Mein persönlicher Datengau







Mein persönlicher Datengau

Es wird dem geneigten Nerd ja vieles nachgesagt, in der Regel jedoch nicht, dass er unachtsam mit seinen Daten umgehen würde. Gleiches gilt auch bei mir, aber was sich Anfang des Jahres bei mir und meiner Hardware zugetragen hat, ist schlichtweg einen Blogpost wert.

Mein Setup

Bei mir zuhause werkeln ein iMac, ein MacBook Pro und diverse iDevices, letztere machen Ihre Backups auf den Macs, diese wiederum machen ihr TimeMachine Backups auf ein QNAP TS–210NAS

, welches von einer externen Festplatte sporadisch gesichert wird. Das NAS dient weiterhin als Datensilo für diverse Multimedia-Dateien sowie unter anderem auch für die Aperture– Bilderdatenbank.

Am Anfang War Das Krzzzz

Es begann am 23.12.13 – es war wieder mal Zeit für ein Backup vom NAS, also die externe HDD angesteckt, angeschaltet und dann kam dieses ekelhafte Geräusch, welches den meisten h3re-Bastlern gut bekannt sein dürfte: “Krzzz” gefolgt von Piep.. Für die nicht technisch-informierten Leser an dieser Stelle eine kurze Erklärung. “Krzzz” signalisiert einem recht deutlich, dass gerade bei einer drehenden Scheibe, welche sich innerhalb einer Festplatte befindet, der Schreib-Lese-Kopf an irgendeiner Stelle “aufgesetzt” hat – Fachleute sprechen vom sog. Headcrash. Das bedeutet im Grunde eines: die Festplatte ist ein Datengrab und kann nicht mehr verwendet werden. In meinem Fall war das sogar abzusehen, die Platte hatte mehr als fünf Jahre auf dem Buckel und gehört somit schon zum alten Eisen. Da sie aber nur als Backup-Platte fungiert, habe ich das als nicht weiter tragisch empfunden und wollte mich nach den Feiertagen drum kümmern. Aber wie so oft sollte es etwas anders kommen…

Der Piieeeeeep Des Todes

Zwischen den Jahren war ich nicht zu Hause, die vorhandene Hardware wird daher auch ordnungsgemäß heruntergefahren und mithilfe einer Überspannungsschutzsteckdose komplett vom Stromnetz getrennt.
Am 31.12.13, wieder daheim angekommen, wollte ich natürlich das NAS in Betrieb nehmen, also Steckdose anschalten und brzzz – mit einem kleinen Knall fliegt mir die die Sicherung um die Ohren! Komisch…, aber hier fehlt mir tatsächlich ein genauer Erklärungsgrund, wieso die Überspannungssteckdose einen Kurzschluss verursacht. Also schnell eine alternativ besorgt, angeschlossen und angeschaltet. Nun meldete sich das NAS nur noch mit einem lauten, eindringlichen: Piieeeeeeep. Der obligatorische Reboot brachte auch nur das grauenhafte Geräusch zutage, so dass ich weiter forschen musste. Laut Handbuch und der Anzeige der LEDs am Gerät war offensichtlich die Konfiguration des Raids (in meinem Falle Raid 1 mit zwei Platten) zerschossen und die Daten somit zwar noch auf der Platte vorhanden, aber eben nicht mehr für das NAS selbst lesbar… Okay, externe Festplatte Schrott, das NAS im Moment auch nur ein Haufen Datenmüll, jetzt muss erstmal Nachschub her!
Fix eine externes Gehäuse von inXtron Bestellt, dazu eine WD Red mit 2 TB Speichervolumen. Beides würde schon am 03.01.14 geliefert werden.

Ist Das Alles?

Natürlich nicht! Am 02.01.14 meldete sich plötzlich mein MBP, in dem es mir mitteilte, dass es auf eine bestimmte Datei keinen Zugriff mehr hätte und ich doch bitte die Disc Permission reparieren solle. Gut, das ist jetzt nichts Kriegsentscheidendes. Fix alle Programme gespeichert und los geht‘s! Nach kurzem Werkeln meldet sich dann das Festplattendienstprogramm, dass es doch bitte zum Reparieren der Disc-Permissions exklusiven Zugriff auf eben diese haben möchte, dies kann mithilfe eines Reboots gewährleistet werden, hm…na Ok, also Reboot – klick.
Das nächste was mein MBP angezeigt hat war ein riesiges Fragezeichen auf dem Bildschirm, welches auf nach mehrmaligen Rebooten nicht verschwinden wollte. Kein OSX lud hoch, gar nichts. Auch ein Single-User- oder ein Save-Boot brachten kein Betriebssystem zum Vorschein. Einzig der Reparaturmodus funktionierte und das von dort aufgerufene Festplattendienstprogramm meldete umgehend zwei gefundene Fehler, die es selbst nicht zu beheben imstande war.
Die EFI-Partion war verschoben:

Info Fenster EFI

Dies ist zwar ein Fehler, der in der Regel nicht vorkommen sollte, aber Okay, was ist bei mir hier gerade schon die Regel? Also Fix die EFI-Partition wieder repariert und es kann weiter gehen, ABER!
Fehler Nummer zwei war dann doch eine Nummer zu schwerwiegend.
Invaild B-Tree node Size:

Invaild B-Tree Error Info Screen

Der B-Tree ist im Grunde genommen – sehr sehr vereinfacht erklärt – die Grunddatenstruktur wie die Daten auf der Festplatte (in meinem Falle eine SSD) abgelegt werden. Das Betriebssystem merkt sich nicht wo genau welche Datei abgespeichert wird, sondern es wird ein Index erzeugt, der wiederum Referenzen hat, die Wissen wo die benötigten Dateien zu finden sind.
Da es sich, wie schon gesagt, um eine SSD handelt, die sich hier gerade weigert Ihre Daten zu finden ist das wiederherstellen dieses Baumes auch kein wirkliches Kinderspiel mehr. Da müssen dann schon Tools wie Disk-Warrior ran, aber, wie sollte es auch anders sein, auch die eingesetzten Tools versagten bei mir.

Kurze Zusammenfassung

Auf der haben Seite: Kaputte externe Festplatte, zerschossene Raid-Konfig und obendrauf noch eine zerschossene SSD im MackBookPro.
Zum Glück gibt es bei Apple den sogenannten Target-Disc-Mode dieser erlaubt es, einen Mac via FireWire an einen anderen Mac anzuschließen und vom Host aus auf die Daten des angeschlossenen Rechners zuzugreifen. Dies habe ich gleich genutzt, um erstmal die wichtigsten Dateien vom MBP auf den iMac zu sichern. Nachdem dies geschehen war konnte ich auch versuchen das MBP Neu zu installieren, bedingt durch die Tatsache, dass das wahrscheinlich sehr lange dauern würde (Dorf-DSL vs. 5GB Image) sollte das ganze über Nacht passieren.
Der nächste morgen: Installation canceled. Warum? Keine Ahnung! Auch ein zweiter Versuch schlug fehl.

Rsync Ist Dein Freund

Mittlerweile sind auch die bestellten Teile angekommen und wurden sogleich genutzt, die Daten der alter NAS-Platten zu sichern. Dies gestaltet sich nur insofern schwierig, dass das NAS als Datensystem ext4 verwendet und OSX damit erstmal nichts anzufangen weiß. Abhilfe schaffen zwei Tools, einmal Fuse for OSXund darauf aufbauend Ext4Fuse. Damit bekommt man die Platten zumindest ReadOnly gemounted. Mithilfe von Rsync konnten auch alle Daten gesichert werden, so dass zumindest das NAS wieder einigermaßen gesichert war, allerdings sollte man für diesen Vorgang ein wenig Zeit einplanen. Zumindest bei mir hat es bei rund 800GB an Daten eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis Rsync alle Daten kopiert hatte. Auch die vorher schon erwähnte Aperture Library funktionierte nach dem Kopieren tadellos, soviel zum Thema, dass die nur lokal gespeichert werden soll…

Neues MacBook Pro

Nachdem bei mir die Bastelfreude so langsam dem Bach runterging, ich obendrein Klausurphase hatte und auch wieder eine Mütze voll Schlaf bitte nötig war, habe ich mich am 05.01 dazu entschlossen, den ohnehin für dieses Jahr geplanten Kauf eines neuen MBP vorzuziehen.
Also Fix beim Apple Store in Augsburg vorbeigeschaut und mir ein 13“ Retina MBP gekauft. Hier sei kurz angemerkt, solltet Ihr Student sein, schaut nach ob Eure Uni / FH bei Apple on Campus mitmacht, hier bekommt Ihr nämlich nicht nur die üblichen 6% Bildungsrabatt sondern satte 12%!
Und gleich noch ein Tipp, solltet Ihr viele Daten via Netzwerk auf dem NAS bearbeiten, kauft euch gleich einen Thunderbolt auf Ethernet Adapter zum MBP, über WLAN kann man zwar hervorragend Surfen, aber zum schnellen Kopieren und Bearbeiten von Daten im Netzwerk taugt dieser Standard immer noch nichts!
Das ”Neue“ war dann, dank Backup des ”Alten", welches auf dem iMac lag auch recht zügig betriebsbereit und macht nun riesig viel Spaß.

Und Weiter?

Einen Tag später habe ich das NAS wieder neu aufgesetzt und die Daten zurückgespielt. Zwei Tage später fiel prompt eine der Platte im NAS aus, so dass ich gleich zwei neue Platten (WD-Red) bei unterschiedlichen Händlern gekauft und verbaut habe. Jetzt dürfte dann für`s erste ruhe sein mit Ausfällen aller Art, aber wer weiß…
Zudem habe ich mich jetzt für ein verschlüsseltes Online-Backup via Crashplan entschieden, dass ist dann für die absoluten Notfälle gedacht.
Das “alte” MacBook wird nun mit einer neuen SSD ausgestattet und verkauft.

Fazit Und Tl;dr

  • Macht immer euer Backups!

  • Ein NAS ist kein Ersatz für eine weitere Backup-Instanz!

  • Ein NAS bietet auch mit Raid 1, 5 oder 10 keine Datensicherheit!

  • Tauscht regelmäßig alte Festplatten aus oder nutzt mehrere Unterschiedliche!

  • Rsync ist dein Freund!

  • Vertraue bei allen Teilen, die Strom führen nur Qualitätsanbietern!

  • Apple hat an vielen Stellen sinnvolle Methoden um Daten zu sichern, oder zu retten, informiere dich darüber!

  • Macht immer euer Backups!

Happy new year!







Auf diesem Wege möchte ich euch allen ein frohes, gutes und vor allem glückliches neues Jahr wünschen.
Auf dass die nächsten 365 Tage genauso spannend, kurzweilig und überraschend werden wie die Letztjährigen.

Happy new year

Bildquelle: Flickr

Gedanken: Warum TouchID keine so saublöde Idee ist

Der neue TouchID-Sensor

 (Quelle: Apple)

Dass der TouchID-Sensor im neuen iPhone 5S sicherheitstechnisch nicht das Gelbe vom Ei ist hat uns der CCC ja bereits eindrucksvoll bewiesen. Rein aus Gründen der Sicherheit ist der Fingerabdrucksensor wohl er als “Gimmick” einzuordnen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es sinnvoll ist diese Art der Verifizierung in ein Smartphone einzubauen.

Besser als gar nichts

Wie viele eurer Freunde und Bekannten nutzen überhaupt ein Passwort auf Ihrem Smartphone – bestimmt nicht viele – und warum? Aus Bequemlichkeit oder weil sich schlichtweg keiner darüber Gedanken macht was passieren kann, wenn das geliebte Stück mal abhanden kommt – sei es durch eigene Schusseligkeit oder durch Diebstahl. Hier kommt TouchID genau richtig, erstens wird der Spieltrieb geweckt und zweitens ist es sehr einfach einzurichten. Es wird einem quasi “auf’s Auge gedrückt`”. Also ein definitiver Pluspunkt für die Sicherheit.
Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass TouchID sicherer ist als eine vierstellige Pin. Diese könnte ein potenzieller Dieb technisch relativ schnell knacken, der Fingerabdruck indes, ist schwerer zu bekommen.

Was ist mit der Rechtlichen Seite der Sicherheit

Zuerst sollte man zwischen Strafrecht und Zivilrecht unterscheiden. Zivilrechtlich ist es Apple untersagt den Fingerabdruck auf Ihren Servern zu speichern, weder als Hashwert, noch als Klardatei.

Und Vater Staat?

Strafrechtlich gesehen darf auch niemand dazu gezwungen werden mal eben so mit Hilfe seines Fingers ein Gerät zu entsperren, es sei denn es liegt ein Strafverfahren gegen Ihn vor (§ 81b StPO). Aber mal ehrlich, dann hat derjenige so wie so ein weitaus größeres Problem. Auch dürfen aus bereits gespeicherten Fingerabdrücken keine Kopien erstellt werden um damit das Gerät zu entsperren, das wäre eine Zweckentfremdung die vor Gericht zur Erklärungsnot seitens der Ermittler führen würde. Natürlich gilt dies alles nicht, wenn Gefahr im Verzug ist. Dann aber hat der Staat so wie so ganz andere Mittel an der Hand…

Zugewinn an Persönlicher Sicherheit

Für mich wäre eine Kombination aus Pin & Fingerabdruckscan die derzeit beste Kombination. Aber das wird wohl ein Wunschdenken bleiben. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden ob und wie er TouchID (oder wie auch immer die künftigen Entwicklungen anderer Hersteller heißen werden) nutzen möchte. Meiner Meinung nach ist das System aus der reinen Sicherheitstechnik heraus gesehen tatsächlich ein Gimmick, welches sich relativ leicht umgehen ließe. Aber wer dazu in der Lage ist, lässt sich auch von einer 4-stelligen Pin nicht abhalten an die Daten zu kommen…
Allerdings ist die Hemmschwelle eine Sicherheitsschranke zu seinem System zu setzen dank TouchID ein wenig gesunken. Der daraus resultierende Zugewinn an Sicherheit ist demnach nicht zu verachten.
Last but not least regt auch die gesamte Diskussion über Pro- & Kontra von TouchID den ein oder anderen zum Nachdenken für das setzen eines Passwortes an. Das alleine wäre schon ein Gewinn!

Es bleibt alles anders

Der Blog ist noch nicht mal ein Jahr alt, und schon stehen die ersten kleinere Veränderungen an.

Zum einen möchte ich eine neue Kategorie “Lesenswertes” einführen, in dieser möchte ich, mehr oder minder regelmäßig, Links zu Artikeln im Netz posten die ich persönlich als sehr Lesenswert erachten und dazu kurz einen kleinen Kommentar schreiben werde.
Freilich geht das “Sharing” auch viel schneller wenn man mir bei Twitter oder ADN folgt, wichtig ist mir hier aber die Relevanz der Beiträge und ausserdem möchte ich mir selbst eine Art “Bookmarking-Extended” aufbauen.

Des weiteren fliegt das Archiv raus, mal ehrlich wer von Euch nutzt so etwas tatsächlich? Ich für meinen Teil kann zumindest sagen: Noch nie.

Stattdessen wird es eine Liste mit Schlagworten geben die hier häufig im Blog verwendet werden.

Zwei Wochen Aktiv-Urlaub in der Schweiz

Unser diesjähriger Sommerurlaub sollte in einem unserer Lieblingsländer stattfinden, der Schweiz.
Wir kommen recht regelmäßig ins Land der Eidgenossen, meistens aber zum Ski-fahren, oder -touren im Frühjahr, oder zum ausspannen und wandern im Oktober. Jetzt sollte der Besuch im Hochsommer erfolgen und wir haben es nicht bereut.

Ausblick

In der ersten Woche begleiteten uns zwei Freunde, die sich die Schweiz ebenfalls näher anschauen wollten. Demnach war unser Programm auch recht umfangreich.
Als Highlight stand mit dem Bishorn für meine drei Begleiter Ihr erster 4000er in Form einer Hochtour auf dem Programm. Dieser ist aus Sicht eines Bergsteigers zwar recht einfach zubesteigen, allerdings stehen rund 2600hm Aufstieg vor dem ersehnten Gipfel – eine nicht zu unterschätzende Summe!
Als Ausgangspunkt für die meisten Touren diente uns das kleine Bergdorf Leukerbad.

Das Programm der ersten Woche gestaltete sich wie folgt:

  • Sonntag: Der längste Klettersteig der Schweiz sollte den Auftakt markieren: Via Ferrara auf das Daubenhorn
Klettersteig Daubenhorn
  • Montag: Ging es mit dem MTB zur Fluhkapelle mit anschließender Einkehr auf der Fluhalp (Lecker!)
  • Dienstag: Über Final ging es auf die Labane de Tracuit, unser Ausgangspunkt für die Besteigung des Bishorns
Ausblick Tracuit
  • Mittwoch: Herrlicher Gipfeltag auf dem Bishorn, der Abstieg zurück nach Final war jedoch ziemlich ermüdend
Aufstieg Bishorn
 
Ausblick vom Bishorn
  • Donnerstag: Platt, aber glücklich, stand heute nur Leichtes auf dem Programm, der Klettersteig Gabi Simplon. In der Gondo-Schlucht gelegen ist dieser zwar recht kurz, bietet aber einen schönen Blick durch die Schlucht
Klettersteig Gabi-Simplon
  • Freitag: Klettern war angesagt und wer glaubt, dass ein Zustieg von einer Stunde beschwerlich ist, sollte sich mal auf den Weg zur Turtmann-Hütte machen, diese bietet ein riesiges Klettergebiet um die Ecke, hat jedoch mit 600hm und rund zwei Stunden einen Zustieg der seinesgleichen sucht. Den Führer fürs Klettern bekommt Ihr übrigens in der Hütte für 20,- SFR
Das ist mal ein Zustieg!
  • Samstag: Kleiner MTB Ausflug zur Rinderhütte Leider ist die Abfahrt durch diverse Umbauarbeiten aus MTB`ler – Sicht recht fad geworden, aber der dargebotene Apfelstrudel hat dieses Manko mehr als wett gemacht ;-)

Sonntag haben uns unsere zwei Begleiter wieder verlassen. Das haben Anja und ich genutzt, um die kommenden zwei Tage komplett auszuspannen. Wir hatten ja schließlich auch noch ein bisschen was vor. Hier sei das Burgerbad sehr zu empfehlen, das Thermalbad kocht noch jeden Muskel wieder weich!

Die zweite Woche verlief dann aber doch etwas ruhiger, zumal wir auch noch einiges Administratives in Leukerbad zu erledigen hatten, nichts desto trotz war es trotzdem genial!

Wo ist der Weg?
  • Mittwoch: Früh raus und über das Schöllijoch zu den Barrhörnern, von hier aus hat man einen hervorragenden Blick auf die Mischabel-Gruppe und das umliegende Bergland. Anschließend ging es über die Topali wieder zurück nach St. Niklaus. Insgesamt fünf Stunden Abstieg waren für die Beine auch kein Zuckerschlecken
Die Mischabel-Gruppe
  • Freitag: Nachdem der längste Klettersteig bezwungen war, sollte nun einer der Höchsten der Schweiz folgen – das Jegihorn

Unser Ziel - Das Jegihorn

Am Samstag ging es dann auch für uns wieder in Richtung Heimat. Resümierend kann man nur sagen, dass es mal wieder ein spitzenmäßiger Urlaub war! Bei soviel Glück mit dem Wetter bleibt zu befürchten, dass es die kommenden Jahre im Sommerurlaub wieder nur verregnet wird.

My Homescreen

Man kennt das, man installiert viele Apps, probiert sie aus, stellt fest sie sind nicht für den eigenen Workflow geeignet und wirft die App wieder über Board. Aber es bleiben doch immer wieder einige hängen und die Besten landen irgendwann auf dem Homescreen. Meine aktuell-Besten möchte ich euch hier kurz vorstellen.

Homescreen iPhone

WhatsApp – LEIDER(!) ein MustHave wenn man irgendwie mit seinem Freundeskreis in Kontakt bleiben möchte. Warum leider? Lest selbst. Die besseren Alternativen wie Viber / Glassboard und Co sind immer noch eine Nische. Warum eigentlich?

Verbs ist mein InstantMessaging Client der Wahl, Protokolle wie Jabber, GTalk, AIM (wer es noch kennt) – alles kein Problem. Dazu gibt es das ganze noch in schick, was will man mehr?

OmniFocus GTD at it’s best. Zu dieser App könnte man seitenweise schreiben, oder man benutzt Sie einfach und genießt die Vorteile von der umfangreichen Funktionalität.

Fantastical, dieser Kalender hat sich sehr schnell für mich zum Standard unter iOS und dem Mac entwickelt. Schnelle Übersicht der Events des Tages, eine spitzenmässige Eingabemöglichkeit, Zugriff auf sämtliche Kalender die ihr im Abo habt uvm.. Der einzige Kritikpunkt: Es fehlt eine gute Wochenübersicht.

Camera+, kein überflüssiger Schnick Schnack, das was sie tut, macht sie verdammt gut. Für mich besonders interessant; schnelles sharing der gemachten Bilder und eine sehr gute Fokussierung.

DER Twitter Client ist immer noch Tweetbot. Der Dienst selbst macht zur Zeit zwar einen massiven Wandel zum schlechteren durch, aber dafür kommt ja ADN immer mehr in Fahrt. Genau hierfür habe ich Riposte auf den Homescreen geholt. Das Konzept einen Bezahldienst zu etablieren gefällt mir persönlich sehr gut, es hält die Spammer ab und ermöglicht eine Infrastruktur auf deren Funktionalität man sich auch verlassen kann. Ich hoffe schwer, dass der Service weiter so wächst wie bisher. Das beste jedoch: Man fühlt sich nicht unbedingt als Produkt der Werbeindustrie.
Riposte hat ein sogenanntes Flat-Design, heißt viel zu swipen, wenig zu klicken. Funktionell wird bis auf Pattern alles unterstützt. Mir gefällt`s!

Über Facebook muss ich wohl nichts mehr schreiben. Ich bin auch kein Freund davon, aber wird ja quasi dazu gezwungen.

Als Fan von Podcasts hat man in der Regel viele Subscriptions. Um diese vernünftig bearbeiten zu können ist Pocket Cast der Podcatcher der Wahl für mich, er bietet alle Funktionalitäten die man für den täglichen Konsum benötigt. Die Entwickler arbeiten gerade an einer komplett überarbeiteten Version. Wie das ganze aussieht könnt ihr euch schon anhand der Android App anschauen.

Da Chrome auch als Desktop-Browser bei mir im Einsatz ist, darf natürlich das iOS Pendant nicht fehlen. Tab-Synchronisation und gemeinsam zu nutzende Bookmarklets machen das Leben ein stückweit leichter. Zudem lässt er sich leicht mit URL-Actions “fernsteuern”.

Cobook – der bessere Kontakt-Verwalter. Schneller Zugriff auf alle Kontakte, via swipe SMS oder Emails schreiben, oder auf die altmodische Art: einfach anrufen.

Als Pendler der auf die “Öffis”angewiesen ist war ich lange auf der Suche nach einer App die mir alle Verbindungen gleichzeitig und übersichtlich darstellt. Gefunden habe ich dafür: Departure.

WeatherPro ist, meiner Meinung nach, der zuverlässigste Wetterdienst den man im Store finden kann. Das Design ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Qualität der Daten stimmt und das ist mir beim Wetter doch das wichtigste!

Das Dock

Drafts entwickelt sich mehr und mehr zur Schaltzentrale auf meinem iPhone. Schnell eine kurze Notiz ins Scratchpad geschrieben, eine Liste von toDos in Ominfocus abgelegt, oder einen Termin in Fantastical eingetragen. Mit Draftsund ein paar URL-Schemes kein Problem. Auch das schnelle befeuern von Twitter, ADN usw. geht mir mit der App deutlich schneller von der Hand. Ein schönes Review zu Drafts findet Ihr hier.

Die neuste Errungenschaft auf meinem Homescreen ist Triage. Auf dem iPhone beantworte ich ungern Mails, möchte aber schnell einen Überblick bekommen was so ins Postfach gespült wird. Genau hier kommt Triage ins Spiel, es erlaubt mir eingegangene Mails mit einem Wisch direkt zu löschen oder für eine spätere Bearbeitung zu verwahren, in meinem Fall heißt das eine Weiterleitung zu Omnifocus – Maildrop. Sollte man die Mail mit einem Einzeiler beantworten können, ist auch das kein Problem. Einziger Haken: es fehlt noch eine Unified Inbox, diese soll aber bald nachgeliefert werden.

Die Benutzung von Launch Center Pro ist bei mir durch Drafts etwas zurück gegangen. Trotzdem hat diese App immer noch seine Daseins Berechtigung im Dock. Schnellstart von Apps, eine Vielzahl von definierten “Actions” machen Launch Center Pro einfach unentbehrlich.

Das war es für`s erste. Eventuell war ja für den ein oder anderen von euch eine neue Idee zum ausprobieren dabei. Falls Ja, oder falls Ihr selbst Vorschläge für gute Apps habt, immer her damit!

Red Bull – Verleiht nicht nur Flügel

Wer kennt Ihn nicht: “Red Bull verleiht Flügel”. Dieser Slogan ist wirklich jedem bekannt der nicht irgendwo unter einem Stein lebt. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren sehr stark durch massives Sponsoring und Marketing in die Köpfe der Menschen gebracht. Teil dieses Sponsorings sind viele Extremsportler, die dadurch oft erst in die Lage gebracht werden Ihre Ideen und Vorhaben zu verwirklichen.
Jetzt bin ich jedoch auf eine Reportage der ARD aufmerksam geworden, die die Schattenseiten dieses Prozedere aufzeigen möchte: 

Mit seinen Energy-Drinks hat Red Bull ein Milliardenimperium geschaffen. Ein Grund für den Erfolg: Eine bislang einzigartige Marketingmaschine. Red Bull hat die Formel 1 verändert, einen Sprung aus der Stratosphäre gesponsert, Extremsportarten auf die Spitze getrieben. Doch der PR-Hype von Red Bull ist umstritten. Bei einigen Aktionen sind Sportler tödlich verunglückt. Geht Red Bull zu weit?
“Die Story” deckt die Hintergründe mehrerer Todesfälle auf, die mit Red-Bull-Werbemaßnahmen in Verbindung stehen. So stirbt 2009 ein Schweizer Basejumper beim Sprung von einem Züricher Hochhaus. Einige Wochen zuvor springt ein amerikanischer Stuntman mit einem Wingsuit, einem Flügelanzug, aus einem Hubschrauber und kracht gegen eine Felswand. Dieser Sprung ist sogar Teil eines geplanten Kinofilms. Ebenfalls für einen Film springt ein kanadischer Extremskifahrer von einer 300 Meter hohen Klippe in den Dolomiten. Er will vor Kameras einen doppelten Salto-Rückwärts zeigen, danach im Fallen seine Ski abwerfen, im Wingsuit nach unten gleiten, dann seinen Fallschirm ziehen. Auch bei seiner Aktion sollen offenbar Zuschauer an den Werbeslogan „Red Bull verleiht Flügel” denken. Doch das Kunststück misslingt. Der Extremsportler schlägt vor den Augen der Filmcrew auf dem Boden auf. Der Film über ihn wird dennoch fertig gestellt – the show must go on.
Autor Helmar Büchel hat für den ARD-Film „Die dunkle Seite von Red Bull” mit Angehörigen, Freunden und Werbefachleuten in Europa und den USA gesprochen. Viele beklagen, dass der gestiegene Marketingdruck, den auch Red Bull entfacht, Extremsportler zu immer größeren Risiken verleitet. Der Film zeigt auch, wie wenig Red Bull bereit ist, sich mit der wachsenden Kritik öffentlich auseinanderzusetzen.

Beim Schauen dieser Reportage sind mir einige Gedanken durch den Kopf gegangen. Zum einen hatte ich permanent das Gefühl, dass hier keine objektive Reportage stattfindet, sondern eine Art Stimmungsmache gegen Red Bull.
Dass Athleten bei Ihren Vorhaben sterben ist natürlich tragisch, jedoch ist es Ihre Entscheidung ihren Sport, ihre Vorhaben, ihre Träume zu verwirklichen. Red Bull ermöglicht genau dieses Vorhaben mit monetärer Unterstützung. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass ohne diese Unterstützung viele dieser Vorhaben, dieser Träume gar nicht möglich wären.
Jeder der sich mit der Materie Extremsport befasst wird sicherlich bemerkt haben, dass es hierbei nur noch in eine Richtung geht: höher schneller weiter!
Dass dabei Menschen zu Schaden kommen bleibt nicht aus, aber nochmals, diese Menschen machen dies, weil Sie der Meinung sind es zu schaffen. Die meisten sind sich des Risikos welches sie eingehen durchaus bewusst und sollten in der Lage sein Ihre Entscheidung zu rechtfertigen.
Red Bull ermöglicht dies, natürlich, um Profit aus der Sache zu schlagen. Diese Tatsache kann man moralisch verwerflich finden, aber dass der Konzern Schuld an den zu Tode gekommen Sportlern sein soll, wage ich zu bezweifeln.

(via)