Werbung im Netz, eine Meinung (Achtung Rant)

Werbung im Internet…

ist die Pest und gehört abgeschafft!

Diese Aussage alleine sollte schon reichen, aber da das Thema im Moment irgendwie nicht totzukriegen ist, gebe ich eben auch meinen Senf dazu ab.

Werbung ist überflüssig

Wann habt Ihr schon mal bewusst auf eine Anzeige im Netz geklickt? Ich noch nie, auch wenn ich den Werbeblocker ausnahmsweise einmal ausgeschaltet habe.

Werbung ist übergriffig

Was mittlerweile alles getrackt wird, ist nicht mehr schön und geht weit über das hinaus, was für mich als Kunden sinnvoll ist. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass viele Werbenetzwerke mehr über euch wissen, als der eigene Partner.

Werbung ist störend

Wenn ich den Werbeblocker mal ausschalte, wird mir auf vielen Seiten einfach nur schlecht. Von überall her wird man förmlich angeschrien, dies und das zu Kaufen, oder hier und da zu klicken, um Dinge zu kaufen, die mich nicht interessieren.

Werbung kostet Geld

Es ist erschreckend zu sehen, wie viel schneller eine Webseite lä̈dt, sobald ein Content-Blocker aktiv ist. Das sind alles Daten, die zusätzlich, zum Beispiel bei Aufruf aus dem mobilen Datennetz, mit übertragen werden müssen. Auf Kosten eures Datenvolumens. Werbung kostet also nicht nur Geld, sondern, was noch viel wichtiger ist, Zeit!

Aber Werbung ist wichtig, damit verdienen Leute ihr Geld!

Ganz ehrlich? Wenn Dein Geschäftsmodell auf Einnahmen durch Werbung basiert, hast Du ein falsches. 
Ein schönes Beispiel ist Bild.de. Die sperrt seit neuestem alle Nutzer aus, die einen Werbeblocker benutzen. Schön, es freut mich, dass ich den Mist, den die Bild produziert, nicht mal mehr aus Versehen vor die Nase gespült bekomme. 
Aber auch die ganzen Blogger und Newsaggegatoren da draussen brauchen keine Werbung. Wenn Ihr Geld verdienen wollt, richtet Dienste wie Patreon oder Flattr ein, oder nutzt Affiliate Links, wenn das nicht reicht, solltet Ihr ernsthaft darüber nachdenken, ob es die richtige Idee ist über das Bloggen, oder publizieren von News Geld verdienen zu wollen. Oder stellt eure Seite hinter eine Paywall. Wenn eure Inhalte so gut sind wie Ihr meint, gibt es bestimmt Nutzer, die dafür zahlen, sie zu sehen.

Genau aus diesem Grunde nutze ich auch keine Whitelist in meinen Content Blockern, um Seiten, die mich nicht komplett mit Werbung nerven, doch Geld zukommen zu lassen. Wenn mich das Angebot interessiert, bin ich auch gerne bereit, dafür zu zahlen. Falls nicht, gibt es da draußen sehr viele Alternativen.

Werbung macht das Internet kaputt

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole. Aber wer meint, was in das Internet schreiben zu wollen, der sollte dies tun, um andere an seinem Wissen teilhaben zulassen. Kostenlos. 
Wer meint, dass sein Wissen etwas Wert sei, der sollte sich dem Wettbewerb stellen und auf normalem Wege versuchen, Geld mit seinen Inhalten zu verdienen. Falls das nicht klappt, war es das Wissen wohl nicht wert…

Damit möchte ich wahrlich keine Kostenloskultur propagieren, wer Qualitä̈t liefert, der soll dafür auch entlohnt werden. Aber die Bewertung der Qualität möchte ich selbstbestimmt vornehmen und dafür nicht meine persönlichen Daten preisgeben.

Werbung im Netz blockieren: uBlock

Jeder kennt Sie und jeder hasst Sie, Werbung im Internet ist die Pest. Grund genug sich um entsprechende Browser-Plugins zu kümmern die nur einen Zweck haben: Werbeeinblendungen und Tracking auf Webseiten zu unterbinden.

Der Vorreiter ist ganz klar AdBlock, nicht zu verwechseln mit AdBlockPlus. Letztere haben nämlich ein “geschmäckle”. Aber auch Ghostery ist vielen ein Begriff, aber auch diese Erweiterung ist nicht frei von Kritik. Auch sie soll Ihre Daten an die Werbeindustrie verkaufen. Zudem haben beide Erweiterungen einen entscheidenden Nachteil: Sie Bremsen den Browser beim Laden von Webseiten aus.

Hier kommt uBlock ins Spiel. Ebenfalls eine Erweiterung für nahezu alle gängigen Browser, jedoch in Sachen Performance, den beiden Erstgenannten recht überlegen:

Speicherverbrauch

CPU-Auslastung

Die Installation geht wie bei jeder Erweiterung nahezu von selbst. Danach sollte ein Blick in die Einstellungen geworfen werden. Die gewählten “3rd-Party” Filter entsprechen der Minimalkonfiguration und sollten zumindest um die Entsprechenden Länderspezifischen Filter ergänzt werden.
Nach dem Motto “Viel, hilft viel“ darf man aber auch gerne in den Medium-Filter Modus wechseln. Dieser sieht dann so aus:

Medium Filter Modus in uBlock
Zusätzlich dazu muss noch im Reiter “Meine Filter“ folgendes Ergänzt werden:

* * 3p-script block
* * 3p-frame block 

Jetzt sollte der ganz normale Wahnsinn im Netz vollständig von eurem Monitor verschwunden sein!
Sollte doch mal etwas angezeigt werden, reicht ein Rechtsklick auf die Werbung und ein weiterer auf “Block Element”. Jetzt habt Ihr gezielt die Möglichkeit die entsprechende Werbung anzuklicken und die Filterliste einen Eintrag reicher zu machen.

Whitelist

Andersrum geht es natürlich auch. Viele kleinere Webseiten und Blogs finanzieren sich einzig und allein durch die Anzeige von Werbung. Hier solltet Ihr also auch so fair sein und die auf die Whitelist von uBlock setzen. Ansonsten wird der Betreiber der Seite keinen Cent für euch bekommen. Das muss jeder von euch letztendlich selbst entscheiden. Meine Regeln hierfür sind eigentlich recht klar: Auf großen Seiten Blocke ich immer alles. Auf kleinen Blogs, oder privaten Seiten nur, wenn die Werbung wirklich störend ist.