Mein persönlicher Datengau







Mein persönlicher Datengau

Es wird dem geneigten Nerd ja vieles nachgesagt, in der Regel jedoch nicht, dass er unachtsam mit seinen Daten umgehen würde. Gleiches gilt auch bei mir, aber was sich Anfang des Jahres bei mir und meiner Hardware zugetragen hat, ist schlichtweg einen Blogpost wert.

Mein Setup

Bei mir zuhause werkeln ein iMac, ein MacBook Pro und diverse iDevices, letztere machen Ihre Backups auf den Macs, diese wiederum machen ihr TimeMachine Backups auf ein QNAP TS–210NAS

, welches von einer externen Festplatte sporadisch gesichert wird. Das NAS dient weiterhin als Datensilo für diverse Multimedia-Dateien sowie unter anderem auch für die Aperture– Bilderdatenbank.

Am Anfang War Das Krzzzz

Es begann am 23.12.13 – es war wieder mal Zeit für ein Backup vom NAS, also die externe HDD angesteckt, angeschaltet und dann kam dieses ekelhafte Geräusch, welches den meisten h3re-Bastlern gut bekannt sein dürfte: “Krzzz” gefolgt von Piep.. Für die nicht technisch-informierten Leser an dieser Stelle eine kurze Erklärung. “Krzzz” signalisiert einem recht deutlich, dass gerade bei einer drehenden Scheibe, welche sich innerhalb einer Festplatte befindet, der Schreib-Lese-Kopf an irgendeiner Stelle “aufgesetzt” hat – Fachleute sprechen vom sog. Headcrash. Das bedeutet im Grunde eines: die Festplatte ist ein Datengrab und kann nicht mehr verwendet werden. In meinem Fall war das sogar abzusehen, die Platte hatte mehr als fünf Jahre auf dem Buckel und gehört somit schon zum alten Eisen. Da sie aber nur als Backup-Platte fungiert, habe ich das als nicht weiter tragisch empfunden und wollte mich nach den Feiertagen drum kümmern. Aber wie so oft sollte es etwas anders kommen…

Der Piieeeeeep Des Todes

Zwischen den Jahren war ich nicht zu Hause, die vorhandene Hardware wird daher auch ordnungsgemäß heruntergefahren und mithilfe einer Überspannungsschutzsteckdose komplett vom Stromnetz getrennt.
Am 31.12.13, wieder daheim angekommen, wollte ich natürlich das NAS in Betrieb nehmen, also Steckdose anschalten und brzzz – mit einem kleinen Knall fliegt mir die die Sicherung um die Ohren! Komisch…, aber hier fehlt mir tatsächlich ein genauer Erklärungsgrund, wieso die Überspannungssteckdose einen Kurzschluss verursacht. Also schnell eine alternativ besorgt, angeschlossen und angeschaltet. Nun meldete sich das NAS nur noch mit einem lauten, eindringlichen: Piieeeeeeep. Der obligatorische Reboot brachte auch nur das grauenhafte Geräusch zutage, so dass ich weiter forschen musste. Laut Handbuch und der Anzeige der LEDs am Gerät war offensichtlich die Konfiguration des Raids (in meinem Falle Raid 1 mit zwei Platten) zerschossen und die Daten somit zwar noch auf der Platte vorhanden, aber eben nicht mehr für das NAS selbst lesbar… Okay, externe Festplatte Schrott, das NAS im Moment auch nur ein Haufen Datenmüll, jetzt muss erstmal Nachschub her!
Fix eine externes Gehäuse von inXtron Bestellt, dazu eine WD Red mit 2 TB Speichervolumen. Beides würde schon am 03.01.14 geliefert werden.

Ist Das Alles?

Natürlich nicht! Am 02.01.14 meldete sich plötzlich mein MBP, in dem es mir mitteilte, dass es auf eine bestimmte Datei keinen Zugriff mehr hätte und ich doch bitte die Disc Permission reparieren solle. Gut, das ist jetzt nichts Kriegsentscheidendes. Fix alle Programme gespeichert und los geht‘s! Nach kurzem Werkeln meldet sich dann das Festplattendienstprogramm, dass es doch bitte zum Reparieren der Disc-Permissions exklusiven Zugriff auf eben diese haben möchte, dies kann mithilfe eines Reboots gewährleistet werden, hm…na Ok, also Reboot – klick.
Das nächste was mein MBP angezeigt hat war ein riesiges Fragezeichen auf dem Bildschirm, welches auf nach mehrmaligen Rebooten nicht verschwinden wollte. Kein OSX lud hoch, gar nichts. Auch ein Single-User- oder ein Save-Boot brachten kein Betriebssystem zum Vorschein. Einzig der Reparaturmodus funktionierte und das von dort aufgerufene Festplattendienstprogramm meldete umgehend zwei gefundene Fehler, die es selbst nicht zu beheben imstande war.
Die EFI-Partion war verschoben:

Info Fenster EFI

Dies ist zwar ein Fehler, der in der Regel nicht vorkommen sollte, aber Okay, was ist bei mir hier gerade schon die Regel? Also Fix die EFI-Partition wieder repariert und es kann weiter gehen, ABER!
Fehler Nummer zwei war dann doch eine Nummer zu schwerwiegend.
Invaild B-Tree node Size:

Invaild B-Tree Error Info Screen

Der B-Tree ist im Grunde genommen – sehr sehr vereinfacht erklärt – die Grunddatenstruktur wie die Daten auf der Festplatte (in meinem Falle eine SSD) abgelegt werden. Das Betriebssystem merkt sich nicht wo genau welche Datei abgespeichert wird, sondern es wird ein Index erzeugt, der wiederum Referenzen hat, die Wissen wo die benötigten Dateien zu finden sind.
Da es sich, wie schon gesagt, um eine SSD handelt, die sich hier gerade weigert Ihre Daten zu finden ist das wiederherstellen dieses Baumes auch kein wirkliches Kinderspiel mehr. Da müssen dann schon Tools wie Disk-Warrior ran, aber, wie sollte es auch anders sein, auch die eingesetzten Tools versagten bei mir.

Kurze Zusammenfassung

Auf der haben Seite: Kaputte externe Festplatte, zerschossene Raid-Konfig und obendrauf noch eine zerschossene SSD im MackBookPro.
Zum Glück gibt es bei Apple den sogenannten Target-Disc-Mode dieser erlaubt es, einen Mac via FireWire an einen anderen Mac anzuschließen und vom Host aus auf die Daten des angeschlossenen Rechners zuzugreifen. Dies habe ich gleich genutzt, um erstmal die wichtigsten Dateien vom MBP auf den iMac zu sichern. Nachdem dies geschehen war konnte ich auch versuchen das MBP Neu zu installieren, bedingt durch die Tatsache, dass das wahrscheinlich sehr lange dauern würde (Dorf-DSL vs. 5GB Image) sollte das ganze über Nacht passieren.
Der nächste morgen: Installation canceled. Warum? Keine Ahnung! Auch ein zweiter Versuch schlug fehl.

Rsync Ist Dein Freund

Mittlerweile sind auch die bestellten Teile angekommen und wurden sogleich genutzt, die Daten der alter NAS-Platten zu sichern. Dies gestaltet sich nur insofern schwierig, dass das NAS als Datensystem ext4 verwendet und OSX damit erstmal nichts anzufangen weiß. Abhilfe schaffen zwei Tools, einmal Fuse for OSXund darauf aufbauend Ext4Fuse. Damit bekommt man die Platten zumindest ReadOnly gemounted. Mithilfe von Rsync konnten auch alle Daten gesichert werden, so dass zumindest das NAS wieder einigermaßen gesichert war, allerdings sollte man für diesen Vorgang ein wenig Zeit einplanen. Zumindest bei mir hat es bei rund 800GB an Daten eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis Rsync alle Daten kopiert hatte. Auch die vorher schon erwähnte Aperture Library funktionierte nach dem Kopieren tadellos, soviel zum Thema, dass die nur lokal gespeichert werden soll…

Neues MacBook Pro

Nachdem bei mir die Bastelfreude so langsam dem Bach runterging, ich obendrein Klausurphase hatte und auch wieder eine Mütze voll Schlaf bitte nötig war, habe ich mich am 05.01 dazu entschlossen, den ohnehin für dieses Jahr geplanten Kauf eines neuen MBP vorzuziehen.
Also Fix beim Apple Store in Augsburg vorbeigeschaut und mir ein 13“ Retina MBP gekauft. Hier sei kurz angemerkt, solltet Ihr Student sein, schaut nach ob Eure Uni / FH bei Apple on Campus mitmacht, hier bekommt Ihr nämlich nicht nur die üblichen 6% Bildungsrabatt sondern satte 12%!
Und gleich noch ein Tipp, solltet Ihr viele Daten via Netzwerk auf dem NAS bearbeiten, kauft euch gleich einen Thunderbolt auf Ethernet Adapter zum MBP, über WLAN kann man zwar hervorragend Surfen, aber zum schnellen Kopieren und Bearbeiten von Daten im Netzwerk taugt dieser Standard immer noch nichts!
Das ”Neue“ war dann, dank Backup des ”Alten", welches auf dem iMac lag auch recht zügig betriebsbereit und macht nun riesig viel Spaß.

Und Weiter?

Einen Tag später habe ich das NAS wieder neu aufgesetzt und die Daten zurückgespielt. Zwei Tage später fiel prompt eine der Platte im NAS aus, so dass ich gleich zwei neue Platten (WD-Red) bei unterschiedlichen Händlern gekauft und verbaut habe. Jetzt dürfte dann für`s erste ruhe sein mit Ausfällen aller Art, aber wer weiß…
Zudem habe ich mich jetzt für ein verschlüsseltes Online-Backup via Crashplan entschieden, dass ist dann für die absoluten Notfälle gedacht.
Das “alte” MacBook wird nun mit einer neuen SSD ausgestattet und verkauft.

Fazit Und Tl;dr

  • Macht immer euer Backups!

  • Ein NAS ist kein Ersatz für eine weitere Backup-Instanz!

  • Ein NAS bietet auch mit Raid 1, 5 oder 10 keine Datensicherheit!

  • Tauscht regelmäßig alte Festplatten aus oder nutzt mehrere Unterschiedliche!

  • Rsync ist dein Freund!

  • Vertraue bei allen Teilen, die Strom führen nur Qualitätsanbietern!

  • Apple hat an vielen Stellen sinnvolle Methoden um Daten zu sichern, oder zu retten, informiere dich darüber!

  • Macht immer euer Backups!

Alfred Workflows

Alfred ist für mich mittlerweile mehr als ein reiner Schnellstarter geworden und gehört zum festen Software-Inventar meiner OSX-Installationen. Die von mir verwendeten Workflows möchte ich Euch hier kurz vorstellen.
Für die Eiligen unter Euch: Hier gibts die gesammelten Werke als Download.</a></p>
<h3 id="appendtojournal"><a href="http://agiletortoise.com">Append to Journal</a></h3>
<p>Schnell und einfach Notizen zum Scratchpad hinzufügen? Hiermit geht
s! Der Workflow ist dem aus der iOS App 
Drafts nachempfunden, das heisst man muss im Script noch den Pfad zur Datei anpassen in die geschrieben werden soll.

Append to Journal

Caffeinate

Die App Caffeine sollte auf keinem Mac fehlen. Mit dieser Erweiterung könnt Ihr sie schnell an und abschalten. Per Option geht das auch gleich für eine bestimmte Zeit.

Caffeniate

Cheaters

Cheaters ist ein kleines Projekt von Brett Terpstra mit dem man seine Cheat-Sheets verwalten und optisch ansprechend anzeigen lassen kann.
Der Workflow hierzu ermöglicht es schnell auf die entsprechenden Sheets zuzugreifen.

Cheaters

Colors

Verschiedene Keywords erlauben es Farben in die Formate Hexadezimal, RGB, RGB percent, HSL sowie CSS named umzurechnen und mit der Enter-Taste in die Zwischenablage zu kopieren.

Colors

Dash

Die App Dash ist ähnlich wie Cheaters ein Tool für Entwickler die viele Dokumentationen lesen müssen. Allerdings ist das noch lange nicht alles, gefüllt mit einem Haufen Gimmicks, u.a. ein Snippet Manager(!), ist es eine schöne Erleichterung im Entwickleralltag. Der Workflow hier ermöglicht es, schnell auf die entsprechenden Dokumentationen zugreifen zu können.

Dash

Fantastical

Schnell einen Kalendereintrag erledigen? Hiermit kein Problem!

Fantastical

FinderSettings

Dieser Workflow ermöglicht es, schnell in der Finder.app verschiedene Einstellungen vorzunehmen. Zum Beispiel kann man Hidden-Files, oder die ~/Library anzeigen lassen, ohne mit irgendwelchen Terminal-Befehlen hantieren zu müssen.

Desktop  finder settings

iMessages

Schnell eine Nachricht an einen iMessage / Jabber / GTalk – Kontakt schicken? Bitteschön!

Imessages

Kill Process

Wie der Name schon vermuten lässt, erlaubt euch Kill Process mit dem keyword “Kill” System-Process kurz und schmerzlos abzusägen. Das Ganze funktioniert auch gut bei Apps die gerne “Beachballen”.

Kill process

Leo Dictionary

Deutsch-Englisch, Englisch-Deutsch – alles kein Problem! Das entsprechende Keyword vor das zu übersetzende Wort und schon liefert Euch dieser kleiner Helfer die passende Übersetzung.

Leo

New OmniFocus Inbox Task

Der Name ist Programm, dieser Workflow funktioniert übrigens auch schon mit Omnifocus 2.

Omnifocus

nvTag Search

Solange nvAlt im Hintergrund läuft, könnt Ihr mit Hilfe dieser Extension schnell Eure dort hinterlegten Notizen durchsuchen.

NvAlt

OSX Toolbox

Wird bei mir nur genutzt um schnell das WLan zu toggeln. Hat aber noch viele andere Goddies in petto.

Osx toolbox

Plain Text Paste

Ein kleiner Hotkey mit großer Wirkung! Endlich kopierten Text ohne lästige Formatierungen in eine andere App einfügen.

Pocket Workflow

Mithilfe dieses Workflows könnt Ihr schnell URLs aus der Zwischenablage in Euren Pocket-Account befördern.

Pocket

Repair LaunchServices

Jeder OSX Nutzer kennt das, irgendwann spielen die Launch-Services mal wieder verrückt und es erscheinen dutzende Einträge im “Öffnen mit”-Dialog. Um auch hier ein wenig Tipparbeit im Terminal zu sparen kommt diese kleine Erweiterung ins Spiel.

Repair launchservices

Run Terminal Command Here

Thema Terminal: Falls Ihr schnell aus dem Finder in das entsprechende Verzeichnis im Terminal wechseln möchtet ist Euch hiermit geholfen.

Run Terminal here

Search Browser Tabs

Zeigt Euch schnell die geöffneten Tabs von Chrome oder Safari an, sofern diese im Hintergrund laufen. Gerade bei Leuten mit vielen geöffneten Tabs ein Segen…

Search Browser Tabs

Symbols

Wer öfters Sonderzeichen benötigt und sich den entsprechenden ASCII-Code nicht merken kann ist hiermit gut versorgt.

Symbols

Uninstall With CleanMyMac 2

Ich bin faul, daher lasse ich andere die Drecksarbeit erledigen. Nach Eingabe des App-Namen wird diese an CleanMyMac übergeben und mit einem Klick dort gelöscht.

Uninstall

Youtube Download

Wer für unterwegs schnell ein Video braucht wird diesen Workflow zu schätzen wissen, einfach die URL zum Video eingeben und schon ladet die entsprechende Datei auf dem Desktop.

Youtube

Fazit

Wie Ihr seht ist Alfred wirklich mehr als ein reiner Schnellstarter und die von mir verwendeten Workflows sind noch lange nicht alles was es gibt.

Mac Apps Volume IV

Vierter und vorerst letzter Teil meiner Vorstellung der “Must-Have”-Mac Apps.

Omnifocus

Omnifocus IconMan sagt ja, dass man mit dem Alter vergesslich wird. Omnifocus und generell das GTD-Prinzip (Getting-Things-Done) helfen mir dabei Aufgaben, Erledigungen und Projekte aller Art erfolgreich zu meistern und diesem Problem entgegen zu wirken.

In erste Linie ist OF für mich ein Erinnerungs- und Gedankensammelort in dem zentral alles abgelegt und zur Weiterverarbeitung gespeichert wird. Hier landet erstmal alles: eMails die nicht sofort beantwortet werden können, Ideen für neue Blog-Posts, Gedanken die weiterverfolgt werden wollen usw. usw. Aber auch alltägliche Aufgaben wie Blumen-Giessen, Einkaufen oder auch die Erinnerung an verschiedene Beiträge die gezahlt werden müssen. Durch die einfache Strukturierung macht es die App einem sehr einfach schnell eine Übersicht zu bekommen was aktuell anliegt und wo man evtl. akuten Handlungsbedarf hat (Stichwort: Rechnungen ;-) ) Omnifocus ist mit seinen beiden iOS-Pendants bei mir permanent im Einsatz.
Wer noch etwas mehr zu Thema GTD erfahren möchte, dem sei das Buch vom Erfinder empfohlen.


 

Dropbox

Dropbox Icon

Ehrlich gesagt kann ich mir das Arbeiten und den Umgang mit Dateien ohne die Dropbox gar nicht mehr vorstellen. Sicherlich sollte man sich hier im klaren sein, dass die gespeicherten Daten auf Servern irgendwo in den USA rumliegen und man im Zweifelsfall keine Sicherheit hat was mit diesen passiert, aber hierfür gibt es ja Services wie Boxcryptor. Da ich davon ausgehe, dass die Leser dieses Blogs alle schon Dropbox nutzen erspare ich mir eine lange Erklärung des Dienstes.

Nur so viel sei gesagt: Ohne geht es kaum noch.


 

Multi-Markdown-Composer

MMD-Icon

Last, but not least sei hier noch der Multi-Markdown-Composer von Fletcher Penny empfohlen. Mit ihm schreibe ich so ziemlich alles was mehr als 20 Wörter enthält und in Markdown formatiert werden kann.

Die App ist sehr minimalistisch gehalten und versteckt Ihr Wahres Potenzial im Hintergrund. So werden die verschiedenen Markdown-Formatierungen wie Inline-Links sofort korrekt formatiert und man kann das Ergebnis im Vorschau-Fenster begutachten. Auch der Zugriff auf Reference-Links oder, gerade bei längeren Dokumenten, die Navigation mit dem TOC (Table of Contens), gestaltet sich schnell und problemlos.

Die wahre Mächtigkeit zeigt sich jedoch beim Export der Dateien in verschiedene Formate wie LaTex, HTML, OPML oder PDF. Hier wird wirklich alles bis ins kleinste Detail 1:1 übernommen und man muss sich keinerlei Gedanken um die Nachbearbeitung machen.

Das war es erstmal mit meiner kleinen Vorstellung. Demnächst werde ich hier mehr auf einzelne Workflows mit den verschiedenen Apps eingehen. 

PDF-Dokumente mit Vorschau.app unterschreiben

Mittlerweile wird es endlich üblich, dass Verträge oder andere Dokumente als PDF-Datei ins Haus flattern und unterschrieben zurückgesendet werden
sollen.
Falls man kein PDFPen oder ähnliche Software im Einsatz hat, bestand die einzige Möglichkeit darin: Dokument ausdrucken, unterschreiben, scannen und wieder versenden. Ziemlich umständlich, oder?
Die bessere Lösung bietet OS X mit der App “Vorschau” von Haus aus. Mit diesem kleinen Tool kann man seine Signatur mit der iSight Kamera einlesen und speichern.

Dazu geht Ihr wie folgt vor:
1. In Vorschau.app die Einstellungen (cmd + ‘,’) öffnen und dort auf Signaturen klicken.
2. In den Einstellungen auf Signatur erstellen klicken

3. Schreibe Deine Signatur auf ein Blatt Papier (Tipp: Am besten weiß, gefaltet und schreibt relativ groß!).

4. Klicke auf “Eine Signatur-Erstellen…”.

5. Positioniere die Signatur so, dass Sie gut lesbar im rechten Feld zu erkennen ist und klicke auf “Akzeptieren” (der blaue Strich dient zur Orientierung).

6. Signatur-mit-iSight-einlesen

7. Jetzt ist es möglich in jedem Dokument, welches in Vorschau geöffnet ist, die Werkzeugleiste zu öffnen und mit einem Klick auf das kleine “s” die erstellte Signatur hinzuzufügen.

8. Signatur-hinzufügen.

Wie Ihr seht, ein Kinderspiel, auch ohne teure Software.

BoxCryptor-Verschlüsselte Verzeichnisse via Spotlight Indexieren lassen

Rechnungen und Korrespondenzen werden bei mir mit optischer Texterkennung (OCR) gescannt. Im Anschluss verschiebt Hazel diese Dateien in einen BoxCryptor-Verschlüsselten Container in meiner Dropbox.

Um diese Dateien durch Spotlight Indexieren zu lassen muss vorher bei BoxCryptor das entsprechende Feature manuell angeschaltet werden:

1. BoxCryptor starten und den “Erweiterten Modus” aktivieren.

2. Falls Euer Verzeichnis bereits gemouted ist, bitte unmounten.

3. Beim erneuten Mounten des Verzeichnisses in den Einstellungen “Spotlight
aktiveren”.

Hier den Haken setzen und schon wird Spotlight in Zukunft euer Verschlüsseltes Verzeichnis durchsuchen.

4. Kurz warten, oder den Spotlight Index “von Hand” starten.

Ihr solltet euch aber über die Konsequenzen im klaren sein. Ab sofort kann jeder der Zugriff zu Eurem Mac hat, via Spotlight alle Metadaten Eurer geschützten Dateien auslesen.

Hazel und die Unter(-Ordner)

Hazel, das Tool der Wahl wenn es um Erledigungen von Daily-Jobs am Mac geht, hat eine kleine Eigenheit über die ich die letzten Tage gestolpert bin.
Der Umgang mit Unter(-Ordnern) klappt nämlich erst mit ein bisschen Überredungskunst.
In meinem Fall wollte ich Bilder, die in mehreren Unterordnern lagen, in einen Ordner zusammenführen und habe dies mit folgender Regel versucht.

Regel: Bilder Selektieren

Das hat allerdings nicht richtig funktioniert, da immer der Unterordner UND das darin befindliche Bild kopiert wurden.
Nach ein bisschen Herrumprobieren die Lösung:
Man sollte als erstes eine Regel erstellen die die Ordner selektiert und diese an die erste Stelle setzen. Alle nachfolgenden Regeln greifen dann im Kontext der Ersten auf das Verzeichnis zu.

Regel: Ordner zuerst.

Somit klappte dann auch das Bildersortieren hervorragend.

Mac Apps Volume III

Die Klausuren sind rum und hier kommt die versprochene Fortsetzung meiner kleinen Einführungsserie der “Must-Have”-Mac Apps.

1Password

1Password LogoEine der Anwendungen die definitiv als erstes auf meinem Mac landen ist 1Password. Man kann gar nicht oft genug erwähnen wie wichtig es im Web ist sichere und vor allem unterschiedliche Passwörter zu verwenden.
Da ich selbst weiß wie schwer es ist sich 50 verschiedene Passwörter zu merken kommt hier eine Passwortverwaltung, die es erlaubt sich per “Go & Fill” automatisch auf Websites anzumelden. Auch das erstellen sicherer Passwörter wird perfekt unterstützt. Aber nicht nur eure Login-Daten für Websites sind hier sicher, auch sämtliche Passwörter für den Hausgebrauch (WLAN, SIM-PIN uvm.) sind hier übersichtlich und schnell greifbar.
Als Zusatzfeature können auch die Daten der unterschiedlichsten Bank- oder Kreditkarten hinterlegt werden, so dass man diese nicht immer aus dem Portmonee kramen muss.
Im Zeitalter des Mac-App-Stores zwar nicht mehr so wichtig, aber dennoch nützlich; man kann auch seine Software-Lizenzen in dieser App verwalten. Kurz gesagt, alles was mit dem Thema Passwörter, Sicherheit oder Aufbewahrung sicherer Notizen zu tun hat, findet bei mir seinen Platz in 1Password.


nvAlt

NvALT IconAls Fork von Notational Velocity entstanden ist nvAlt mittlerweile das Programm der Wahl zur Verwaltung von Notizen aller Art, seien es Ideen für Blogposts, kleine Tipps und Tricks die sich im Laufe der Zeit ansammeln, oder Gesprächsnotizen die später weiterverwendet werden sollen. 
Dank Tagging und einer extrem schnellen Suche findet man sich auch in umfangreichen “Sammlungen” zurecht.
Bei mir liegen die Files als Plaintext in der Dropbox und sind somit von überall und mit jedem Editor zu bearbeiten, was einem schnellen Workflow ebenfalls zugute kommt. Als Referenz gilt hier der Blogpost von Michael Schechtner der den, in meinen Augen, besten Workflow für diese App parat hat.

Nur nebenbei erwähnt, das Zusammenspiel zwischen nvAlt und Alfred funktioniert natürlich auch tadellos.


Fantastical

Fantastical IconWie der Name schon vermuten lässt, ist Fantastical ein Kalender-Aufsatz der sich recht unauffällig in der Menu-Bar versteckt und dort vor sich hin schlummert.

Das alleine ist ja noch nicht der Rede wert, aber die Tatsache, dass dieser Kalender auf Volltexteingaben reagiert, schon eher. So erzeugt: “Mittagessen mit Freßsack am 30.03.13 von 12:00 bis 13:00 Uhr im Restaurant Deiner Wahl, Nürnberg” einen passenden Kalender-Eintrag.
Neben Deutsch versteht er bei der Eingabe auch Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch, da sollte also für jeden was dabei sein. Die Integration klappt so gut wie mit jedem Kalender, egal ob Google-Calendar, iCloud, Outlook oder Entourage.
 Zu diesen Nettigkeiten gesellt sich auch noch eine Wochenübersicht und die Möglichkeit schnell nach Events zu suchen, so dass sich bei mir zum Beispiel das Öffnen von iCal komplett erübrigt hat.

Im letzten Teil der Usability-Serie findet Ihr Omnifocus, Dropbox und MarsEdit.

Mac Apps Volume II

Nachdem der erste Klausur-Stress bei mir vorbei ist kommt hier der versprochene zweite Teil meiner “Must-Have”-Mac Apps.

TextExpander Icon TextExpander

Wer viel und oft schreibt wird TextExpander lieben. Mit diesem Tool ist es möglich Systemweite Textkürzel zu definieren. So erzeugt zum Beispiel die Eingabe von “,em” meine vollständige eMail-Adresse, oder “,html” ein komplettes HTML Grundgerüst mit allem was dazu gehört. Auch ganze Formular-Vorlagen sind möglich.
Weitere Infos & Ideen gibt es hier:
– Smile Software
– NetTut+ (Speziell für Webworker)
MOSX Tumblelog von Andreas Zeitler


MoomIcon Moom

Wieder eine App, die in die Kategorie “Klein und Nützlich” fällt. Mit Moom könnt Ihr die Fenster-Position Eurer laufenden Programme nach Belieben verändern. So ist es zum Beispiel möglich, durch das Ziehen eines Fensters an den linken Bildschirmrand, dieses auf halbe Bildschirmbreite zu erweitern. Das ganze macht um so mehr Spaß, wenn man es mit Keyboard-Shortcuts steuert.


Hazel Hazel

Das App-Icon sagt schon einiges, Hazel ist das Mittel der Wahl, wenn es ums Aufräumen von Dateien am Mac geht. Vorweg, dieses kleine Programm ist verdammt mächtig. Mit Ihm hat man die Möglichkeit Apps mit den gleichen Einstellungen an mehreren Mac´s zu nutzen, in dem man die jeweiligen Dateien von Hazel über die Dropbox synchronisieren lässt. (Hier ein Beispiel für Keyboard Maestro)

Bei mir räumt Hazel den Download-Ordner automatisch auf, entpackt Dateien, verschiebt Apps in den Application-Folder uvm.
Unbedingt empfehlen möchte ich Euch das Tutorial von MacOSXScreencasts. Dort findet man nicht nur nützliche Tipps und Tricks, sondern bekommt nebenbei das Programm in Gänze erklärt. Eine lohnende Investition!

Als nächstes stelle ich euch 1Password, nvAlt und Fantastical vor.

Der AFP Verbindung zum NAS Beine machen

Wer, wie ich, dass Problem hat das zwischen seinem NAS (in meinem Fall
ein QNAP-TS210) und seinem Mac (OSX > v10.7) die Verbindung via AFP schnarchend langsam ist kann folgendes Probieren.

Jumbo Frames aktivieren

Am QNAP solltet ihr die Jumbo Frames schrittweise auf 9000 erhöhen.

Netzwerkeinstellungen am QNAP

Netzwerk Papierkorb ausschalten

Diesen Tipp habe ich aus dem QNAP-Forum übernommen und kann ihn technisch nicht nachvollziehen, aber: Er funktioniert!
Daher ist er bei mir nun deaktiviert und die Verbindung läuft wesentlich runder.
Die Konsequenz ist allerdings der Verlust von Daten die Ihr auf dem NAS direkt löscht, denkt daran!

Papierkorb Menü am QNAP

Jetzt sollte die Verbindungsgeschwindigkeit merklich besser werden. Falls ihr viele kleine Files zwischen Mac und NAS kopiert, würde ich empfehlen die Verbindung via Samba aufzubauen. Diese ist letztlich nochmal ein Stück performanter als Apples File Protocol.

Mac Apps Volume I

Vielfach werde ich nach den “besten” und wichtigsten Mac-Apps gefragt, die auf keinem Mac fehlen sollten, daher habe ich mich entschlossen, die für mich wichtigsten, vorzustellen.
Da diese Liste durchaus umfangreich ist, wird das Ganze auf eine kleine, grob unterteilte Serie ausgeweitet.
Bedenkt bitte, dass die meisten Apps die hier vorgestellt werden durch Apples Sandboxing nicht im MacAppStore verfügbar oder wenn, in Ihrer Funktionalität stark eingeschränkt sind.

Alfred

Alfred AppKlein, aber oho!
Damit ist eigentlich schon alles über diese kleine, jedoch extrem mächtige App gesagt. Alfred ist im Grunde genommen ein App Launcher mit ein “paar” Zusatz -Features.
Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich ohne gar nicht mehr auskommen möchte.
Mit installiertem Powerpack (IMHO: Pflichtkauf!) erschließen sich Möglichkeiten die das Nerd Herz aufhorchen lassen, als da wären:

  • Plaste Plain Text (Love it!!!)
  • Integration mit 1Password
  • File Navigation
  • Suche innerhalb von Files
  • Suche bei bestimmten Suchmaschienen / Anbietern
  • Dictonary Support

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem schier unergründlichen Fundus an Erweiterungen und Funktionalitäten die Alfred bietet.
Diese App ist tief in meinen Daily Workflow integriert und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

KeyboardMaestro

KeyboardMaestro AppAls bekennender Fan von Keyboard Shortcuts und Makros ist KeyboardMeastro für mich das Tool der Wahl. Es erlaubt Dir umfangreiche Makros und systemweite Shortcuts zu definieren.
Die App ist so mächtig, dass ich täglich neues dazulerne und mich wundere was alles damit möglich ist, die besten Anlaufstellen für Tipps und Tricks gibt es hier:

  • Im Wiki
  • Macdrifter
  • Tutorial bei Mac OS X Screencasts
  • Fl!P

Auch die Mailinglist sollte nicht unerwähnt bleiben.

Bartender

Bartender AppMein erster Gedanke als ich von Bartender hörte war: Braucht doch kein Mensch! Da meine Neugier aber stärker war, lief der erste Beta Test kurze Zeit später bei mir auf dem System, weitere 10min später war die App gekauft. Soviel dazu…
Bartender Managed eure Menübar Icons indem es die Nichtbenötigten einfach ausblendet, sie jedoch temporär einblenden kann wenn Sie aktiv sind und vieles vieles mehr.

Gerade auf meinem MacBook ist dank Bartender meine Menübar stark aufgeräumt, den meisten Apps habe ich sowieso das Anzeigen von Icons untersagt. Allerdings Programme wie Dropbox / GoogleDrive uvm. lasse ich mir tatsächlich nur einblenden wenn Sie aktiv sind.

Das war der erste Teil meiner Mac-App Serie, als nächstes stelle ich euch TextExpander, Moom und Hazel vor.