Dygma Raise – Endlich die perfekte Tastatur

Mein ganzes Computerleben lang bin ich schon Fan von mechanischen Tastaturen, Ich mag einen spürbaren Widerstand beim Tippen und ich schätze die Präzision einer guten Tastatur.

Zudem bin ich der Meinung, wenn man >8h pro Tag vor einem Rechen sitzt, sollte die Präferier (Monitor, Maus und eben die Tastatur) schon optimal auf das Nutzungsverhalten angepasst sein.

Angefangen hat alles bei mit einem IBM Model M, dann ging die Reise weiter über diverse Hersteller. DasKeyboard, Filco, Keychron, Ducky uvm. — alles sehr gute Tastaturen, aber mir hat immer etwas gefehlt. Dann kam die Dygma.

Introducing Dygma Raise

Ich bin ein Freund der Ergonomie. Nicht nur, dass ich gerne auch mal ein paar Stunden am Schreibtisch stehe, nein ich bin auch der Meinung eine klassische Tastatur und Ihr Layout trage nicht unbedingt zu einer gesunden Körperhaltung ein. An dieser Stelle: +1 und Like von meiner Frau, die als Physio ein Lied von steifer Schulter/Nackenpartien bei den „ITlern“ singen kann…

Also habe ich mich auf die Suche nach einem Splitkeyboard gemacht. Damals war der Markt dafür noch verschwindend gering. Es gab die Ergodox und eine exotische Variante von Microsoft. Beides gute Tastaturen, aber nicht für mich.

Durch Zufall bin ich auf das Kickstarterprojekt von Dygma gestoßen und war sofort All-In.

Ein Splitkeyboard mit 60% primär für den Gamingmarkt, okay. Komplett anpassbar in puncto Layout und Switchen, OKAY?! Eine geteilte Spacebar plus vier weiter Keys, You got me! Eine SW die verschiedene Layer auf die Tastatur legt, Shut up and take my money!

Nicht nur für Gamer interessant

Jaja, LEDs hat sie auch. Das war für mich kein primäres Kaufargument, scheint aber (Achtung Klischee: Bei den Gamer en Vogue zu sein).

Mich hat das schmale Layout (60%) und die Möglichkeit sowohl ISO als auch ANSI (US/UK) Layout zu verwenden. Bei mir ist es letztendlich eine schwarze Raise mit Kalih Speed Cooper Switchen im US-ANSI Layout geworden. Warum?

  1. Ich will hören, ob und wenn ich eine Taste gedrückt habe
  2. Die Kalih sind im Vergleich zu den Cherrys kompatibler zu meinen Fingern
  3. ANSI > ISO — die paar Umlaute bekommt man auch mit einer SW Lösung hergezaubert, ansonsten hat ANSI mMm nach nur Vorteile gegenüber ISO.

Das bei der Raise die Palmpads fest installiert sind, hat mich auf dem Papier auch erstmal verwundert. In Natura möchte ich die Dinger nicht merh hergeben. Das ist wirklich angenehm!

Bazecor unter macOS

Die Software für die Konfiguration der Layer hört auf den Namen Bazecor. Die ist zwar funktional, aber kaputt, zumindest unter macOS (Wie es unter Windows aussieht kann ich nicht nachvollziehen.)

Kurzum mit Bazecor sollten eigentlich alle Funktionen der Raise konfigurierbar sein. Das fängt bei der Farbe der LEDs an und hört beim Remappen von Keys auf.

Irgendwie funktioniert das auch mit der aktuellen Version 0.2.2, aber schön ist anders.

Wenn man das JSON File mal geparsed hat, ist mean meiner Meinung nach schneller direkt dort die Layer zu editieren, als per UI.

Hier verspricht der Hersteller aber Abhilfe in form eines Major SW Releases. Ich bin also gespannt.

Ansonsten perfekt

Verarbeitung, Lieferung und all die kleinen Details die man sich vorstellt, oder eben nicht vorstellt sind an der Raise da. Mit viel Fantasie findet man auch unter macOS in Bazecor das, was man braucht. Die HW hingeben macht einen extrem soliden Eindruckt.

Die 7 weiteren Tasten der Spacebar sind auch schneller Weg als man denkt. Hier hat Dogma selbst ein paar Optionen gelistet , was man mit ihnen anfangen kann.

Alles in allem kann ich die Raise nur empfehlen. Für mich ist Sie nahe dran an der perfekten Tastatur. Zum Preis von rund 265 USD ist so etwas aber auch okay, oder?

Write! App – Schön Schreiben

Seid einiger Zeit bin ich in einer Zwickmühle. Nicht nur das ich wieder gezwungen bin in der Arbeit Windows zu nutzen. Nein, ich bin nicht in der Lage, die Tools zu nutzen die mir das Leben wenigstens ein wenig einfacher machen würden. Eines davon ist Ulysses, das Programm für mich wenn es um Textverarbeitung. Von der kleinsten Notiz, bis zum Blogpost, für alles wird hier die texttuelle Grundlage gelegt. Hier kommt Write! App ins Spiel. Ein Programm welches mir auf mehreren Ebenen hilft.

Viele Gesichter

Write! ist für Windows, Linux und macOS erhältlich und läuft obendrein noch im Browser. Das hilft mir dabei, meine Zwickmühle in unter Windows etwas komfortabler zu gestalten. Zudem ist Write!, ausgesprochen Hübsch und bietet eine viel zahl an Möglichkeiten das UI an seine ganz persönlichen Vorlieben anzupassen. Angefangen vom Darkmode, über einen Focus Mode ist alles vorhanden was ich mir von einer App zum Schreiben wünschen würde.

Write! App in der Vollansicht
Write! App in der Vollansicht

In Sachen UX haben sich die Entwickler ebenfalls sehr viele Gedanken gemacht. Von der Autokorrektur zum Beispiel könnte sich auch Ulysses eine Scheibe abschneiden. Selbst im Browser bleibt Write! extrem responsiv und man hat an keiner Stelle das Gefühl in einer Webapp zu Arbeiten.

Spellchecker in Action
Spellchecker in Action

Die Organisation von verschiedenen Dokumenten läuft absolut selbsterklärend. Von Ordnern, bis zur Suche nach bestimmten Dokumenten ist alles an Board was das Herz begehrt. Synchronisiert wird über die Cloud. Dazu später noch mehr. Selbstredend, dass Write! mit Markdown genauso gut umgehen kann, wie mit Plaintext.

Viele Gute Ideen

Sollte man Texte mit verschiedenen Personen bearbeiten hilft Write! auch hier weiter. Es ist möglich, Texte so zu Teilen, dass ein gemeinsames Arbeiten ohne Probleme möglich ist, gemachte Änderungen sind für beide Seiten sofort sichtbar. 
Was mir fehlt ist die Möglichkeit geschriebene Artikel direkt zum Blog seiner Wahl zu schicken. Write! bietet hier lediglich sich selbst, oder Medium an. 
Ansonsten bietet die App auch alle erdenklichen Export-Möglichkeiten in andere Formate, .ODT, .DOC, oder .MD seinen hier noch als einige Beispiele erwähnt.

Export? Kein Problem!
Export? Kein Problem!

Wie viele Textverarbeitungsprogramme, gibt auch Write! die Chance Ziele für seinen zu erstellenden Text festzulegen. Die Vorschläge gehen von Textlängen für Twitter, bis zum vollständigen Buch. 
Apropos Buch. Ihr neigt zum Schreiben von längerem Texten und würdet diese gerne Aufteilen um eine bessere Übersicht zu erhalten? Kein Problem, hier hilf Write! auch weiter.

Raus aus der Zwickmühle?

Um es kurz zu machen; Es ist kompliziert. Mir gefällt Write! wirklich gut. Sei es die Optik, als auch die Funktionalität lassen kaum wünsche offen. Das einzige riesengroße Manko welches ich mit der App habe: die Cloud. 
Es gibt zwar die Möglichkeit Texte lokal zu speichern, möchte man allerdings Geräteübergreifend arbeiten geht kein Weg an der internen Cloud Lösung vorbei. Das ist sehr Schade. 
Das Verhalten der Entwickler wird transparenter schaut man sich das Preismodell von Write! an: 4,95$ kostet die App pro Monat. Darin ist natürlich auch der Cloudzugriff enthalten. Besonders positiv: Als Student darf man Write! kostenlos verwenden.
Ehrlich, wenn die App zusätzlich noch eine Option bieten würde, seine Dokumente auf einen eigenen Webspace zu sichern, ich könnte echt schwach werden. So bleibt mit aber nichts anderes als Ulysses weiter zu verwenden. Die Sicherheit meiner Dokumente ist und bleibt für mich oberste Priorität.

Für die Transparenz: Mir wurde von Write! App ein kostenloser Premium Zugang zur Verfügung gestellt. Dies hatte allerdings keine Einfluß auf die Bewertung oder die Wortwahl dieses Artikels.

Goodbye Boxcryptor. Hello DEVONthink

Zuerst eine Klarstellung: Normalerweise wäre dieser Artikel hier nie entstanden. Mit Boxcryptor bin ich nämlich sehr zufrieden. Es gibt da nur eine Sache, die mich nachhaltig stört.

Das Indexieren von Dateien klappt nur mittelprächtig gut und als jemand der eigentlich nur noch Dateien sucht, ist dies ein essentieller Bestandteil meines täglichen Workflows.

Ein weiterer Grund, dass dieser Artikel hier hätte nie geschrieben werden sollen: Ich bin kein Freund von proprietären Lösungen. Ich bevorzuge immer Dateiformate und Programme, die es mir erlauben, von überall und mit einfachen Mitteln auf meine Dateien und Inhalte zuzugreifen. In diesem Fall ist das aber anders, ich bin bei DEVONthink gelandet (DT), dieses Tool hat mich sehr schnell davon überzeugt, von meinem Konzept abzuweichen.

Der Ursprung

Wie eingangs bereits geschrieben, ist Boxcryptor ein solides und gut funktionierendes Stück Software. Abgesehen vom iOS Client, der hier und da seine schwächen zeigt, hat die macOS Version immer das gemacht, was sie sollte. Mithilfe von Boxcryptor wurde ein komplettes Verzeichnis in der Dropbox verschlüsselt und somit vor neugierigen Blicken geschützt. Schließlich lagern hier Versicherungspolicen, Lohnabrechnungen und Notizen, die nicht jeden was angehen. Ihr erinnert euch? Ich bin komplett Paperless unterwegs. Da Dropbox bei mir jedoch keine Rolle mehr spielt und stattdessen nextCloud mein Cloud-Dienst der Wahl geworden ist, kamen hier die ersten Probleme auf mich zu. Boxcryptor unterstützt zwar WebDAV, aber das funktioniert lange nicht so gut wie die Integration von Dropbox und letzteres kommt mir nicht mehr ins Haus…

Auch hat mich zunehmend genervt, dass meine Frau keine Möglichkeiten hatte, schnell Online nach wichtigen Dokumenten zu schauen 1.
Es musste also eine Lösung her.

Die Lösung

Die kam in Form von DEVONthink Pro Office daher. Von DT habe ich in der Vergangenheit schon viel gutes gehört, es aber mangels konkreten Einsatzzweckes nie genutzt. Das hat sich schlagartig geändert nachdem ich die Trial Version getestet hatte.

In DT kann man, ähnlich wie in Evernote, so ziemlich alles ablegen, was einem einfällt. Kombiniert mit verschiedenen Datenbanken, die erstellt werden können, ergeben sich Möglichkeiten der Datenablage, die nahezu unbegrenzt sind. Die absolute Stärke dieser Software liegt in der Suche. Mir ist es bis heute noch nicht gelungen, etwas nicht wiederzufinden und das ohne eine umständliche Ordnerhierachie. Die Suche in einer bestimmten Datenbank (mehr dazu in einem gesonderten Post) liefert immer ein valides Ergebnis.

Aber es ist eine proprietäre Lösung! Stimmt. Aber DT erlaubt es per Drag & Drop die abgelegten Daten zu exportieren und nervt nicht mit unkonventionellen Dateiformaten. Von daher sehe ich das nicht mehr so eng. Und das beste kommt ja noch.

DEVONthink to go Logo DEVONthink to go

Der iOS Client funktioniert “like a charm” Es können die Datenbanken selektiert werden, die synchron gehalten werden sollen. Es wird hierbei nicht die komplette Datenbank auf das iOS Gerät geschaufelt, sondern nur ein Index inkl. Thumbnails abgelegt. Möchte man die entsprechende Datei anschauen, reicht ein Klick auf Download und sie ist sofort da.

Stichwort Synchronisation. Hier hat DT eine eigene Lösung zum ablegen und Verschlüsselung der Datenbanken entwickelt, wie es mit der Verschlüsselung im Detail aussieht, kann ich nicht beurteilen, erste Versuche draufzuschlagen und sie zu umgehen, hat die Software jedoch erfolgreich vereitelt.

Der Cloud-Speicher liegt in meiner nextCloud. Die Einrichtung funktioniert ebenfalls schnell und problemfrei. Selbstredend ist die Suche unter iOS genauso gut wie unter macOS.

Das derzeit einzige Manko, was ich an DT gefunden habe, ist die Optik. Die macOS App kommt etwas sehr altbacken daher. Aber lieber habe ich eine Software, die funktioniert, als eine, die gut aussieht, dafür aber nichts brauchbares liefert.

Auch sollte der Preis erwähnt werden, wer gute Software braucht, investiert in die macOS Version rund 140 Euro und in den iOS Client nochmals rund 15 Euro.

Habt Ihr auch Erfahrungen mit DT gemacht, wenn ja welche?

  1. Diasclaimer: Eine Sharing funktion gibt es in BC, die ist aber erst mit dem deutlich teureren Business Tarif möglich.

Goodbye Dropbox, hello nextCloud

nextCloud Logo

Zugegeben, eine Dienste-Minimierung ist das, was ich aktuell gemacht habe, nicht – aber ein dickes Haben auf dem Aluhutkonto ist es allemal. Dropbox ist bei mir Geschichte. Meine Daten liegen nun komplett in bei nextCloud, auf einem shared Hosting-Dienst.

nextCloud Logo
Quelle: https://nextcloud.com/press

Die Gründe dafür sind schnell erklärt. Allen voran steht für mich die Tatsache, dass Dropbox sich seit neuestem Root Rechte auf meinem Mac erschleichen möchte. Warum? Das kann selbst Dropbox nicht erklären, und da ich ebenfalls keine hinreichende Begründung parat habe, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen. Immerhin ist Dropbox ein amerikanisches Unternehmen und verlangt für seinen Service kein Geld.

If you are not paying for the product…

Nennt mich paranoid, aber ich kann es wirklich nicht leiden wenn eine Software mit Root-Rechten auf meinem Rechner läuft, und ich nicht den leisesten Schimmer habe, warum und wieso. Daher habe ich mich auf die Suche nach Alternativen gemacht und wurde schnell fündig.

nextCloud ist bei mir schon lange als Cal- und CardDav Server im Einsatz. Warum also nicht gleich die Daten von Dropbox dorthin auslagern? Eben!

Die meisten Apps, die bisher alles in der Dropbox gespeichert haben, lassen sich so umbiegen, dass Sie ihre Einstellungen und Backups in die nextCloud speichern. Da mein Account bei Dropbox auch weiterhin bestehen bleibt, habe ich auch weiterhin die Möglichkeit die wenigen Apps, die das nicht können, dort speichern zu lassen. Allerdings ist und bleibt der Dropbox-Client auf meinem Rechner deinstalliert und wird dies wohl auch für immer bleiben.

Warum nextCloud? Gut, dass ihr fragt! On the fly-Verschlüsselung, 2-Faktor Authentifizierung und ein iOS Client, der alles abdeckt, was ich im täglichen Gebrauch benötige, sind einige wenige Gründe, die dafür sprechen. Obendrein lassen sich Dateien genauso unproblematisch wie bei Dropbox mit anderen teilen, es gibt einen SFTP Zugang und last but not least ist man vollends Herr seiner Daten.

Ich kann nur jedem wärmsten empfehlen, sich nextCloud einmal in Ruhe anzuschauen, die Software macht derzeit gewaltige Fortschritt und hat im Gegensatz zu ownCloud einiges dazugelernt und macht vieles davon richtig.

Auf den Anschlag kommt es an – Neue Tastaturen

Als jemand, der seit über zwanzig Jahren vor einem Computer sitzt, hat man schon viele Tastaturen gesehen – laute & leise, hohe & flache, dicke & dünne, Ergonomisch & Standard sowie breite & schmale. Nicht zu vergessen, die legendäre IBM Model M – ein Traum als Tastatur. Und heute?

Die meisten Tastaturen, die vor irgendwelchen Firmen PCs liegen, sind meist von minderer Qualität und machen alles, nur keinen Spaß. Die Apple-Modelle sind für den Ausseneinsatz vollkommen ausreichend, aber für zu Hause brauche ich etwas mit Charakter! Da traf es sich gut, das Noqqe sich dem Thema in Nerd-Manier gerade erst genähert hatte, und ich somit den aktuellen Stand der Dinge schnell und komponiert genießen konnte.

Für mich standen aber relativ schnell zwei Dinge fest: Ich wollte, anders als Noqqe, nicht selbst Hand anlegen, um was eigenes zu basteln, und zweitens wollte ich ein Modell, was out of the box mit macOS kompatibel ist und das entsprechende Layout besitzt.

Die Suche beginnt

Durch meine selbsternannten Regel ist das Auswahlfenster für verschiedene Hersteller schnell sehr schmal geworden. Es gab im Prinzip nur: DasKeyboard, Filco und Matias zur Auswahl, bei allen anderen hätte ich die Keycaps für den Mac tauschen müssen. Aber auch drei Hersteller, sind normalerweise zwei zu viel. Also kam ein weiterer Filter zum Einsatz: Die Schalter – hierzu findet man auf Reddit nahezu unendlich viel Lese- und Diskussionsstoff. Als Gewohnheitstier wollte ich bei den guten alten Cheery MX Schaltern bleiben, aber die Gretchenfragen lautete: Blau oder Braun. Beide sind vom Anschlag her Identisch, aber die eine Version (Blau) treibt eure Bürokollegen zum Wahnsinn, denn hier hört man sprichwörtlich alles, was getippt wird. Die andere hört man zwar auch, aber deutlich leiser, oder neudeutsch: Softer.

Mit dieser Einschränkung fiel Matias als Hersteller raus, sie verwenden meiner Recherche nach Schalter auf Basis eines Alps CM und der war mir nicht bekannt und somit sollte es also ein finales Rennen zwischen Filco und DasKeyboard werden.

Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional  (Quelle: DasKeyboard Homepage)
Die Kontrahenten im Vergleich: DasKeyboard 4 Professional (Quelle: DasKeyboard Homepage)

Filco Majestouch-2
vs. Filco Majestouch-2 (Quelle: Filco Homepage)

And the winner is…

Beide.

Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich konnte mich wirklich nicht entscheiden. Beide Tastaturen sind absolut großartig verarbeitet und bieten alles was ich mir unter einer richtig guten Tastatur vorstelle. Ein weitere Grund war allerdings auch die Tatsache, dass ich auf Ebay eine Filco Majestouch-2 zu einem Preis bekommen habe, der mich innerlich mehr als nur Jubeln ließ. Den, und das soll hier nicht unerwähnt bleiben, beide Hersteller, sowohl DasKeyboard als auch Filco rufen für Ihre Tastaturen Neupreise um die 180,- Euro auf.
So werkeln nun im heimischen Büro: DasKeyboard 4 mit Cherry MX Brown Schaltern und im Büro habe ich eine Filco Majestouch-2 mit Cherry MX Blue. Mal sehen, wann die Kollegen mich lynchen werden.

Schlank und Schnell: Vivaldi

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich meinem damaligen Lieblingsbrowser Opera den Rücken gekehrt und zu Chromium gewechselt bin. Mittlerweile tut sich aber wieder was am Browsermarkt, und ich habe einen neuen Liebling entdeckt: Vivaldi.

Viele Vorteile

Leichtgewichtig und Schnelligkeit sind eigentlich die Hauptkriterien, die ich an einen Browser stelle, zudem sollte der Datenschutz nicht zu kurz kommen (weshalb ich Kandidaten wie Chrome ausschließe) und obendrein sollte der Browser auch noch an meine Bedürfnisse anzupassen sein.

All das schafft Vivaldi mit einer Leichtigkeit, die ich damals beim ‘alten’ Opera schon bewundert habe.

Hier nur ein paar der Vorteile, die ich an Vivaldi schätze:

  • Tab-Stacking:Die Möglichkeit verschiedene Tabs, zum Beispiel thematisch zusammenzufassen als einen einzigen Tab.

    Mehrere Tabs als einen zusammengefasst
    Seiten Thematisch als einen Tab abbilden, mit Vivaldi geht´s!
  • Sessions:Geht in die gleiche Richtung wie das Tab-Stacking. Es ist hiermit möglich, komplette Browsersessions zu speichern und bei Bedarf wieder aufzurufen. Nützlich bei verschiedenen Kontexten wie zum Beispiel Arbeit / Privat oder bei der Themensammlung für ein bestimmtes Projekt.
  • Web-Panels:Ein äußerst nützliches Feature versteckt sich in der Sidebar, hier ist es nämlich möglich, eine komplette Website anzeigen zu lassen, die sich ständig selbst aktualisiert. So kann man zum Beispiel während des Surfen den Twitter-Stream im Auge behalten. Oder man schaut sich sich eine Liveveranstaltung nebst dem dazugehörigen Stream, an um ja keine Information zu verpassen.

    Web Panel in der Praxis
    Im Panel läuft Twitter nebenher.
  • Mehrere Seiten in einem Browserfenster:Beim Vergleichen von Produkten nutze ich dieses Feature sehr häufig. Es können zwei oder mehr Seiten parallel in einem Browserfenster angezeigt werden. Somit entfällt das lästige hin und herspringen in Tabs, oder Fenstern.

    Zwei Seiten gleichzeitig in einem Browserfenster
    Mit Vivaldi können 2, oder mehr Seiten gleichzeitig in einem Fenster angezeigt werden.
  • Notizen:Gerade beim Recherchieren für einen Artikel oder beim Sammeln von Informationen mache ich mir sehr gerne Notizen. Diese kann ich mit Vivaldi direkt in der Sidebar speichern und mit einer URL hinterlege, so bleiben die Infos und die entsprechenden Seiten immer beisammen.
  • Quick Commands:Drückt man ‘Command + E’ unter OS X, oder ‘F2’ unter Windows erhält man ein Quick-Command Fenster. Hier sind verschiedene Optionen möglich, vom Ansteuern eines speziellen Tabs zum Setzen von bestimmten Einstellungen geht eigentlich alles.

    Quick Command Fenster
    Das Qucik-Command Fenster in Vivaldi

Generell ist der gesamte Browser extrem auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das fängt bei den Farben an (keine speziellen Themes notwendig !) und hört bei den Extensions auf. Hier ist Vivaldi kompatibel zu den gängigsten Chromes Extensions.

Selbst die gängigsten Tools für Webentwickler laufen ohne Probleme, also gibt es eigentlich nichts, was ich im Moment vermisse.

Wem also Firefox zu langsam, Chrome zu datenhungrig und Opera zu langweilig geworden ist, sollte sich definitiv Vivaldi einmal ansehen, es lohnt sich!

Goodbye TextExpander

Moving TextExpander to KeyboardMaestroTextExpander (TE) war lange Zeit mein Programm der Wahl, wenn es um die Verwendung von Text-Bausteinen ging. Aus der Kombination ‘lsig’ wurde dann in Sekundenbruchteilen meine komplette Signatur gezaubert. Über die Jahre haben sich so mehrere hundert solcher Bausteine gesammelt. Aber jetzt ist Schluss damit. Smile, die Entwicklerfirma hinter TextExpander geht mit der neu erschienenen Version 6 einen Schritt in die meiner Meinung nach falsche Richtung.

Hiermit meine ich nicht das neue Abomodell. Davon kann man halten, was man möchte, aber den Preis dafür wäre ich bereit gewesen zu zahlen. Nein, ich rede von der Cloud-Lösung, die sich Smile ausgedacht hat. Die ist nämlich nicht optional, sondern alternativlos, wenn das Tool auf mehreren Rechnern oder iOS Geräten gleichzeitig verwendet werden soll.

Vorher waren die Optionen: Dropbox und iCloud – zugegeben auch nicht die besten Alternativen, aber immerhin. Ein weiterer Punkt ist nämlich die Sicherheit der Daten. Meine gesamten Snippets würden im Plaintext(!) auf den Servern von Smile liegen.

Nicht nur das potenziell jeder Mitarbeiter von Smile meine Daten lesen könnte (Ich vermute sehr stark, dass dem sicher nicht so ist), nein, auch jeder Angreifer hätte im Handumdrehen Zugriff auf solche Dinge wie meine IBAN, private Mailadresse und vieles mehr. Verschlüsselung? Fehlanzeige…

Das ist einerseits schade, läuft die Software doch schon seit Version 3 bei mir ohne Unterbrechung. Andererseits entstehen so auch wieder neue Möglichkeiten. Denn ehrlich gesagt, voll ausgenutzt habe ich den Funktionsumfang von TE nie. Daher fiel mir auch der Wechsel zu KeyboardMaestro (KM) leicht. Das Tool habe ich ebenfalls schon lange im Einsatz, allerdings bisherfür einen vollkommen anderen Einsatzzweck.

Der Umzug von TE nach KM gestaltet sich auch problemlos, für Ungeduldige gibt es bereits fertige Skripte 1 und 2. Ich habe den Umzug allerdings gleich dazu genutzt, kräftig aufzuräumen. Ich fange quasi wieder bei 0 Snippets an und alles, was ich mehr als 3x in Folge irgendwo tippen muss, wird als neues Snippet angelegt. Fertig.

Das einzige, was ich wohl wirklich vermissen werde, sind die – wirklich guten – Autokorrektur Snippet-Groups aus TE. Gerade im Englischen waren die eine große Hilfe. Werden doch die häufigsten Typos sofort korrigiert.

Sollte jemand hierfür eine Lösung parat haben, immer her damit!

Ansonsten schaut in die Links, da ist alles Wissenswerte zum Umzug erklärt.

Falls Ihr noch mehr über Alternativen zu TE hören wollte, empfehle ich diese Folge vom Übercast zu hören. Hier gibt der gute Andreas auch noch einen, wie ich finde, hilfereichen Tipp für ein KM Helper Marco.

  1. http://leancrew.com/all-this/2016/04/importing-textexpander-snippets-to-keyboard-maestro/
  2. https://ryanmo.co/2016/04/10/moving-textexpander-snippets-to-keyboard-maestro/

Wechsel von CrashPlan zu Arq

Nicht zuletzt wegen meines Datencrashes vor einigen Jahren schwöre ich auf eine gute Backup-Strategie. Diese beinhaltet auch ein sogenanntes Offsite-Backup, also eines, das nicht auf Hardware gespeichert wird, die physisch in eurem Haushalt vorhanden ist. Da es sich hierbei um den Inhalt meiner kompletten Festplatte handelt, ist es logischerweise in meinem Interesse, dass diese Daten verschlüsselt übertragen und verschlüsselt auf dem Server des Anbieters landen.

Bisher nutzte ich dafür den Service von CrashPlan. Dort kostet das 1-Jahres Abo im Familien Tarif – ich verwalte nebenbei auch noch die Backups einiger Familienmitglieder – rund 140,- Euro. Darin enthalten ist unlimitierter Speicherplatz für bis zu 10 Rechner. Es gab die Möglichkeit einen Key zum Verschlüsseln zu generieren, allerdings nur innerhalb der Software selbst. Es gab keine Option diesen extern zu erzeugen und einzufügen. Die Übertragung der Daten auf Server in den USA wurde ebenfalls 128bit AES Verschlüsselt. Soweit, so gut.
Was mich allerdings, abgesehen von dem dubiosen erzeugen des Krypto-Keys, noch mehr verzweifeln ließ, war die Client Software von Crashplan. Dieser in Java geschriebene Alptraum frisst nicht nur Systemressourcen ohne Ende, nein, er ist auch schnarchlangsam. Es gibt hier zwar einige Tricks, um die Sache erträglicher zu machen, aber es ist und bleibt halt keine native Software, die übrigens laut Anbieter seit gefühlt 5 Jahren in der Entwicklung ist.

Was neues musste also her: Arq.
Arq gibt es als native Software für Windows und für OS X, sie ist schnell, ressourcenschonend und obendrein sehr funktionell aufgebaut. Backup Ziel angeben, Ordner auswählen und los gehts. Der Client kostet als Single Lizenz 40 US-Dollar. Im Bündel wird’s entsprechend günstiger.
Der Haken an Arq: Sie bieten auch Online-Speicher an, dieser ist aber hoffnungslos überteuert. Hier habe ich mit Storage Box von Hetzner jedoch eine adäquate Lösung gefunden. Die 1 TB Box kostet 9,40 Euro pro Monat und reicht für insgesamt 4 Rechner erst mal eine ganze Weile aus. Die Verbindung erfolgt über SFTP mit selbsterstellten Zertifikaten und ist selbst für einen Laien im Handumdrehen erledigt. Schön an der Storage Box ist die monatliche Kündbarkeit und der problemlose Wechsel in andere Pakete. Das sucht man bei anderen Anbietern meist vergeblich.

Allerdings bedeutet der Wechsel, dass nun alle alten Backups bei CrashPlan weg sind und ich für jeden Rechner ein Basis-Backup zu Hetzner hochladen muss. Dies kann, bei entsprechender Größe und aufgrund unserer sauschnellen Internetverbindung  eine ganze Weile dauern. Achtet daher in dieser Zeit darauf das zumindest die TimeMachine Backups funktionieren.

Eines noch zum Schluss, das beste Backup ist nutzlos wenn es im Falle eines Falles defekt ist. Hier bieten CrashPlan als auch Arq entsprechende Routinen um die Backups zu überprüfen. Auch schadet ein gelegentliche Test nicht ob ihr eure Daten zuverlässig wiederherstellen könnt.

Airsonos auf dem BananaPi

Für das neue Heim kam für mich keine klassische Musikanlage mehr in Frage, das ganze Kabelziehen und festlegen wo was steht, war mir zuwider. Stattdessen wollte ich eine flexible Lösung, die es mir über WLAN erlaubt, dort Musik zu hören, wo ich mich gerade aufhalte. Das Konzept von Sonos war also die Lösung!
Der einzige Knackpunkt am Sonos-System: ohne eigene App ist kein Abspielen von Inhalten möglich.
Als iOS und OSX Nutzer wird also AirPlay sehr schmerzlich vermisst. Hier kommt AirSonos ins Spiel ein, in Node.js geschriebener, AirPlay-Server, der es ermöglicht Musik, Podcast, o.ä. an das Sonos-System weiterzuleiten. Das Problem hierbei: Er muss permanent auf einem Rechner laufen. Da mir dazu die vorhandene Infrastruktur (iMac, MBP) zu schade war, und das NAS bald zum Teufel geschickt wird, habe ich mir kurzerhand einen BananaPi dafür gekauft.

Einrichtung

Auf dem B-Pi läuft als Distribution Bananian, diese bringt das nötigste zum Betrieb mit und hat vor allem den Vorteil, das der B-Pi “Headless” (also ohne Monitor und Tastatur ) betrieben werden kann.
Das gesamte Paket zur Installation, nebst einer guten Installationsanleitung findet ihr hier.
Nun bedarf es einiger Zusatzpakete, damit AirSonos problemfrei laufen kann:

    • Zuerst Update der Paketquellen:

apt-get update
apt-get upgrade

    • Installation von Node.js

apt-get install curl
curl -sL https://deb.nodesource.com/setup | bash -
apt-get install -y nodejs

    • Update von npm

npm update npm -g

    • Installation der Build-Tools

apt-get install -y build-essential

    • Installation von Avahi

apt-get install git-all libavahi-compat-libdnssd-dev

    • Installation von AirSonos

npm install airsonos -g

Nach dem Start:

airsonos & disown

sollten die vorhanden Systeme erkannt und entsprechend via AirPlay erreichbar sein. Der Parameter & disown erlaubt es die Konsole vom Rechner zum B-Pi zu schliessen, ohne dass der Prozess selbst dabei geschlossen wird.
Bei mir gab es beim ersten Anlauf einen Fehler von avahi, diesen konnte ich mit einer erneuten Installation beheben:

apt-get install --reinstall avahi-daemon

Danach sollte alles problemfrei laufen und die entsprechenden Sonos-Boxen im AirPlay Menü erscheinen.

Schnelles Teilen von Dateien mit Dropshare und Yourls

Endlich wieder Herr über die eigenen Daten sein. Wer möchte das nicht? Wobei Dienste wie Dropbox und Co. einem das Leben schon recht einfach machen. Nur wo liegen dann meine Daten, wer hat darauf Zugriff? Alles sehr ominös.

Warum also nicht selbst tätig werden? Mit Dropshare könnt Ihr, zumindest unter OS X, schnell Dateien auf den eigenen Webspace hochladen und mit Hilfe von Yourls wird das ganze schnell noch mit eurer ganz persönlichen URL versehen.

Eigerichtet ist alles recht schnell. Dropshare gibt es für 4,99 US-Dollar direkt über die Homepage des Entwicklers, oder im MacAppStore zu Kaufen. Yourls ist OpenSource.

Bei dem Hoster eures geringsten Misstrauens, in meinem Falle: All-Inkl.com solltet Ihr euch einen SSH Zugang erstellen 1. Die Profis unter euch dürfen sich auch gleich entsprechende SSH-Keys erzeugen 2 . Wir machen allerdings mit Username/Passwort weiter. Diese Daten tragt Ihr in Dropshare ein. Vorab solltet Ihr euch schon mal überlegt haben, in welchen Ordner auf eurem Webspace ihr die Dateien ablegen wollt. In meinem Falle heisst dieser einfach ’shares’. Der eingebaute Verbindungstest verrät euch schnell, ob die Einrichtung erfolgreich war, ist dies der Fall, seid ihr fertig.

Einrichtungsmenü bei Dropshare

Wenn Ihr jetzt Dateien jeglicher Art auf das Dropshare-Icon in der Menüleiste zieht werden diese Automatisch und sicher auf euren eigenen Webspace übertragen.

Die faulen unter euch finden hier einen Alfred-Workflow der das ganze als ‘Senden an…’ erledigt.

Kommen wir zu Yourls, die Installation und Einrichtung geht schnell von der Hand. Da Yourls eine eigene .htaccess Datei benötigt, empfehle ich, es in einen Unterordner auf euren Webspace zu Installieren und nicht wie in der Anleitung beschrieben ins das Root-Verzeichnis.

Hier zu gilt zu beachten, das die .htaccess wie folgt geändert werden muss:

BEGIN YOURLS
<IfModule mod_rewrite.c>
RewriteEngine On
RewriteBase /UNTERORDNER/
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteRule ^.*$ /UNTERORDNER/yourls-loader.php [L]
</IfModule>
END YOURLS

Fertig installiert und konfiguriert braucht Ihr nur noch den ‘signature token’ für das weitere Vorgehen. Dieser ist im Yourls-Admin Menü unter ‘Tools’ zu finden.

Zurück zu Dropshare. Hier wird nun im Menüpunkt Upload -> ‘Use URL Shortener’ folgendes Eingestellt:

Yourls Konfiguration

Die URL setz sich wie folgt zusammen:

https://EUREDOMAIN/YOURLSUNTERORDNER/yourls-api.php?signature=SIGNATURETOKEN&action=shorturl&format=json

Damit seid ihr fertig.

Um euren eigenen URL Shortener auch bei Tweetbot un Co nutzen zu können reicht diese Zeile Code aus:

http://EUREDOMAIN/YOURLSUNTERORDNER/yourls-api.php?signature=SIGNATURETOKEN&format=simple&action=shorturl&url=%@

Weiterhin habt Ihr nun die Möglichkeit via Javascript – die Snippets dazu gibt es im Yourls-Admin Tool – auch Websiten gleich mit eurem eigenen URL Shortener zu teilen.

  1. SSH ist sowohl ein Program, als auch ein, als sehr sicher geltendes Netzwerkprotokoll
  2. Eine gute Erklärung gibt es hier: http://www.schlittermann.de/doc/ssh