Das Geheimnis der sauren Muskeln

Säure-Basen-Haushalt, pH-Wert, Basische Ernährung, Übersäuerte Muskeln. Dies alles sind Begriffe die der ambitionierte Sportler schon einmal gehört hat. Aber was heisst das alles im Detail? Hier ein Erklärungsversuch.

Der pH-Wert (potentio Hydrogenii) im Körper zeigt an, wie es mit dem Säure-Basen-Haushalt bestellt ist. Er hat eine Skala von 0 (sauer) bis 14 (alkalisch), die goldene Mitte ist demnach die 7 (neutral).
Unser Körper braucht zum langfristigen Überleben einen pH-Wert zwischen 7.35 – 7.45, also leicht basisch. Gemessen werden kann er entweder über den Urin, oder besser: im Blut oder Speichel.

In Balance

Wieso übersäuern wir denn überhaupt?
Das liegt im Grunde an unserer Ernährung: Getreide, Milch, Fisch, Fleisch, all das sind Sauer-Lebensmittel die den pH-Wert in den Bereich <7 bringen können. Zudem wird auch bei hartem Training, Stress oder negativen Gefühlen unser vegetatives Nervensystem überreizt. Ist man angespannt atmet man flacher und der Körper wird nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Als Folge können die entstandenen Säuren in Form von CO2 (Kohlendioxid) nicht richtig abgeatmet werden, was sich wiederum negativ auf den Säuregehalt des Blutes auswirkt.
Und wie kann man dem entgegenwirken?
Ebenfalls durch die Ernährung, denn Obst und Gemüse wirken im Körper basisch und senken somit den Säuregehalt des Blutes wieder auf ein normales Niveau. Auch Zusatzpräparate sind geeignete Mittel den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren, allerdings sollte man bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung als berufstätiger Sportler keine Probleme haben.

Verzichten?

Wäre eine Lösung, jedoch eine ziemlich Radikale. Besser ist es, wie fast immer, in sich hineinzuhorchen und zu spüren was einem gut bekommt und was nicht. So ist ein Völlegefühl oder ein Blähbauch nach dem Frühstück ein ziemlicher Garant dafür, dass das Frühstück nicht unbedingt zum Wohlerhalt des Säure-Basen-Haushalt beigetragen hat und man vielleicht etwas daran ändern sollte.
Auch kann es helfen eine zeitlang seine Essgewohnheiten und wie man sich im anschließenden Training gefühlt hat zu notieren und zu analysieren.

Säure is(s)t

z.B. Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Nudeln, Reis, Getreide, Nüsse, kohlensäurehaltige Getränke und Alkohol.

Basisch wirkt

Gemüse: Spinat, Gurke, Zwiebel, Rote Bete, Kartoffel, Blumenkohl, Weißkohl, Paprika Karotte.
Obst: Trauben, Birne, Banane, Erdbeere, Kirsche, Orangen, Zitronen, Melonen.
Salate: Eisberg-, Kopf- oder Feldsalat, Chicorée.
Kräuter: Ingwer, Basilikum, Pfeffer, Schnittlauch, Chilis oder Meerrettich.

Fazit

Gerade als Sportler sollte man darauf achten was man wann isst. Ein großer Teller Nudeln und das ein odere anderen Bierchen nach einem harten Intervalltraining ist für den Stoffwechselhaushalt wohl nicht das wahre. Stattdessen könnte eine Pellkartoffel mit Quark und Kräutern in der Tat förderlich für die Regeneration sein.