem BananaPi

Für das neue Heim kam für mich keine klassische Musikanlage mehr in Frage, das ganze Kabelziehen und festlegen wo was steht, war mir zuwider. Stattdessen wollte ich eine flexible Lösung, die es mir über WLAN erlaubt, dort Musik zu hören, wo ich mich gerade aufhalte. Das Konzept von Sonos war also die Lösung!
Der einzige Knackpunkt am Sonos-System: ohne eigene App ist kein Abspielen von Inhalten möglich.
Als iOS und OSX Nutzer wird also AirPlay sehr schmerzlich vermisst. Hier kommt AirSonos ins Spiel ein, in Node.js geschriebener, AirPlay-Server, der es ermöglicht Musik, Podcast, o.ä. an das Sonos-System weiterzuleiten. Das Problem hierbei: Er muss permanent auf einem Rechner laufen. Da mir dazu die vorhandene Infrastruktur (iMac, MBP) zu schade war, und das NAS bald zum Teufel geschickt wird, habe ich mir kurzerhand einen BananaPi dafür gekauft.

Einrichtung

Auf dem B-Pi läuft als Distribution Bananian, diese bringt das nötigste zum Betrieb mit und hat vor allem den Vorteil, das der B-Pi “Headless” (also ohne Monitor und Tastatur ) betrieben werden kann.
Das gesamte Paket zur Installation, nebst einer guten Installationsanleitung findet ihr hier.
Nun bedarf es einiger Zusatzpakete, damit AirSonos problemfrei laufen kann:

    • Zuerst Update der Paketquellen:

apt-get update
apt-get upgrade

    • Installation von Node.js

apt-get install curl
curl -sL https://deb.nodesource.com/setup | bash -
apt-get install -y nodejs

    • Update von npm

npm update npm -g

    • Installation der Build-Tools

apt-get install -y build-essential

    • Installation von Avahi

apt-get install git-all libavahi-compat-libdnssd-dev

    • Installation von AirSonos

npm install airsonos -g

Nach dem Start:

airsonos & disown

sollten die vorhanden Systeme erkannt und entsprechend via AirPlay erreichbar sein. Der Parameter & disown erlaubt es die Konsole vom Rechner zum B-Pi zu schliessen, ohne dass der Prozess selbst dabei geschlossen wird.
Bei mir gab es beim ersten Anlauf einen Fehler von avahi, diesen konnte ich mit einer erneuten Installation beheben:

apt-get install --reinstall avahi-daemon

Danach sollte alles problemfrei laufen und die entsprechenden Sonos-Boxen im AirPlay Menü erscheinen.

ownCloud: Probleme beim Update auf Version 8.0

Im Rahmen meines Projekts “Host your own data“ habe ich für die Verwaltung meiner Kontake und meines Kalenders ownCloud im Einsatz.

Da ownCloud mittlerweile in der Version 8.0 erschienen ist, wollte ich schnellstmöglich das Update von meiner Version (7.04) machen. Selbiges lief auch Probleme durch und es gab keine Fehlermeldungen. Aber: es gab anderweitig Ärger.

  • zum einen funktionierte keinerlei sychronisation mehr mit meinen Geräten:
    “The request (CalDAVAccountRefreshQueueableOperation) for account “XXX” failed.”
  • zum anderen war es nicht mehr möglich im Webfrontend irgendwelche Einträge zu machen, weder im Kalender, noch bei den Kontakten.

Nach langer Suche habe ich nochmals versucht das ownCloud zu Reinstallieren. Jedoch mit dem gleichem Ergebnis.

Bei mir lief es erst wieder, als ich wie folgt vorgegangen bin:

  • die beiden Apps “Contacts“ und “Calendar” im App-Center deaktivieren
  • nochmals ein Update machen
  • hierbei gab es bei mir einige Fehler:
ownCloud - Fehlermeldungen beim Update
ownCloud – Fehlermeldungen beim Update

 

  • die entsprechenden Verzeichnisse “von Hand” kopiert (denkt dran die config.php nicht zu überschreiben!)

Danach lief wieder alles ohne Probleme und auch der Sync ging wieder.
Mittlerweile hat die ownCloud Community auch einen Upgrade Guide veröffentlicht den man unbedingt vor dem Upgrade lesen sollte.

Training: Qualität, statt Quantität

Derzeit habe ich verdammt wenig Zeit für ein regelmäßiges Training. Hausumbau, Arbeit, Studium und nicht zuletzt die Familie erfordern ein hohes Maß an Struktur und Opferbereitschaft, das Training ein ums andere Mal ausfallen zu lassen oder massiv zu verkürzen.
Wer jetzt aber denkt, dass dies auch mit einem Formverlust oder einem Leistungseinbruch einhergeht, der irrt!

Junkmiles vermeiden

Die Zeit, die mir zum Trainieren bleibt, versuche ich maximal zu nutzen. Das heißt, die meisten Einheit sind ziemlich genau geplant. Was will ich erreichen? Wo liegen die Schwerpunkte? Wo will ich hin?
Aufgrund eines derzeit fehlenden Ziels in Form eines Wettkampfes, auf den ich mich gezielt vorbereiten könnte, fällt das nicht unbedingt immer leicht. Aber auch ohne dies kann man viel erreichen.

Das Laufen

Anstatt eine Stunde stumpf durch den Wald zu Joggen, wäre eine alternative die Kraftausdauer zu schulen:

  • 10min Einlaufen
  • 10min Lauf-ABC
  • 10-15x Bergsprints, oder Treppentraining mit aktiver Pause
  • Rest: locker auslaufen.

Fertig ist eine qualitativ hochwertige Trainingseinheit. Auch beim “Long-Jog” können neue Reize gesetzt werden. Einfach mal innerhalb des Laufes sechs bis zehn Mal das Tempo über eine Distanz von 100m steigern. Danach dann wieder locker weiter Joggen. Dies hilft zur Verbesserung der Schnelligkeit und zur Aktivierung zusätzlicher Muskelzellen, die ansonsten friedlich vor sich hindösen würden.

Das Schwimmen

Beim Schwimmen verhält es sich ähnlich, ins Wasser und irgendwas trainieren, bringt aus Sicht des Trainingseffekts so viel wie gar nichts machen!
Gerade jetzt im Winter kann man schön komplette Technikeinheiten Schwimmen:

  • 200m Einschwimmen
  • 6x50m Technikübungen
  • 2x100m Lagen
  • 2x100m ganze Lage
  • 6x50m Schwimmkombinationen
  • 2x100m Lagen
  • 2x100m ganze Lage
  • 6x100m je 25m Technik, 25m ganze Lage, 25m Delfin, 25m ganze Lage
  • 200m Ausschwimmen

Macht 2,5km hochwertiges Training.
Obwohl viele der Meinung sind, dass im Winter hauptsächlich die Grundlagenausdauer trainiert werden sollte, darf man auch ruhig mal ein wenig an der Temposchraube drehen:

  • 200m Einschwimmen
  • 6x50m Technikübungen
  • 8x50m im Wechsel: 12,5m Sprint (ohne Abstoßen), 12,5m locker, 12,5m Sprint, 12,5m locker
  • 100m Locker
  • 10x50m ganze Lage auf Abgangszeit[ref]So finden Sie Ihre Abgangszeit: Schwimmen Sie einen sehr schnellen 50er nach dem Einschwimmen, um ein Richtmaß für die geregelte Abgangszeit (Startzeit) zu bekommen. Sie wird als Grundlage zuzüglich 20 bis 25 Sekunden genommen (so erhalten Sie eine glatte Abgangszeit), um diese Serie besser organisieren zu können.
    Beispiel: 50 Meter in 38 Sekunden + 22 Sekunden = Abgangszeit alle 60 Sekunden
    (Quelle: swim.de)[/ref]
  • 5x100m Lagen (GA I)
  • 200m Ausschwimmen

Danach sollten die Arme ordentlich brennen.

Das Radfahren

Gerade im Winter setzen sich die meisten ungern aufs Bike. Wer sich doch traut, darf im Frühjahr auf eine gute Grundlage aufbauen und muss nicht bei Null anfangen. Hier ein Beispiel für eine Stunde die sich auch im Winter gut absolvieren lässt:

  • 15min locker Einrollen
  • 3x je 5min GA2 mit:
    • 1. Hoher Trittfrequenz,
    • 2. Hohem Widerstand,
    • 3. Einer Kombination aus 1. & 2.
    • dazwischen jeweils 5min locker Kurbeln
  • 15min Auskurbeln

Auch für die “Indoor-Pedalisten” gibt es viele Möglichkeiten das Training abwechslungsreich und effizient zu gestalten. Wie wäre es zum Beispiel hiermit:

  • 30min Einrollen
  • 2x je 5min jeweils nur linkes Bein oder rechtes Bein, dazwischen 5min locker mit beiden Pedallieren
  • 30min Progressiv fahren, also locker anfangen dann schneller werden und die letzten 5min versuchen etwas über dem geplanten Wettkampftempo zu bleiben.
  • 30min locker Ausrollen

Das Stabitraining

Leider wird genau das viel zu oft unter den Tisch fallen gelassen. Dabei liegt genau hier ungeahnt viel Potenzial. Ihr vermindert nicht nur das Risiko einer Verletzung, nein obendrein gibt es noch einen Performance Boost dazu!
Hierzu Beispiele zu geben ist allerdings nicht einfach. Daher behelfe ich mir einfach mit einer App-Empfehlung für iOS: You are your own Gym hilft dabei ein sehr gutes Ganzkörpertraining auf die Beine zu stellen. Ihr gebt einfach ein wie lange und was Ihr trainieren wollt, den Rest mach die App alleine. Massiver Schweißverlust garantiert!

Ihr seht, es geht auch anders. Wenig Zeit heißt nicht gleichzeitig auch schlechtes Training. Mit ein wenig Vorarbeit in Form von Überlegungen, was möchte ich wann machen, erreicht man eine gute Ausgangslage für ein späteres Training, bei dem man wieder mehr Zeit hat.

Schnelles Teilen von Dateien mit Dropshare und Yourls

Endlich wieder Herr über die eigenen Daten sein. Wer möchte das nicht? Wobei Dienste wie Dropbox und Co. einem das Leben schon recht einfach machen. Nur wo liegen dann meine Daten, wer hat darauf Zugriff? Alles sehr ominös.

Warum also nicht selbst tätig werden? Mit Dropshare könnt Ihr, zumindest unter OS X, schnell Dateien auf den eigenen Webspace hochladen und mit Hilfe von Yourls wird das ganze schnell noch mit eurer ganz persönlichen URL versehen.

Eigerichtet ist alles recht schnell. Dropshare gibt es für 4,99 US-Dollar direkt über die Homepage des Entwicklers, oder im MacAppStore zu Kaufen. Yourls ist OpenSource.

Bei dem Hoster eures geringsten Misstrauens, in meinem Falle: All-Inkl.com solltet Ihr euch einen SSH Zugang erstellen 1. Die Profis unter euch dürfen sich auch gleich entsprechende SSH-Keys erzeugen 2 . Wir machen allerdings mit Username/Passwort weiter. Diese Daten tragt Ihr in Dropshare ein. Vorab solltet Ihr euch schon mal überlegt haben, in welchen Ordner auf eurem Webspace ihr die Dateien ablegen wollt. In meinem Falle heisst dieser einfach ’shares’. Der eingebaute Verbindungstest verrät euch schnell, ob die Einrichtung erfolgreich war, ist dies der Fall, seid ihr fertig.

Einrichtungsmenü bei Dropshare

Wenn Ihr jetzt Dateien jeglicher Art auf das Dropshare-Icon in der Menüleiste zieht werden diese Automatisch und sicher auf euren eigenen Webspace übertragen.

Die faulen unter euch finden hier einen Alfred-Workflow der das ganze als ‘Senden an…’ erledigt.

Kommen wir zu Yourls, die Installation und Einrichtung geht schnell von der Hand. Da Yourls eine eigene .htaccess Datei benötigt, empfehle ich, es in einen Unterordner auf euren Webspace zu Installieren und nicht wie in der Anleitung beschrieben ins das Root-Verzeichnis.

Hier zu gilt zu beachten, das die .htaccess wie folgt geändert werden muss:

BEGIN YOURLS
<IfModule mod_rewrite.c>
RewriteEngine On
RewriteBase /UNTERORDNER/
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule ^.*$ /UNTERORDNER/yourls-loader.php [L]
</IfModule>
END YOURLS

Fertig installiert und konfiguriert braucht Ihr nur noch den ‘signature token’ für das weitere Vorgehen. Dieser ist im Yourls-Admin Menü unter ‘Tools’ zu finden.

Zurück zu Dropshare. Hier wird nun im Menüpunkt Upload -> ‘Use URL Shortener’ folgendes Eingestellt:

Yourls Konfiguration

Die URL setz sich wie folgt zusammen:

https://EUREDOMAIN/YOURLSUNTERORDNER/yourls-api.php?signature=SIGNATURETOKEN&action=shorturl&format=json

Damit seid ihr fertig.

Um euren eigenen URL Shortener auch bei Tweetbot un Co nutzen zu können reicht diese Zeile Code aus:

http://EUREDOMAIN/YOURLSUNTERORDNER/yourls-api.php?signature=SIGNATURETOKEN&format=simple&action=shorturl&url=%@

Weiterhin habt Ihr nun die Möglichkeit via Javascript – die Snippets dazu gibt es im Yourls-Admin Tool – auch Websiten gleich mit eurem eigenen URL Shortener zu teilen.

  1. SSH ist sowohl ein Program, als auch ein, als sehr sicher geltendes Netzwerkprotokoll
  2. Eine gute Erklärung gibt es hier: http://www.schlittermann.de/doc/ssh

Papierlos Glücklich

Ein sehr lange von mir gehegter Wunsch war es, das alltägliche Papierchaos welches in Form von Briefen, Notizen o.ä. über einen herein bricht zu bändigen.
Dazu bedarf es ein wenig Hardware, ein wenig Software und einem kleinen Workaround.

Die Hardware

Eigentlich alles was von Relevanz und auf Papier gedruckt ist, fliegt in meinen Fujitsu SnapScan ix500 der frisst vom einfachen A4 Format bis hin zur Visitenkarte alles, was man ihm in den Papierschacht wirft. Ein Traum!
Dazu kommen noch zwei stink-normale Ablagekästen, das war es auch schon.

Die Software

Hier benötige ich folgende Programme:

Unter OS X:

Unter iOS:

Workaround

In der Regel landet alles an Papier in meiner “Zum Scannen“-Ablage. Einmal die Woche wird diese dann Stück für Stück durch den ix500 gejagt, hierzu kommt meist das iPad, oder das iPhone mit der ScanSnap Connect App zum Einsatz. Als Scan-Format empfiehlt sich: PDF, bei höchster Kompression und in Graustufen. Das reicht vollkommen.
Vom ScanSnap aus schiebe ich die Dokumente dann in meinen Ordner ‘ScanInbox‘, welcher sich per Bittorrent Sync mit dem entsprechenden Pendant auf dem Mac unterhält.
Jetzt kommt Hazel zum Einsatz. Eine Regel überwacht den Ordner ‘ScanInbox‘, sobald hier PDF Dateien abgelegt werden, werden diese per folgendem AppleScript an PDFPen weitergeleitet:

tell application "PDFpen 6"
open theFile as alias
tell document 1
ocr
repeat while performing ocr
delay 1
end repeat
delay 1
close with saving
end tell
tell application "PDFpen 6"
quit
end tell
end tell

Durch dieses kleine Script werden die PDF-Dateien per OCR (Texterkennung) für Spotlight durchsuchbar gemacht.
Im Anschluss werden die Dateien per Hazel in ein Folder Namens ‘ToProgress’ verschoben und weiterverarbeitet. Dabei werden immer wiederkehrende Dateien anhand ihres Inhaltes entsprechend umbenannt. So wird zum Beispiel die monatliche Telefonrechnung von Vodafone direkt in: ‘Vodafone – iPhone – Monat’ umbenannt und ein entsprechendes Verzeichnis in der Dropbox abgelegt.
Da ich generell kein Freund davon bin alle, meine Daten direkt der NSA und Co preiszugeben sind eben diese Verzeichnisse mit Hilfe von Boxcryptor verschlüsselt. o ist sichergestellt, dass niemand ausser mir lesenden Zugriff auf diese Dateien bekommt  – gerade weil alles bei mir gescannt wird,  (Auch Versicherungs-Policen o.ä.) ist mir dieser Punkt besonders wichtig.

Zur automatischen Datei-Benennung mittels Hazel ist noch zu sagen, dass hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Schaut euch eure gescannten Dokumente genau auf wiederkehrende Begriffe an, diese lassen sich in der Regel leicht dank OCR erkennen und die Datei entsprechend weiterverarbeiten. Je mehr Vorarbeit ihr hier leistet, desto weniger Arbeit habt ihr in der Nachbearbeitung. Die Dateien, die nicht automatisch weiterverarbeitet werden, benenne ich ‘per Hand’ um und sortiere sie in ihre entsprechenden Ordner.

Wie ihr seht – alles recht simpel, die benötigte Software ist zwar nicht ganz billig, aber gerade Hazel und Boxcryptor sind Ihr Geld allemal wert!