Skibau Workshop

Einen Ski selber bauen, von dieser Idee hörte ich vor rund 5 Jahren das erste mal. Damals habe ich es noch als ein schöne Idee ohne große Zukunft abgetan, vor allem, weil mir ganze viel zu teuer erschienen ist und ich der Meinung war, dass ein Handgemachter Ski niemals die Qualität eines Industriell gefertigten Exemplaren erreichen kann.
Diese Meinung blieb bestehen, bis ich vor ein paar Wochen im Rahmen eines Urlaubs in Zwiesel am Glasberg Florian und Pavla kennengelernt habe. In Ihrem gemütlichen kleinen Restaurant am Fuße des kleinen Ski-Übungshanges waren jede menge Holzski die sofort meine Aufmerksamkeit hatten. Ansprechend Schön, Außergewöhnliche Formen und ein Gewicht, dass selbst bei teuren Serienskis seines gleichen sucht. Schnell kamen wir ins Gespräch und es stellte sich raus, das Florian diese Ski alle in Handarbeit, nicht weit vom Glasberg entfernt, im Tschechischen Špicak selbst baut.
Meine Neugier war geweckt und da ich obendrein auf der Suche nach einem neuen Tourenski war, wollte ich das Experiment wagen. Zudem war der Preis absolut im Rahmen, vergleichen mit einem Serienski der im Fachhandel bezogen wird. Doch dazu später mehr.

Auch Snowboards baut Florian selbst
Auch Snowboards baut Florian selbst

Zwei Optionen zum Traumski

Zwei Wege führen zum Ski. Erstens, man bestellt bei Florian quasi seinen Wunschski. Nach ein paar Fragen zum Fahrverhalten, Einsatzzweck und den Vorstellungen des Fahrers baut Florian den Ski und schickt Ihn dem Kunden zu, Bindung und Felle können gleich mitbestellt, oder ggf. Selbst montiert und zugeschnitten werden. Das ganze dauert in der Regel zwei Wochen, danach kann man seine neue Errungenschaft gleich ausgiebig Testen.
Die zweite Option ist ein Wochenendworkshop in dem man sich seien Ski unter Florians Fachkundiger Aufsicht selbst bauen kann. Hier erfährt man deutlich mehr Details zum Aufbau eines Skis und die Funktionsweise der Verscheiden Materialien. Obendrein kann man sich den Ski komplett frei gestalten und hat somit ein absolutes Unikat in den Händen. Für mich war klar: So etwas möchte ich! Noch in Zwiesel besprechen wir schon die ersten Details.

Planungen

Das zweite Märzwochenende sollte der Termin werden an dem ich Florian in Špicak besuche und wir meinen Ski bauen. Vorher gilt es jedoch noch einige Parameter zu klären. Wir sprechen bereits vorab ein paar Mögliche Optionen wie mein Ski aufgebaut werden soll, hier ist vor allem der Einsatzzweck wichtig. Schließlich hat ein Ski der auf der Piste gefahren wird einen anderen Aufbau als der eines reinen Tourenskis. Grundsätzlich waren wir uns schnell einig, dass lag vor allem daran das Florian geduldig alle Fragen klärt und einen immer mit den nötigen Hintergrundwissen versorgt.
Das einzige worum ich mich selbst kümmern musste, waren Bindung, Harscheisen und Felle. Hier hatte ich schnell einen Favoriten im Auge, von dem ich schon viel gutes gehört habe. Die ATK Raider 12 2.0 sollte es werden. Als Fell wollte ich wieder ein sogenanntes Adhäsionsfell. Damit hatte ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht und warum sollte man bewährtes Aufgeben? Da MP Sports die Gecko Felle nicht in der gewünschten Breite nicht liefern konnte, habe ich ein Kohla Vacuum Base Zero Bestellt. 
Selbstverständlich sollte man Bindung und Felle dem Einsatzzweck entsprechend Kaufen. Vor allem empfiehlt es sich, dringend vorab mit Florian über die Mittelbreite des zu bauenden Skis gesprochen zu haben. Sonst wird es bei der Bindungsmontage Spannend, wenn die Stopper oder Harscheisen nicht passen, oder die Felle zu schmal, oder zu kurz/lang sind.

Jetzt gehts los

Freitag Mittag ging es mit der Familie los in Richtung Tschechien. Vor-Ort angekommen sind wir freundlichst Willkommen geheissen worden. Wir hatten das Glück, dass wir gleich das AirBNB von Florian und Pavla beziehen konnten. Dieses liegt quasi Vis-à-vis zur Werkstat und in Reichweite des Skiliftes, so dass die Familie auch eine Beschäftigung hatte, während ich am Ski bastel. Am Freitag hat uns Florian noch die Werkstatt und einige seiner Schätze gezeigt. Nur soviel, es ist beeindruckend was alles möglich ist, wenn man Ski selber baut. Sein letztes Stück war ein 205cm Langer Ski mit einer Mittelbreite von 125mm der gut sichtbar in Werkstatt platziert war.
Während wir die unterschiedlichsten Ski und Kiteboards bewunderten, haben wir uns über das Kernholz meines Skis unterhalten. Prinzipiell ist hier alle möglich, es kommt halt darauf an was der Fahrer möchte. Auch hier steht Florian aber mit Rat und Tat zur Seite. Letztendlich haben wir uns für einen Bambus Kern entschieden. Leicht und dennoch sehr Stabil und Laufruhig waren die Argumente die mich überzeugt haben. Optisch wollte ich den Ski noch mit einem anderen Oberflächenholz versehen. Mein Plan war ursprünglich Olivenholzoptik, dieser ist jedoch schnell verworfen worden, da ich Kernesche als Furnier deutlich ansprechender fand. Den Abschluss am Freitag bildete die Diskussion welche Skilänge und welcher Taillierung es werden sollte.
In meinem Fall haben wir uns Grob an meinem Vorgängerski Orientiert. Ein Hagen Wai-Flow, 173cm Lang und einer Taillierung von 130-87-117. Der neue würde etwas länger und unter der Bindung etwas Breiter werden.

Eine kleine Auswahl an selbstgebauten Skiern
Mehr Boards
Mehr Boards

Sägen, Schleifen, Feilen

Am nächsten morgen ging es früh los. Zuerst wurde der Rohling ausgeschnitten und entsprechend auf einer festen Unterlage fixiert. Dieser ist die Schablone für die Beläge die im zweiten Schritt mithilfe einer Oberfräse geschnitten werden.

Auch der Rohling will erstellt werden
Der Rohling!
Der Rohling!

Im Anschluß werden die Kanten an die Beläge angepasst und zurechtgebogen und geschnitten. Um einen optimalen Halt zu gewährleisten und später weniger Aufwand durch herumfliegende Kanten zu haben werden sie gleich mit Kleber an den Belägen fixiert.

Beläge ausschneiden...
Beläge ausschneiden…
Kanten kleben!
Kanten kleben!

Danach ist der Skikern an der Reihe. Das Bambus wird als große Platte geliefert. Diese wird zuerst grob auf Länge geschnitten und anschließend mit der Oberfräse entsprechend in Form gebracht. Hierzu hat Florian sich einen kleinen Tisch gebaut der Links und Rechts Aluprofile montiert hat. Diese geben den Dickenverlauf des Skis und damit den Flex vor. Also von der Mitte des Skis zu den Enden hin immer dünner werdend. Hier merkt man zum ersten Mal wie Hart Bambus wirklich ist. Die Oberfräse hatte ordentlich zu tun!

Kernmaterial bearbeiten
Kernmaterial bearbeiten

Die letzten Schritte vor dem eigentlich kleben sind schnell erledigt. Mithilfe der Beläge suche ich mir auf dem Furnier ein entsprechendes Muster aus. Jetzt müssen die Glasfasermatten und die Carbonverstärkungen geschnitten werden, so dass später beim Kleben keine Zeit verloren geht.

Glasfaser und Carbon geben Stabilität und Flexibilität an den richtigen stellen

Sandwich bauen

Der Teil der nun folgt ist der, wo nicht getrödelt werden darf. Florian mischt ein Epoxid-Harz an, welches die einzelnen Teile meines Skis zusammenhalten soll. Dieses Harz härtet aber bereits nach 45min an. Somit müssen wir beim zusammenkleben ein wenig Gas geben.

Schicht für Schicht...
Schicht für Schicht…
...wird ein Ski draus!
…wird ein Ski draus!

Nachdem das Furnier ebenfalls bestens mit Harz getränkt ist, verpacken wir den Ski mit Hilfe diverser Folien um ihn in den nächsten 12h im Vakuum-Ofen zu backen. Hierbei härtet das Harz vollends aus und durch das Vakuum wird obendrein das überschüssige Harz aus dem Ski gezogen. Das hat Wiederrum Vorteile beim Gewicht.

Das Furnier bildet den Abschluss
Das Furnier bildet den Abschluss

Kleiner Funfact von Florian: In der Industrie wird im Schnitt pro Ski rund 1kg Harz verwendet. Bedingt durch die Tatsache, das hier der Ski in eine Presse kommt, bevor er gebacken wird bleibt dieses Harz nahezu vollkommen im Ski. Wir hingegen haben bei meinem Ski rund 700gr Harz verwendet, wovon einiges wieder durch das Vakuum herausgezogen wurde.

Folie, damit auch alles dicht bleibt!
Folie, damit auch alles dicht bleibt!
Chamber und Rocker werden eingestellt.
Chamber und Rocker werden eingestellt.

Sägen und Schleifen

Am nächsten morgen kann ich es kaum erwarten den Ski endlich auszupacken!

Im nächsten Schritt werden die noch zusammenhängenden Skier mit der Stichsäge voneinander getrennt. Dann kommt die Feile zum Einsatz um die Kanten und Seitenwagen vorzuschleifen. Den Restlichen Schliff erledigt Florian dann auf der großen Schleifmaschine.

Das Paket am nächsten morgen.
Das Paket am nächsten morgen.
Auspacken und Ausscheniden
Auspacken und Ausscheniden
Wangen feilen...
Wangen feilen…

Noch sind wir aber nicht fertig, zum Finish gehören noch zwei Aufkleber die ich mir gewünscht habe. Diese werden mithilfe eine Thermosublimationsdruckers vorher gedruckt und dann unter einer Schicht Epoxid Top Coat auf dem Ski verewigt. Das ganze muss natürlich auch nochmals für 2h in den Ofen.

Natürlich darf die Herkunft des Skis nicht fehlen
Natürlich darf die Herkunft des Skis nicht fehlen

Der Abschluss findet ohne mich statt, im letzten Schritt werden die Beläge und Kanten geschliffen und von Kleberesten befreit. Dies geschieht aber auf dem Großen Industrieschleifer der in Zwiesel steht und wird von Florian am darauffolgenden Montag erledigt.

Bindungsmontage...
Bindungsmontage…
Bindungsmontage.
Bindungsmontage.
Der fertige Ski vor dem finalen Schliff
Der fertige Ski vor dem finalen Schliff
Fix und Fertig
Fix und Fertig

Fazit

Es ist eine wundervolle Erfahrung einen Ski selbst zu bauen. Man lernt unendlich viel über die verschieden Möglichkeiten das Fahrverhalten mit ein paar Kleinigkeiten zu verändern. Vor allem, wenn man einen guten Lehrer wie Florian hat.
Wer jetzt denkt, ich hab zwei linke Hände, das würde ich ja niemals in Eigenregie schaffen, der irrt. Wenn es brenzlig wird, legt Florian selbst Hand und man bekommt auch immer vorab ein Stück zum üben.
Was das ganze kostet?
Ganz einfach: Ein ganz normaler All-Mountain Ski wie ich Ihn jetzt bei Florian gebaut habe kostet 599,- Euro. Hinzukommen extras wie die Aufkleber, die er selbst zukaufen muss und das Furnier. Das könnt Ihr aber auch selbst mitbringen, redet hierfür einfach mit Florian. Falls Ihr besondere Wünsche hab, wie zum Beispiel einen reinen Carbonski wird es natürlich teurer. Aber im Vergleich zum Ski von der Stange immer noch Verhältnismäßig.

Ach ja, die Fakten zu meinem neuen Ski:
175cm lang, Taillierung: 132-92-120 und ein Gewicht von 1080gr pro Ski inkl. Bindung.

Jetzt freue ich mich schon darauf Ihn endlich Live zu testen!

Update:

Leider ist Flo Hollmann im August 2019 bei einer Radtour viel zu früh von uns gegangen. Ruhe in frieden und nochmals danke für alles!

Tiefschneekurs in den Tannheimern

Müde. Das alleine reicht doch als eine Aussage für einen Blogpost, oder? Nicht? Okay. Dann gibt es auch noch die Begründung, warum. Freitag morgen, ich habe Urlaub(!) stehe jedoch trotzdem um 04:30 Uhr auf um endlich die Skisaison einläuten zu können. Zudem nehme ich an einem Tiefschneekurs teil um meine Fähigkeiten auf den zwei Brettern zu verbessern.

Es geht in die Tannheimer Berge. Freitags auf die Piste um wieder ein Gefühl für Skier und Schnee zu bekommen, Samstag und Sonntag dann ein Kurs: Tiefschneefahren. Knappe 3h später stehe ich in Zöbeln auf dem Parkplatz. Alles war da nur kein Schnee, der hatte sich in den letzten 1,5 Wochen wieder in einen anderen Elementarzustand verwandelt. Egal, Hauptsache die Pisten waren fahrbar. Das waren sie auch, bis auf den dicken Eispanzer der mit Tourenskier nicht unbedingt schön zu fahren ist. Aber das Ziel war ja Fahrpraxis zu sammeln, also Lift Rauf, Piste runter. Gefühlt 200x. Danach Felle aufziehen und Richtung Wannenjoch und Bschießer aufsteigen. Auf dem Weg zum Wannenjoch habe ich leider schnell bemerkt, dass meine Vorstellung, die Sonne könnte den Schnee noch antauen und zumindest eine kleine Firnschicht spendieren sich leider nicht Bewahrheitet hat…
Brüller, so dass ich mir den Bschießer geschenkt habe. Also bis Feierabend auf die Piste, schließlich musste ich das Tagesticket ja rechtfertigen.

Die Sonne lacht!
Die Sonne lacht!

Tag 2 – Tiefschneekurs

Du brauchst mehr Hüftschwung. Das war für mich eigentlich schon das Fazit des Samstags. Zudem könnte ich auch etwas dynamischer Fahren… Die beiden Trainer geben sich wirklich sichtlich Mühe die Fehler der Kursteilnehmer in schöne Worte zu kleiden. Eine Videoanalyse und viele, wirklich sehr viele, Tipps zur Fahrpraxis runden das Angebot ab. Das schöne Wetter und die relativ guten Schneeverhältnisse geben dem Tag zudem das Prädikat: besonders Empfehlenswert.
Einziger Wermutstropfen. Die Hüttenverpflegung ist nur Funktionell. Sie macht satt, aber lecker ist anders.
Unterwegs waren wir an einem Fleck in den Tannheimern den ich bisher völlig ausser acht gelassen habe: Das Füssener Jöchle in Grän. Tolle Pisten und viel Sonne. Da gibt es rein gar nichts zu meckern!

Schneelage: Dürftig
Schneelage: Dürftig
Landschaftlich: Super!
Landschaftlich: Super!

Tag 2 – Varianten am Neunerköpfle

Die Sonne lacht auch am Sonntag. Bestens gelaunt haben wir die Tipps vom Vortrag im Gelände versucht umzusetzen. Das Gebiet: Das Neunerköpfle in Mannheim bieten hier die ein oder andere Möglichkeit. Die Schneequalität lies leider etwas zu wünschen übrig. So kam es das auch schon die ein oder andere Gleitschneelawine überwunden werden musste. Auch das tragen der Ski war teilweise notwendig. Es fehlte schlichtweg an Schneeunterlage, oder der verbliebene Schnee war so hart, das Felle keine Sinn gehabt hätten.
Viel zu früh war der Kurs auch schon wieder vorbei. Das hatte allerdings den Vorteil, dass ich vor dem üblichen Rückreiseverkehr aus den Skigebieten gen Heimat rauschen konnte.

Als Fazit bleibt mir zu sagen: Schön wars, dass nächste mal nur bitte mit mehr Schnee!

Ein paar spuren im Schnee konnten wir auch hinterlassen...
Ein paar spuren im Schnee konnten wir auch hinterlassen…

Skitour: Wildspitze

Es ist der 05. Mai und es gab in der letzte Woche viel Neuschnee in dem Bergen. Warum also nicht noch schnell dem zweithöchsten Gipfel in Österreich aufs Dach steigen? Also ab auf die Wildspitze.

Zugegeben, als Tagestour ist das schon recht ambitioniert. Von Nürnberg aus ging es um 04:20Uhr los zur Parkplatz der Pitztaler Gletscherbahnen. Dort verpassten wir leider die erste Gondel (08:30 Uhr) um ein paar Minuten. Mit der nächsten ging es aber hinauf bis zur Mittelbergbahnstation auf 3.273m. Es ist übrigens nicht unbedingt jedermanns Sache, von 300m über Null so schnell auf eine solche Höhe katapultiert zu werden, dass sollte sich auch bei uns noch zeigen…

Von der Bergstation werden bereits die ersten Abfahrtsmeter hinunter zum Mittelbergjoch (3.166m) gemacht – schön, dass die von der langen Fahrt tauben Knochen wieder wachgerüttelt werden.
Vom Joch geht’s kurz, aber knackig, runter auf den Gletscher zum Anfellplatz. Was uns verwundert hat, mit uns waren nur zwei weitere Seilschaften vor Ort. Die gesamte Tour war noch unverspurt. Bei dem Wetter und den Bedingungen hätte ich mir so was im Traum nicht vorstellen können!

Der Tourenverlauf ist indes recht logisch, zunächst geht es flach über den Taschachferner auf den Brochkogel zu, anschließend geht es in einem Linksbogen in Richtung Wildspitze. Bis zum Brochkogel hatten wir das Glück, dass eine Seilschaft vor uns gespurt hat. Ab da mussten wir jedoch ran, da die erste Seilschaft weder Seil, noch Gurt (!) dabeihatte.
Da wir das Gebiet nicht kannten und die Karten mit dem Gletscherstand auch schon in die Jahre gekommen war, haben wir uns angeseilt und die Führung in Richtung Steilstück übernommen. Für dieses wurde das Seil kurz aufgenommen und oberhalb wieder angelegt, den Taschachferner sollte man wegen seiner Spalten nämlich keineswegs unterschätzen.

Spuren auf dem Taschachferner
Spuren auf dem Taschachferner

Das Skidepot liegt auf 3650m von dort ging es unspektakulär auf den Gipfel. Mittlerweile kamen auch immer mehr Seilschaften am Gipfel an, so dass wir beim Abstieg einen kurzen Stau an der einzigen kleinen Kletterstelle der Tour hatten. Da ich allerdings sowieso mit viel mehr Betrieb gerechnet hätte, war mir das vollkommen egal. Vor allem bei dem Kaiserwetter, das wir hatten!

Der Aufstieg direkt vom Skidepot
Der Aufstieg direkt vom Skidepot
Aussicht vom Gipfel
Aussicht vom Gipfel

Die Abfahrt war ein Traum, knietiefer Pulverschnee soweit das Auge reicht. Einzig ein stück Steiler hätte die Abfahrt sein können, ansonsten war es perfekt!

Nach dem kurzen Gegenanstieg hinauf zum Mittelbergjoch ging es über das Skigebiet wieder in Richtung Parkplatz und von dort aus nach Hause.

Power, wohin das Auge sieht...
Power, wohin das Auge sieht…

Fazit

Eine wundervolle Tour, kurz und wenig Anstrengend, wenn einem der Höhenunterschied nichts ausmacht. Ich bin da zum Glück sehr unempfindlich, mein Seilpartner allerdings hatte gegen Ende der Tour doch mit schweren Kopfschmerzen und Schwindel zu kämpfen. Das dämpft den Spaß natürlich enorm.

Skihochtouren in der Silvretta

Der Skitourenwinter war in dieser Saison für mich nicht sonderlich ergiebig. Eine Handvoll Touren, mehr war nicht drin. Zeitmangel, Schneemangel, Tourenpartnermangel und das Wetter machte alle guten Hoffnungen zunichte.
Umso mehr freute ich mich, dass für das geplante Hochtourenwochenende die Zeichen gut standen. Einzig der Schnee machte unsere ursprüngliche Planung, die Hohen Tauern unsicher zu machen, zunichte. Also musste schnell eine Alternative für 4 schöne Tage her, die war schnell gefunden: Silvretta.

Die Silvretta, ein Paradis für Tourengeher
Die Silvretta, ein Paradis für Tourengeher

Montags ging es nach Galtür. Die Anreise über den Fernpass verlief aufgrund des Wochentages relativ Problemfrei und wir standen um 10:00Uhr am Parkplatz des Sportzentrums von Galtür. Von hier aus ging es rund 500m mit den Skiern auf dem Rücken in Richtung Jamtalhütte. Der Anstieg durch das Jamtal ist lang und recht eintönig. 10km und rund 600 Höhenmeter später sind wir endlich auf der Hütte angekommen. Reichlich gargekocht von der hell am Himmel stehenden Sonne. Dies hatte auch zur Folge, dass ich mir schon beim Zustieg die ersten Blasen gelaufen habe. Auch sonst waren meine Skistiefel nicht das, was sie sonst immer waren. Nämlich Bequem.

Scheinbar Endlos...
Scheinbar Endlos…

Die Hütte selbst ist recht unspektakulär. Allerdings kam es uns so vor, als wären alle Mitarbeiter hier recht gestresst. Dies mag allerdings daran gelegen haben, dass die Hütte bis auf den letzten Platz voll belegt war.

Tag 1: Haagspitze (3029m) und Rauher Kopf (3101m)

Nach dem Frühstück, welches auf der Jamtalhütte von 07:00 bis 08:00 Uhr serviert wird, ging es am Dienstag in Richtung Haagspitze. Dazu musste ein netter Lawinenkegel überwunden werden. Der restliche Teil der Route war relativ entspannt. Einzig der Anstieg zur Gipfelscharte war bedingt durch die Steilheit von mehr als 35 Grad und den hartverprassten Schnee kurzeitig aufregend. 
Meine Füße waren jetzt schon hochgradig beleidigt. Ich hatte das Gefühl einen Schuh zu tragen, der mir zwei Nummern zu klein war. Aber es hieß jetzt: Zähne zusammenbeißen und weiter. Weiter heißt in unserem Fall: Abfahrt nach Norden. Der Schnee war, wie zu erwarten, nicht der beste. Wir hatten allerdings die Hoffnung, dass sich das mit steigender Tageszeit bessern würde. So machten wir uns also auf in Richtung Rauher Kopf.

Abstieg von der Haagspitze
Abstieg von der Haagspitze

Nach einer gefühlt ewigen Traverse und einem kurzen Anstieg standen wir auch schon am Skidepot. Hier war für mich dann auch Schluss. Klettern wollte ich mit meinen Füssen an dem Tag nicht mehr. Mein Partner hat es sich allerdings nicht nehmen lassen und ist die letzten 150 Höhenmeter zum Gipfel geklettert. 
Wieder zurück machten wir uns an die Abfahrt in Richtung Wiesbadener Hütte. Das hatte den Vorteil, dass wir südwestseitige Hänge hatten und der Schnee zumindest stellenweise sehr schön zu fahren war.
Die Wiesbadener Hütte ist ein wenig Größer als die Jamtalhütte und trotz der Vollbelegung war das Hüttenpersonal sehr zuvorkommend und freundlich.

Tag 2: Piz Buin (3312m) und Silvrettahorn (3244m)

Frühstück auf der Wiesbadener ist von 6:00 bis 8:00. Durch die sehr sicheren Verhältnisse und die daraus resultierende Möglichkeit, den Tag länger nutzen zu können, machten wir uns erst gegen 8:00 auf den Weg zum Piz Buin, dem Skigipfel in der Silvretta!

Der Piz Buin
Der Piz Buin

Die Tour war kurzweilig, über den Grünen Kopf ging es schnell auf den Gletscher (Seilfrei, Spalten waren Geschlossen), über dessen Becken hinauf zur Buinlücke. Hier wurden Ski gegen Steigeisen und Pickel getauscht und die letzten Meter unschwierig zum Gipfel geklettert. 
Auch hier haben meine Füße zwar rebelliert, aber diesen Gipfel wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Nach dem Abstieg hatten wir noch jede Menge Zeit, so dass wir uns entschlossen, den Ochsengletscher zu traversieren und in Richtung Silvrettahorn aufzusteigen. Beim Skidepot habe ich abermals meinen Partner ziehen lassen und meine Füße entspannt. 
Die Abfahrt war passabel. Mit einem kleinen Gegenanstieg ging es wieder in Richtung Wiesbadener Hütte.

Luftiger Grat am Silvrettahorn
Luftiger Grat am Silvrettahorn
Abfahrt vom Silvrettahorn
Abfahrt vom Silvrettahorn

Tag 3: Dreiländerspitze (3197) und Hintere Jamspitze (3156m)

Neuer Tag, neues Glück. Oder wenn man meinen Füßen glauben darf: neuer Horror. Es ging zuerst auf die Dreiländerspitze, der Weg dorthin ist schnell erledigt. Einzig der letzte Hang vor dem Skidepot war nur mit Harscheisen zu bewältigen. Um ehrlich zu sein, hätte dieser auch leicht nur mit Steigeisen begangen werden können, so hart verprasst war der Schnee. 
Nach dem Skidepot gestaltet sich die Kletterei zum Gipfel recht Luftig, aber nie richtig schwer.

Abstieg von der Dreiländerspitze
Abstieg von der Dreiländerspitze

Nach dem Abstieg erfolgte eine kurze Abfahrt. Schließlich mussten wir über die Tiroler Scharte in Richtung Hinter Jamspitze weiter. Die Scharte selbst ist nicht mehr mit Skiern passierbar. Wir mussten die letzten rund 30 Höhenmeter mit Steigeisen und Pickel zuerst über Trittschnee, dann aber über stellenweise blankes Eis/Stein Raufpickeln.
Der restliche Anstieg zur Jamspitze war schnell erledigt. Brotzeit bei schönstem Sonnenschein, was will man mehr? 
Die Abfahrt hinunter zum und durch das Jamtal war nicht wirklich ein Genuss. Es gab zwar hier und da einen schönen Hang, der Großteil war aber mit einem festen Harschdeckel versehen und/oder extrem zerfahren. Zudem haben meine Füße mittlerweile jede Kommunikation mit mir abgebrochen und einen direkten Draht zu meinem Schmerzzentrum eröffnet.

Abfahrt nach Galtür, ab und an gab es doch noch guten Schnee
Abfahrt nach Galtür, ab und an gab es doch noch guten Schnee

Drei Tage in der Höhe und schon mussten wir rund 1,5km zum Auto laufen. So sehr hat die Sonne im Tal dem Schnee zugesetzt.

Fazit

Die Silvretta ist ein wunderschönes Tourengebiet. Die Touren sind kurzweilig da die Hütten recht hoch und günstig liegen zudem sind die Wege sehr kurz. So kann man in kurzer Zeit viele Gipfel sammeln und hat dabei alles was zu einer Skihochtour gehört: Gletscher, Kletterei und viel Luft unterm Hintern :) 
Den Anstieg über das Jamtal würde ich mir allerdings bei einem weiteren Besuch sparen und direkt über die Bieler Höhe aufsteigen, das erspart einige Kilometer zustieg…
Auch wünsche ich mir für das nächste Mal, dass meine Füße nicht mehr so gequält werden. Dazu werden wohl oder übel ein paar neue Skitourenstiefel fällig.

Video: Die 10 Gefahrenmuster bei Lawinenunfällen

Die Skitourensaision steht wieder vor der Tür und es wird Zeit sich wieder mit den typischen Gefahrenmustern bei Lawinenunfällen auseinander zu setzen.
Rudi Mair und Patrick Nairz, beide ausgesprochene Experten auf dem Gebiet der Lawinenkunde erläutern in diesem Video die wichtigsten Erkennungsmerkmale.

Die Skihochtour, die keine war

Zum bereits dritten Mal wollten wir uns Anfang April auf die hohen Berge der Monte Rosa per Ski begeben. Das war zumindest der Plan.

Im Detail war folgendes vorgesehen:

  • Sonntag: Anreise zum Simplon Pass, Übernachtung.
  • Montag: Anreise Alagna, von dort per Bahn zum Rifugio Orestes
  • Dienstag: Eingehtour auf das Hochliecht, Übernachtung nochmals auf der Orestes Hütte
  • Mittwoch: Aufstieg zur Punta Giordani, von dort Abfahrt zum Rifugio Mantova
  • Donnerstag – Sonntag Touren von der Mantova
  • Montag: Heimreise
Kurze Pause am Lago d'Orta
Kurze Pause am Lago d’Orta

 

Angefangen hat alles recht normal. Die Nacht am Simplon Pass haben wir Hotel Simplon Blick verbracht, nicht die erste und bestimmt auch nicht die letzte Nacht dort! Am nächsten Tag Weiterfahrt nach Alagna in Italien, um von dort zum Rifugio Orestes per Bahn aufzufahren. Nun, wie soll ich sagen, wir wollten wirklich hochfahren, aber leider wollte die Bahn nicht mehr. Die hatte nämlich kurzerhand beschlossen, eine Woche vor regulärem Ende ihren Betrieb einzustellen. Leider haben wir das ganze erst (aufgrund diverser Verständigungsprobleme) gegen 14:00 Uhr so wirklich realisiert.

Um jetzt nach “oben” zu kommen hätte man nach Gressoney fahren müssen. Was auf der Karte wie ein Katzensprung aussieht, ist in Wirklichkeit leider eine Autofahrt von rund 3h. Das würde bedeuten, wir würden es nicht mehr am Montag auf die Orestes Hütte schaffen. Was im Prinzip auch kein Problem dargestellt hätte, wenn nicht der Wetterbericht ab Donnerstag schon eine Wetterstörung von circa zwei Tagen vorausgesagt hätte. Das hätte wiederum bedeutet, dass wir, gerade nach der Eingehtour auf das Hochliecht schon hätten Pause machen müssen – und darauf hatte keiner so wirklich Lust. Wenn man schon viel Geld für die Übernachtungen und die Anreise bezahlt, möchte man wenigstens ein paar Touren machen.

Nach kurzem Kriegsrat – und einigen Telefonaten zum Prüfen von Möglichkeiten – haben wir uns entschlossen wieder zum Simplon Pass zurück zu fahren, um von dort noch ein oder zwei Touren zu machen, schließlich will man ja nicht die ganze Strecke umsonst gefahren sein.

Da der Pass “nur“ auf 2005HM liegt, mussten wir für unsere geplante Tour auf das Simploner Breithorn schon um 04:30 Uhr aus den Federn. Andernfalls wären wir den, für diese Jahreszeit, sehr hohen Temperaturen zum Opfer gefallen und die daraus resultierende Gefahr durch Schneerutsche und Lawinen wollten wir nicht eingehen.

Die Tour an sich war relativ unspektakulär, die Schlüsselstelle der Tour haben wir allerdings mit Steigeisen gequert, da uns ein Übergang mit Skiern zu heikel erschien.

Aufgrund der Verhältnisse, haben wir uns entschieden, die Schlüsselstelle der Tour mit Steigeisen zu begehen.
Aufgrund der Verhältnisse, haben wir uns entschieden, die Schlüsselstelle der Tour mit Steigeisen zu begehen.

 

Als wenn die vorherigen Geschichten nicht schon Strafe genug waren, kam es allerdings noch schlimmer.

Entgegen des Wetterberichts, der für den Dienstag Temperaturen um die 28 Grad vorausgesagt hatte, war der Himmel in Wirklichkeit komplett wolkenverhangen. Das heisst natürlich auch, dass der sich in der Nacht bildende Harschdeckel der Schneeschicht nicht aufweicht und man auf einer Art Eispanzer abfährt. Obendrauf kam noch, dass im Bereich des Gipfelsattels ein solcher Fönsturm herrschte, dass es meinen Rucksack (rund 8kg) per Windböe fast vom Berg geweht hätte. Nur ein beherzter Sprung konnte schlimmeres verhindern. Kurz gesagt, die Tour war Mist.

Noch sah alles ruhig und friedlich aus am Breithorn.
Noch sah alles ruhig und friedlich aus am Breithorn.

 

Zurück im Hotel berieten wir lange, was wir weiter tun wollen. Letztendlich fiel die Entscheidung zugunsten einer kleinen Tour auf das Magehorn und der anschließenden Heimfahrt.

Wenigstens die letzte Tour sollte ein kleiner Erfolg werden, wir kamen zwar nicht zum Gipfel (dieser war komplett Aper), hatten aber einen Traum Firn zum abfahren!

Schön geneigte Hänge zum Abfahren
Schön geneigte Hänge zum Abfahren

 

Wenigstens die letzte Tour gab ein bisschen Entschädigung für die restlichen Tage
Wenigstens die letzte Tour gab ein bisschen Entschädigung für die restlichen Tage

 

Das Fazit dieser Tour?

Bergsteigen, egal in welcher Form ist und bleibt Glücksache. Stimmen die Bedingungen? stimmt das Wetter?, stimmt die Kondition? Es sind viele Faktoren, die passen müssen und gerade wenn man mit einer größeren Gruppe Unterwegs ist, wird die Tour noch mehr zum Glücksspiel, schließlich muss man in der Regel weit im Voraus planen und hat, bedingt durch gebuchten Verbindlichkeiten, kaum Ausweichmöglichkeiten.

Skitour: Haehlekopf im Kleinwalsertal

 

Am letzten Sonntag war es endlich wieder soweit und auch Ich durfte die Tourenski auspacken und die Saison einläuten. Nach der ganzen Lernerei der vergangenen Wochen war das auch bitter nötig! So ging es für eine kleine Tagestour ins Kleinwalsertal auf den Hählekopf.

Der Weg ist das Ziel - hier durchs Schwarzwassertal

Vom Tourengeherparkplatz aus schiebt man erstmal eine ganze Weile die Ski durch das Schwarzwassertal. An der sogenannten Melköde hat man dann die Wahl: links über die Schwarzwasserhütte, oder rechts in einer Schneise durch zwei Wildschutzgebiete in Richtung Gipfel aufzusteigen.
Wir entschieden uns für die Variante rechts hoch, links runter — mussten jedoch bald feststellen, dass die Schneeauflage bei weitem nicht ausreichend ist und der weitere Weg wohl nur durch das Tragen der Ski zu bewältigen wäre. So ging es wieder runter und über den linken Weg, vorbei an der Schwarzwasserhütte hinauf zum Gipfel.

Blick vom Gipfelhang zurück ins Tal

Wir haben ca. 20hm unterhalb des Gipfels die Ski abgeschnallt und sind zu Fuß weiter. Der Gipfelgrat war eisig und es herrschten sehr windige Verhältnisse, weshalb wir auf eine ausgiebige Gipfelrast verzichtet haben und gleich über sehr schöne Pulverhänge zur Hütte abgefahren sind. Hier war lediglich der Gipfelhang selbst als kritisch einzuschätzen, da dieser von einer Wechte überhangen wurde.

Am Gipfelkreuz, leider mit viel Wind

Auf der Hütte gab es hervorragende Verpflegung und nach einer kurzen Rast ging es weiter talwärts.
Ab der Melköde durften wir abermals anfellen und den restlichen Weg zurück zum Platzplatz schieben.

Der Rückweg gestaltet sich landschaftlich sehr reizvoll

Zusammenfassend kann man sagen, die Tour ist landschaftlich äußerst reizvoll, hat kaum Gefahrenstellen und ist somit ideal als kleine “Zwischendurchtour” machbar.

 

Ski-Hochtourenwoche in der Schweiz

Vor drei Wochen waren wir für sieben Tage im Schweizer Wallis auf Ski-Hochtour unterwegs. Um es vorweg zu nehmen, perfekter hätte eine solche Tour nicht ablaufen können. Das Wetter hat mitgespielt und auch die Bedingungen am Berg waren nahezu perfekt. 

Blick vom Gipfel des Fluchthorns

Für mich war es die erste Hochtour auf Skiern und es gab viele neue Eindrücke und Erkenntnisse.
Zum einen: unterschätze niemals die Distanzen auf einem Gletscher, was optisch nach zwei Stunden lockerer Gehzeit aussieht entpuppt sich schnell als eine Vier-Stunden-Plus-Tour. 

Der lange weg zum Adlerpass

Zum anderen: Berge jenseits der 4000hm haben auf viele Tourengeher eine scheinbar magische Anziehungskraft. Auf mich nicht.
Das heisst nicht, dass ich nicht gerne dort unterwegs bin. Nur ist es für mich nicht wichtig, ausschließlich Touren auf 4000er zu machen da alles andere nichts zählt. Und genau diesen Eindruck bekommt man, wenn andere Tourengeher Abends auf der Hütte von Ihren Zielen erzählen. 

Morgendliche Gletcherstimmung

Für mich steht das Erlebnis Berg im Vordergrund und das ist auf einem 4000er genauso, wie auf einem schönen kleineren Gipfel in den Bayrischen Voralpen. Der markanteste Unterschied liegt darin, dass die Aussicht ab einer gewissen Höhe um ein Vielfaches besser ist ;-)

Signalkuppe, Dufurspitze und Nordend vom Strahlhorn aus Gesehen

Was ebenfalls einen Unterschied zur “normalen” Bergtour darstellt, ist die Tatsache, dass man sich hier fast ausschließlich auf Gletschern bewegt und dementsprechende Sicherheitsausrüstung dabei haben sollte. Dazu gehören u.a. Seil, Pickl, Steigeisen, diverses Sicherungsmaterial und auch das nötige Wissen dieses im Falle eines Spaltensturzes einsetzen zu können.
Man sollte die Gefahren auf keinen Fall unterschätzen, zumal man sich in der Regel weiter weg von der Zivilisation befindet, als dass eine Rettung ohne Helikopter noch sinnvoll wäre.

Kleine Menschen, auf einem großen Gletscher

Tour im Detail 

  • Freitag: Anreise zum Simplonpass 
  • Samstag: Es ging los mit einer Eingewöhnungstour auf das Spitzhorli inkl. Abstecher auf das Tuochuhorn am Simplonpass
  • Sonntag: Verlegung nach Visp, wo wir das Auto geparkt haben (billiger als in Saas Fee!). Mit dem Bus nach Saas Grund, von dort mit der Bahn auf das Felskin und weiter auf das Allalinhorn. Die Abfahrt ging zur Britannia Hütte 
  • Montag: Von der Britannia auf das Fluchthorn 
  • Dienstag: Britannia -> Strahlhorn (die Abfahrt war ein Highlight)
  • Mittwoch: Wetteränderung in Sicht. Abfahrt nach Visp und von dort aus nochmals zum Simplonpass.
  • Donnerstag: Vom Simplonpass auf das Simploner Breithorn (gigantisch gute Abfahrt!)
  • Freitag: Ab nach Hause

Trotz der Tatsache, dass unsere Gruppe bereits nach zwei Tagen mit gesundheitlichen Ausfällen zu kämpfen hatte, waren wir mit den erreichten Zielen durchaus zufrieden.